Donald Trump oder Kamala Harris? Putin-Propagandist gibt eine ...

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ruhr24Politik

Stand: 02.10.2024, 13:32 Uhr

Von: Julian Kaiser

Kamala Harris und Donald Trump stehen sich drohend gegenüber, dazwischen zuckt ein Blitz in die Tiefe.

Auf die Frage, wer neuer US-Präsident werden sollte, gab ein russischer Propagandist eine unmissverständliche Antwort – der Grund ist einfach. © Brian Cahn/Imago; Andrea Renault/Zuma Press Wire/Imago; Montage: RUHR24

Trump könnte im Falle seines Wahlsiegs gegen Harris die Ukraine und die Nato im Stich lassen – ganz zur Freude eines Putin-freundlichen Propagandisten.

Dortmund/Moskau – Der Ausgang der US-Wahl 2024 hat nicht nur großen Einfluss auf die US-amerikanische Wirtschaft und die sozialen Verhältnisse, sondern auch maßgeblich auf die transatlantische Sicherheitsarchitektur. Schließlich könnte Trump nach seinen aus westlicher Sicht beunruhigenden Aussagen zur Nato und zur Ukraine die US-Unterstützung herunterfahren. Das würde linientreuen Russen, darunter Andrej Sidorow, ein russischer Professor der Moskauer Staatsuniversität (MSU), gefallen.

Donald Trump oder Kamala Harris? Putin-Vertrauter gibt eine klare Antwort

Putins Sprecher Dmitri Peskow hatte sich kürzlich noch über Trumps Ankündigung, den Ukraine-Krieg in 48 Stunden beenden zu wollen, lustig gemacht. Sein nicht minder Putin-freundlicher Landsmann Sidorow, der in der Vergangenheit bereits durch vermeintlich russische Ambitionen auf Hawaii für Aufsehen gesorgt hatte, hält dagegen offenbar große Stücke auf den 78-Jährigen – allerdings nicht wegen dessen Kompetenz.

„Ich bin für Trump, ich war immer für Trump“, soll Sidorow nach Angaben des Merkur im Jahr 2023 im russischen Staatsfernsehen gesagt haben. Der Grund: Donald Trump könne „es wirklich so weit bringen, dass unser geopolitischer Gegner zusammenbricht, ganz ohne Raketen“ (mehr Politik-News bei RUHR24).

Putin-Propagandist setzt auf Trumps Inkompetenz: „Habe ihn immer als Zerstörer von Amerika gesehen“

Das russische Traumszenario einer Erosion der Nato und dem damit verbundenen Ende der Ukraine-Hilfen könnte im Falle eines trumpschen Wahlsiegs ein Stück weit Realität werden. Trump hatte in der Vergangenheit eine regelrechte Charmeoffensive in Richtung Wladimir Putin losgetreten – und aus seinem Faible für Autokraten wie Viktor Orbán keinen Hehl gemacht.

Sidorows Sympathien für Donald Trump basieren offenkundig ausschließlich auf dessen Nato-skeptischer bis -feindlicher Einstellung. Und offenbar vorrangig auf dessen Inkompetenz, innere wie äußere Konflikte einzuschätzen und anzugehen. „Ich habe ihn (Donald Trump, Anm. d. Red.) immer als Zerstörer von Amerika gesehen und das tue ich noch immer“, hatte Sidorow im Frühjahr 2024 nach Angaben der Frankfurter Rundschau live im russischen Fernsehen gesagt.

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Kamala Harris bekennt sich im Gegensatz zu Trump zur Ukraine und zur Nato

Demgegenüber hat die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris bereits signalisiert, dass sie die Ukraine als US-Präsidentin weiterhin unterstützen und fest zur Nato stehen würde. Für Sidorow und andere Putin-Vertraute sind das zweifelsohne keine besonders ansprechenden Positionen.

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