»Waterboarding«-Szene: Hannah Waddingham leidet seit »Game of ...

Den absoluten Durchbruch in ihrer Schauspielkarriere hatte die Engländerin Hannah Waddingham erst relativ spät: als Vereins-Chefin Rebecca Welton in der Fußball-Comedyserie »Ted Lasso«. Darin bringt ihr der Titelheld, der von Jason Sudeikis gespielte Trainer aus Kansas, allmorgendlich Kekse mit. Doch in ihrer Laufbahn musste Waddingham auch weit weniger angenehme Momente durchstehen.

An dieser Stelle ist ausdrücklich nicht gemeint, dass Waddingham gute Miene zu einem lahmen Gag des deutschen Entertainers Elton machen musste, als sie 2023 den Eurovision Song Contest moderierte und er die deutschen ESC-Jurypunkte durchgab.

Nein, Hannah Waddingham selbst sprach bei ihrem Auftritt Anfang der Woche in der »Late Show« des US-Fernsehsenders CBS von ihren Erlebnissen auf dem Set von »Game of Thrones«. In der Serie spielte sie die Septa Unella, eine Geistliche, deren erster großer Auftritt in der fünften Staffel kommt, als sie Cersei Lannister nackt durch die Straßen führt und immer wieder »Schande« ruft. Doch Cersei bekommt ihre Rache: Am Ende von Staffel sechs lässt sie Unella gefangen nehmen und foltert sie, indem die auf ein Brett Gefesselte immer wieder mit Wein übergießt.

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Es ist diese Szene, die Hannah Waddingham in unangenehmer Erinnerung geblieben ist. Gegenüber Talkmaster Stephen Colbert sprach sie von »echtem Waterboarding«, das sie zu erleiden gehabt hatte. Zehn Stunden lang hätten die Dreharbeiten gedauert. Seither leide sie an chronischer Klaustrophobie, so Waddingham. Mit den Serienmachern David Bennioff und D.B. Weiss habe sie seither gesprochen – wenigstens seien die schrecklichen Erfahrungen wichtig für ein gutes Ergebnis gewesen.

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Schon in früheren Interviews hatte Hannah Waddingham vom Dreh der Folterszene gesprochen. So hatte sie der Website »Collider«  2021 erzählt, ursprünglich habe eine Vergewaltigungsszene im Drehbuch gestanden, bevor sie kurzfristig durch die Weinfolter ersetzt worden sei. »Von der Geburt meines Kindes abgesehen, war es der schlimmste Tag meines Lebens«, sagte Waddingham. Ihre Tochter war kurz vor Beginn ihrer Mitarbeit an »Game of Thrones« zur Welt gekommen. Cersei-Darstellerin Lena Headey habe sich merklich unwohl dabei gefühlt, ihr Flüssigkeit ins Gesicht zu schütten, so Waddingham.

In einem Interview mit dem Magazin »Esquire« beschrieb sie  2021 ihre Gedankenwelt beim Dreh so: »Werde ich eine Memme sein und sagen, ich kann das nicht? Oder werde ich einfach glauben, dass sie mich nicht wirklich umbringen werden?« Doch gegenüber Stephen Colbert betonte sie nun, die unerreichte Produktionsqualität von »Game of Thrones« habe eben mit Szenen wie diesen zu tun.

Aktueller Anlass für Waddinghams Talkshowauftritt ist eine Rolle in dem Film »The Fall Guy«, einem Remake der TV-Serie »Ein Colt für alle Fälle« über einen Stuntman. An der Seite von Ryan Gosling und Emily Blunt spielt sie darin eine Filmproduzentin.