Hamburg: Polizei schießt nahe der Reeperbahn auf Mann mit ...

16 Jun 2024

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Foto ZEIT ONLINE

In Hamburg soll ein Mann Polizisten bedroht haben. Er wurde niedergeschossen und wird jetzt medizinisch behandelt. Die Polizei sieht keine Verbindung zur Fußball-EM.

Aktualisiert am 16. Juni 2024, 19:08 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, AFP, lj, lak, lkk

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Die Polizei sperrt nach einem Einsatz einen Bereich nahe der Reeperbahn ab. © Steven Hutchings/​dpa

In der Nähe der Hamburger Reeperbahn hat die Polizei einen Angreifer niedergeschossen. Der Mann sei "aus einem Lokal mit einer Spitzhacke und einem Molotowcocktail herausgekommen und hat die Einsatzkräfte bedroht", sagte ein Polizeisprecher. Der Angreifer sei am Bein verletzt worden und werde medizinisch versorgt. Vor Ort laufe noch "ein größerer Polizeieinsatz", teilte die Polizei bei X mit.

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Das Motiv der Tat ist bisher noch unklar. Er soll den Angaben nach möglicherweise in einem psychischen Ausnahmezustand gehandelt haben.

Einen Zusammenhang mit der Fußballeuropameisterschaft besteht laut Polizeisprecher nicht. In Hamburg spielten heute Polen und die Niederlande gegeneinander. In St. Pauli hatte mittags ein großer Fanmarsch der niederländischen Anhänger begonnen. Die Reeperbahn liegt etwa einen Kilometer entfernt von der Fanmeile am Heiligengeistfeld.

"Die Veranstaltung am Heiligengeistfeld unterliegt diversen Sicherheitskontrollen und ist gut geschützt", schrieb die Polizei am Nachmittag auf X. Auf Nachfrage einer X-Nutzerin zur Sicherheitslage in der Innenstadt teilte die Polizei außerdem mit: "Wir gehen derzeit von einem Einzeltäter aus." Zuerst hatte über den Zwischenfall die Bild-Zeitung berichtet.

Teile der Reeperbahn abgesperrt

Nach Angaben der Polizei verließ der Mann gegen Mittag mit einer Spitzhacke und einem Molotowcocktail ein Lokal in der Silbersackstraße und bewegte sich in "bedrohlicher Weise" auf die Polizisten zu. Die Beamten forderten ihn auf, die Waffen abzulegen. Er legte die Spitzhacke nieder und versuchte dann, den Molotowcocktail anzuzünden, wie eine Polizeisprecherin sagte.

Auf einem in den sozialen Netzwerken kursierenden Video ist zu sehen, wie der Mann mehrere Menschen bedroht und den Einsatzkräften "Schießt doch" zuruft. Weil er nach Angaben der Ermittler weiter eine Bedrohungssituation aufbaute, schossen die Beamten auf ihn. Wie viele Schüsse abgegeben wurden, konnte ein Polizeisprecher zunächst nicht sagen. Auf dem besagten Video sind mehrere Schüsse zu hören. Weitere Verletzte gab es nach bisherigen Erkenntnissen nicht.

Die Polizei sperrte den Tatort in einer Nebenstraße der Reeperbahn und auch einen Teil der Reeperbahn mit Gittern ab. "Ich gehe fest davon aus, dass dann die Mordkommission auch einsteigen wird, und wie üblich in diesen Fällen wird auch das Dezernat interne Ermittlungen vornehmen", sagte die Polizeisprecherin.

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