Vor Kanzlerkandidatur für Grüne: Habeck mit geheimnisvoller ...
07.11.2024, 23:16 Uhr Artikel anhören
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Auf einem X-Video trägt Habeck Freundschaftsbänder mit der Aufschrift "Kanzler-Era".
(Foto: picture alliance/dpa)
Vizekanzler Habeck kehrt zurück in die sozialen Medien. Der Grünen-Politiker begründet das nicht mit seiner bevorstehenden Bewerbung für die Kanzlerkandidatur bei den Grünen. Es klingt bei ihm eher nach Erfüllung einer staatsmännischen Pflicht in dunkler Zeit.
Er ist wieder da: Fast sechs Jahre nach seinem Abschied von Twitter und Facebook hat sich Robert Habeck auf der Plattform X zurückgemeldet. "Orte wie diesen den Schreihälsen und Populisten zu überlassen ist leicht. Aber es sich leicht zu machen kann nicht die Lösung sein. Nicht heute. Nicht in dieser Woche. Nicht in dieser Zeit. Deshalb bin ich wieder auf X", heißt es in einem Post des Grünen-Politikers und Bundeswirtschaftsministers. Zunächst hatte das "Handelsblatt" über die Rückkehr Habecks auf die Plattform berichtet.
Seine Rückkehr hatte er zuvor mit dem Spruch "Back for good" intoniert, auf Deutsch in etwa "Endgültig zurück". Die Posts sind nach dpa-Informationen authentisch. Auch auf Instagram gibt es jetzt wieder einen Account von Robert Habeck. Erwartet wird, dass der Wirtschaftsminister noch vor dem Grünen-Parteitag nächste Woche offiziell seine Bewerbung für die Spitzen- oder Kanzlerkandidatur der Grünen bekanntgeben wird.
Als dritten Post setzte Habeck nun ein kurzes mysteriöses Video ab. Darin sitzt er an einem Schreibtisch in einer Wohnung und schreibt etwas auf Papier. Dabei summt er offenbar den Song "Zeit, dass sich was dreht" von Herbert Grönemeyer. Diesen hatte die Junge Union kürzlich bei ihrem Deutschlandtag gespielt, woraufhin der Sänger der CDU untersagte, ihn für Wahlkampfauftritte zu nutzen. In dem Video trägt Habeck zwei Kettchen ums Handgelenk. Auf denen steht: "Kanzler Era" - Kanzler Ära.
2019 hießt es noch Bye bye für HabeckHabeck hatte den Onlinenetzwerken Twitter und Facebook Anfang 2019 den Rücken gekehrt. Auslöser war der Wirbel um ein Wahlkampfvideo zu Thüringen, das ihm viel Kritik einbrachte. Habeck selbst räumte später ein, dass "das super bescheuert war, was ich da gesagt habe". Sein Facebook-Profil löschte er, nachdem im Zuge eines virtuellen Datendiebstahls private Unterhaltungen innerhalb seiner Familie veröffentlicht wurden.
Twitter sei ein "sehr hartes Medium, wo spaltend und polarisierend geredet wird", das färbe auch auf ihn ab, sagte Habeck damals. Inzwischen hat der Milliardär Elon Musk Twitter übernommen und in X umbenannt, die Polarisierung hat seither nochmals deutlich zugenommen.
Quelle: ntv.de, mau/dpa/AFP
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