Protest gegen Israel-Teilnahme: Greta Thunberg beim ESC abgeführt

Von dpa | 12.05.2024, 08:29 Uhr | Update vor 4 Std.

Greta Thunberg - Figure 1
Foto noz.de - Neue Osnabrücker Zeitung

Am ESC-Finalabend führt die Polizei propalästinensische Demonstranten ab, darunter auch Greta Thunberg. Als die israelische Sängerin Eden Golan beim Einlauf der Nationen die Bühne betrat, waren Pfiffe in der Halle zu hören. Insgesamt blieb es aber friedlich.

Bei einem Protest gegen Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) ist Klimaaktivistin Greta Thunberg am Samstagabend mit anderen Demonstrierenden in Malmö von der Polizei abgeführt worden. Die Polizei sperrte den Platz vor der Arena ab. Bei ersten Demonstrationen am Abend des Finales hatte die Polizei die Stimmung noch als „friedlich“ beschrieben – bei der Versammlung vor der Halle mussten die Einsatzkräfte dann jedoch mehr durchgreifen. Mehrere Menschen wurden wegen Störungen festgenommen. 

Bereits am Donnerstag hatte Thunberg anlässlich des zweiten Halbfinales bei einer Demonstration gegen Israels Teilnahme mitgemacht. Sie teile nicht die Meinung, dass der Wettbewerb unpolitisch sei, sagte sie damals. „Wir werden nicht hinnehmen, dass einem Land, das derzeit Völkermord begeht, eine Plattform geboten wird, um sich selbst mit Kunst reinzuwaschen“, schrieb Thunberg am Freitag auf der Plattform X.

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Der Eurovision Song Contest hat in Greta Thunbergs Familie durchaus eine Bedeutung: Thunbergs Mutter Malena Ernman nahm 2009 für Schweden am ESC teil. Sie belegte damals in Moskau Platz 21 von 25 im Finale – Sieger war der norwegische Beitrag „Fairytale“ von Alexander Rybak.

Zahlreiche Pfiffe und laute Buhrufe beim Act aus Israel

Beim ESC 2024 hatte es am Samstagabend mehrere Proteste gegen Israels Teilnahme gegeben. Als die israelische Sängerin Eden Golan (20) beim Einlauf der Nationen die Bühne betrat, waren Pfiffe in der Halle zu hören. Beim Vortragen ihres Liedes „Hurricane“ musste Golan zahlreiche Pfiffe und laute Buhrufe über sich ergehen lassen. Unruhe erfasste kurz den Saal. 

Eden Golan bei ihrem Auftritt. Foto: dpa/Jens Büttner

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Wegen Gaza: Norwegische Punkte-Ansagerin will nicht

Wenige Stunden vor dem Finale ESC hat die norwegische Punkte-Ansagerin einen Rückzieher gemacht. Die Sängerin Alessandra Mele begründete den Schritt am Samstag in einem Video bei Instagram mit dem israelischen Vorgehen im Gazastreifen. „Derzeit findet ein Genozid statt“, sagte die 21-Jährige und rief dazu auf, sich von „Liebe zur Wahrheit“ führen zu lassen.

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Das ESC-Motto „United by Music“ (Deutsch: Vereint durch Musik) stimme mit ihrer Motivation, Musik zu machen, überein, sagte Mele. „Aber derzeit sind diese Worte nur leere Worte.“ Die Sängerin, die auch italienische Wurzeln hat, hatte voriges Jahr „mit Queen of Kings“ für Norwegen den fünften Platz beim ESC erreicht. Für Mele sollte die Moderatorin Ingvild Helljesen vom Sender NRK einspringen.

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