ESC-Finale in Malmö: Greta Thunberg bei propalästinensischer ...
Aufgeheizte Stimmung in Malmö-Arena
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Sorgte am Samstagabend mit ihrem Auftritt für erhitze Gemüter: Israels Teilnehmerin Eden Golan.
Quelle: IMAGO/TT
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Während der Finalshow vom Eurovision Song Contest ging es auch im Publikum hoch her. So setzte es während der Übertragung laute Pfiffe und Buh-Rufe gegen Israel und ESC-Chef Martin Österdahl.
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Beim Eurovision Song Contest (ESC) hat es am Samstagabend Proteste gegen Israel gegeben. Schon als die israelische Sängerin Eden Golan (20) beim Einlauf der Nationen die Bühne betrat, waren Pfiffe in der Halle zu hören. Beim Vortragen ihres Liedes „Hurricane“ musste Golan zahlreiche Pfiffe und laute Buhrufe über sich ergehen lassen. Unruhe erfasste kurz den Saal. Die Sängerin hatte bereits zum Halbfinale solche Protestreaktionen von Zuschauerinnen und Zuschauern gegen Israel erlebt. Bei beiden Auftritten hatte jedoch der Jubel des Publikums klar überwogen.
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Auch bei der traditionellen Punktevergabe des Eurovision Song Contest hat laute Buhrufe gegeben. ESC-Chef Martin Österdahl erntete vor Beginn der Video-Schaltung zu den Jurys aus den 37 ESC-Ländern unzufriedenes Raunen aus dem Publikum in der Halle. Bei der Punktevergabe aus Israel musste das Land ebenso Protest und Buhrufe über sich ergehen lassen.
Disqualifikation der Niederlande erhitzt GemüterZu besonders lautstarkem Grölen und Buhs kam es, als Österdahl die Punkte der Niederlande verlas. Am Tag des Finales war bekannt geworden, dass der niederländische Kandidat Joost Klein vom Wettbewerb ausgeschlossen ist. Hintergrund war nach Angaben des niederländischen Fernsehsenders Avrotros eine aggressive Geste Kleins gegenüber einer Kamerafrau. Obwohl die ausgeschiedenen Niederländer zu dem Zeitpunkt noch bewertet wurden, wurden sie bei der Bewertung nach dem Ausschluss aus dem Wettbewerb herausgenommen.
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Bei einem Protest gegen Israels Teilnahme am Eurovision Song Contest (ESC) ist Klimaaktivistin Greta Thunberg am Samstagabend mit anderen Demonstrierenden in Malmö von der Polizei abgeführt worden. Die Polizei sperrte den Platz vor der Arena ab. Bei ersten Demonstrationen am Abend des Finales hatte die Polizei die Stimmung noch als „friedlich“ beschrieben - bei der Versammlung vor der Halle mussten die Einsatzkräfte dann jedoch mehr durchgreifen. Mehrere Menschen wurden wegen Störungen festgenommen.
Vor der Malmö Arena, in der am Samstagabend der Eurovision Song Contest stattfindet, kam es vor Beginn der Veranstaltung zu lautstarken Protesten gegen die Teilnahme von Israel. Hunderte Protestierende schwenkten Palästina-Flaggen und riefen ESC‑Besucherinnen und Besuchern am Halleneingang „Schämt euch“ zu, wie Medien berichteten.
Klimaaktivisten erhält GeldstrafeBereits am Donnerstag hatte Thunberg anlässlich des zweiten Halbfinales bei einer Demonstration gegen Israels Teilnahme mitgemacht. Sie teile nicht die Meinung, dass der Wettbewerb unpolitisch sei, sagte sie damals. „Wir werden nicht hinnehmen, dass einem Land, das derzeit Völkermord begeht, eine Plattform geboten wird, um sich selbst mit Kunst reinzuwaschen“, schrieb Thunberg am Freitag auf der Plattform X.
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Erst vor wenigen Tagen wurde Thunberg in Schweden zu einer Geldstrafe von 512 Euro verurteilt, weil sie tagelang den Eingang des schwedischen Parlaments blockiert hatte.
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Der Eurovision Song Contest hat in Greta Thunbergs Familie durchaus eine Bedeutung: Thunbergs Mutter Malena Ernman nahm 2009 für Schweden am ESC teil. Sie belegte damals in Moskau Platz 21 von 25 im Finale – Sieger war der norwegische Beitrag „Fairytale“ von Alexander Rybak.
RND/cb/dpa