Horror bei „Wer wird Millionär?“: Jauch verzockt sich, Kandidat stürzt ...

Es gibt in der Quizshow „Wer wird Millionär?“ Situationen, die gibt’s gar nicht – Szenen bei denen es sogar manche Zuschauer aus den Fernsehsesseln hebt. Eine solche Sequenz erlebten die Fans der Quizshow auch am Mittwoch. Und die war besonders bitter: Weil sich Günther Jauch bei einer seiner Quizfragen gehörig verzockte, verlor sein Kandidat fast alles. Der Grund: Bei einer vermeintlich einfachen Frage kam der Publikums-Joker zum Einsatz – und was den Spieler eigentlich retten und ihn im Spiel weiterbringen sollte, besiegelte sein Ende…

Was war passiert? Pechvogel Matthias Rütten hatte es auf den Ratestuhl von Günther Jauch geschafft – am dritten Tag der 3-Millionen-Euro-Woche. In der besonderen Folge von „Wer wird Millionär?“ waren ausschließlich Quizzer eingeladen, die in der Vergangenheit schonmal auf spektakuläre Weise versagten – weil sie es gar nicht erst auf den Stuhl schafften oder von einer der höheren Summen aufgrund einer falschen Antwort ins Bodenlose rauschten. Bei Rütten war es die erste der beiden Varianten: Er nahm bereits dreimal an der Show teil, kam aber nie durch die Auswahlfrage.

Nun gelang es endlich – und er fand sich auf dem Ratestuhl von Günther Jauch bei „Wer wird Millionär?“ wieder. Doch lange konnte er sich dort nicht halten. Grund: Die 4000-Euro-Frage verlangte ihm alles ab. Und nicht nur ihm, sondern auch dem Publikum! Jauch wollte von ihm wissen: Was erhielt seinen Namen unter anderem wegen eines Rohres, das sich umklappen lässt? Die möglichen Antworten: A) Zapfpistole, B) Gulaschkanone, C) Blechbüchse und D) Arschbombe. Sofort fängt Rütten an, sich durch die Möglichkeiten zu knobeln – ohne Ergebnis.

Die Zapfpistole beim Tanken bringt ihn zum Überlegen. „Klappe ich da ein Rohr um?“ Bei der Gulaschkanone ist er sich nicht einmal sicher, was das überhaupt sein soll. Die Blechbüchse sei ihm ein Begriff – und die Arschbombe auch. Die habe er im Schwimmbad sogar selbst schon gemacht, dabei ziehe man aber nur die Knie an den Körper. „Und welches Rohr klappen Sie da um?“, will Günther Jauch scherzhaft wissen. Die Blechbüchse leuchtet ihm da schon eher ein. „Denn eine Büchse ist ja auch ein Gewehr – und die kann man umklappen.“ Allerdings merkt Rütten auch, dass er ohne Joker nicht zu einem Ergebnis kommen wird.

Nur: Welchen soll er nehmen? „Wenn Sie den Publikumsjoker mit allen nehmen, bekommen Sie ein Ergebnis mit über 90 Prozent“, sagt Jauch. „Wenn Sie mit 90 Prozent versprechen, dann nehme ich den Publikumsjoker“, sagt der Kandidat. Was er noch nicht weiß: Der Moderator von „Wer wird Millionär?“ hat sich gewaltig geirrt? Die Zuschauer stimmen ab. Das Ergebnis: 12 Prozent entscheiden sich für die Zapfpistole, 35 Prozent für die Gulaschkanone, 53 Prozent für die Blechbüchse und 0 Prozent für die Arschbombe. „Regie, wo ist unser Ersatzpublikum? Wie schnell kriegen wir das her?“, fragt Jauch in die Runde. „Sind schon unterwegs“, kommt als Durchsage aus der Regie.

Was soll Rütten tun? „Nehmen Sie 50:50“, sagt Jauch. „Bitte, es hilft nichts.“ Doch der Kandidat ist sicher, dass es nur die Blechbüchse sein kann. „Sie sind der Herr des Verfahrens, ich quatsche Sie in nichts mehr rein“, sagt Jauch. Die Blechbüchse wird eingeloggt – und die Antwort ist falsch! Nicht der Kandidat und das Publikum haben sich geirrt, sondern auch Jauch, als er auf seine Zuschauer setzte. Nur: Warum ist die Gulaschkanone die richtige Antwort? „Das Ofenrohr, was sozusagen der Schornstein von dieser Gulaschkanone ist, das kann man umklappen“, erklärt der Quizmaster. Aber: So ist leider das Spiel, stellt auch der „Wer wird Millionär?“-Kandidat fest. Immerhin hat er es im Vergleich zu seinen ersten Versuchen auf den Stuhl geschafft – und 500 Euro gewonnen. So viel habe er aus der Show noch nie mitgenommen, witzelt Günther Jauch. ■