Veröffentlicht am 09.06.24 um 22:27 Uhr

Gesa Krause freut sich über EM-Silber.

Gesa Krause feiert gut ein Jahr nach der Geburt ihrer Tochter auf großer Bühne einen Riesenerfolg. Die Hessin sichert sich über 3.000 Meter Hindernis die EM-Goldmedaille, weil eine Konkurrentin disqualifiziert wird.

Gesa Krause pustete noch kräftig durch im Olympiastadion zu Rom, als sie zufrieden beide Daumen in die Höhe bog. Kurz zuvor war die 31 Jahre alte Ausnahmeläuferin aus Ehringshausen (Lahn-Dill) bei der EM als Zweite nach 3.000 Metern Hindernis über die Ziellinie gelaufen. Da die vermeintliche Siegerin Alice Finot aus Frankreich später disqualifiziert wurde, reichte das für Krause nach 2018 und 2022 erneut für die Gold-Medaille. Gut ein Jahr nach der Geburt von Töchterchen Lola ein echtes Ausrufezeichen Krauses auf dem Weg zu den Olympischen Spielen. Die Norm für Paris hatte sie ohnehin schon vor der EM erreicht.

Krause kam bei den ersten internationalen Titelkämpfen nach ihrer Babypause am Sonntagabend nach 9:18,06 Minuten ins Ziel. Ihr folgte die Britin Elizabeth Bird (9:18,39). Das Rennen habe das "schönste Jahr ihres Lebens" gekrönt, sagte Krause hinterher am ARD-Mikrofon, als sie noch von EM-Silber ausgegangen war. Finot hatte die Bahn bei zwei Schritten knapp verlassen.

Krause eilt in der letzten Runde nach vorne

In einem kontrollierten Rennen hielt sich Krause lange Zeit an vierter, fünfter oder sechster Stelle auf und schonte dort ihre Kräfte. Als die Glocke die Schlussrunde einläutete, war sie jedoch schon bis auf Rang zwei nach vorne geeilt - und behielt diesen auch auf den letzten 400 Metern. "Ich bin stolz darauf, was ich geschafft habe." Die EM-Zweite Lea Meyer (Leverkusen) wurde Achte. U23-Europameisterin Olivia Gürth (Trier) belegte Rang zehn.

Audiobeitrag

Audio 01:56 Min. | 05.06.24 |Volker Hirth

Krause, Kranz, Abuaku und Co.: Die hessischen Stars bei der Leichtathletik-EM

Gesa Krause beim Zieleinlauf

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