Papiere von Computerspielehändler: GameStop-Aktie hebt wieder ab

Kehrt der Börsenhype um GameStop zurück? Die Aktien des US-Videospielehändlers sind im vorbörslichen US-Geschäft zwischenzeitlich um 40 Prozent nach oben geschossen. Auslöser scheinen Spekulationen über die Rückkehr einer aktiven Schlüsselfigur der Aktienrally von 2021 sein – dem aus sozialen Medien bekannten Amerikaner Keith Gill.

Gill ist auf YouTube als »Roaring Kitty« und auf Reddit als »DeepF***ingValue« unterwegs. Am Sonntag postete Gill auf dem Kurznachrichtendienst X die Skizze eines Mannes, der sich in einem Stuhl nach vorn lehnt. Dabei handelt es sich um ein beliebtes Meme unter Gamern, das darauf hindeutet, dass es ernst wird. Es ist sein erstes Posting auf X, nachdem er seit Mitte 2021 nicht mehr auf Social-Media-Plattformen zu sehen gewesen war.

Bei den GameStop-Papieren handelt es sich um sogenannte Meme-Aktien, zu denen auch die der Kinokette AMC gehörten. Der Hype um GameStop entstand 2021 durch private Spekulanten, die sich im Internet verabredeten, um gegen Hedgefonds zu wetten, die auf fallende Kurse gesetzt hatten. Indem sie den Aktienkurs des US-Videospielehändlers in fantastische Höhen trieben, gelang es ihnen, institutionelle Hedgefonds zu ärgern.

Die Privatanleger hatten ihr Vorgehen unter anderem an der Reddit-Diskussionsgruppe r/wallstreetbets ausgerichtet. Dort hatte Gill über die Gewinne berichtet, die er mit seinen Investitionen erzielt hatte, was zu einer Welle des Interesses an GameStop führte. Die Aktien waren in der letzten Januarwoche 2021 um 400 Prozent in die Höhe geschnellt, bevor sie kurze Zeit später wieder auf das Niveau vor dem Anstieg zurückfielen.

Die Turbulenzen sorgten damals über die Finanzwelt hinaus für Schlagzeilen, auch weil die Hedgefonds durch den Hype teils enorme Verluste hinnehmen mussten. Später geriet der Videospielehändler allerdings dennoch in wirtschaftliche Schwierigkeiten und musste etliche Filialen schließen.