Fußball-Bezirksliga 3: TSV Dannenberg in der Relegation

Der TSV Dannenberg hat sich den Relegationsplatz nicht mehr nehmen lassen. Am letzten Spieltag reichte das 1:1 gegen die SG Unterstedt hierfür.

Mit dem TSV Dannenberg in der Relegation: Sinan Schausberger. Tobias Dohr

Es wirkte so, als wüsste der TSV Dannenberg gar nicht, wie es parallel beim VfL Visselhövede steht. Der ärgste Konkurrent um den Abstiegsrelegationsplatz der Fußball-Bezirksliga Lüneburg 3 lag am entscheidenden letzten Spieltag bereits früh mit 0:3 zurück, und angesichts dieses Zwischenstands drohte den Dannenbergern kaum Gefahr, dass sie ihren Zwei-Punkte-Vorsprung einbüßen würden. Das Team von Trainer Klaus Otten hätte es also wesentlich ruhiger angehen können, tat es aber nicht. Der Aufsteiger wollte den Relegationsplatz unbedingt aus eigener Kraft festzurren. Und das ist ihm beim 1:1 (0:0) gegen die SG Unterstedt am Ende auch gelungen.

Die Hausherren taten gut daran, sich nicht auf andere zu verlassen. Konkurrent Visselhövede verlor seine letzte Saisonpartie beim TV Sottrum zwar (erwartungsgemäß) mit 2:4, doch nach dem anfänglichen 0:3-Rückstand verkürzte der nun abgestiegene VfL noch einmal auf 2:3. Und darüber waren die Dannenberger sehr wohl im Bilde und das erklärte auch, warum sie selbst nach der zwischenzeitlichen Führung durch Leon Wahren, der nach einem Schuss von Piet Behrens wohl noch seinen Fuß am Leder hatte, noch jedem Ball nachgingen. Was ihnen mit zunehmender Spieldauer immer schwerer fiel.

Konditionell lief der TSV auf der letzten Rille, der Rangdritte aus Unterstedt bekam immer mehr Oberwasser. Nachdem Unterstedts Hannes Kettenburg bereits eine Großchance auf dem Fuß hatte, sorgte eine verunglückte Flanke von Niklas Herbig, die im hohen Bogen über Keeper Phil Hahnenfeld hinweg im langen Eck einschlug, in der Nachspielzeit für den Ausgleich. Ein ziemlich unglückliches Gegentor, dessen Zustandekommen aber vergessen war, als Schiedsrichter Jonas Clasen die Partie abpfiff. Es war geschafft. Das 1:1 reichte zur Verteidigung des Relegationsplatzes – egal, wie es woanders stand.

"Wir sind sehr erleichtert", gab Coach Otten unmittelbar nach dem Abpfiff zu. Es wäre schwer zu verkraften gewesen, wenn das mit der Relegation noch schiefgegangen wäre. Sein Team hatte in der Vorwoche den ersten Matchball, ausgerechnet gegen den VfL Visselhövede, vergeben und sich in diese missliche Lage gebracht. Und auch gegen Unterstedt war es so, dass es die Dannenberger versäumten, das 2:0 nachzulegen. Nach Pass von Mirko Bömeke verzog Kevin Wagner kurz vor dem Ende aus aussichtsreicher Position. "Trifft er, passiert wahrscheinlich nichts mehr", so Otten. Egal. Für ihn bleibt vielmehr eine besondere Saisonleistung in Erinnerung. Der TSV-Coach macht dies auch an der Tatsache fest, dass der Aufsteiger nach den ersten fünf Spielen komplett punktlos geblieben war. Normalerweise sei dies eine Hypothek, die im Abstieg mündet, meinte Klaus Otten. Aber nun haben die Dannenberger noch diese Relegationsspiele um den Verbleib in der Bezirksliga. Gegner ist zunächst der Kreisliga-Zweite FC Hansa Schwanewede.

Das hat sich der TSV Dannenberg redlich verdient. Sie waren gegen eine überraschend passive SG Unterstedt in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft. Schon zu Beginn verzeichnete der Gastgeber zwei gute Möglichkeiten, von denen Linus Bädecker die größte besaß. Zudem verzog Nico Flachsenberger knapp, ehe Leon Wahren kurz vor der Pause per Kopfball an die Latte scheiterte. Auf der Gegenseite schworen die Gäste kaum Gefahr herauf, beschwerten sich aber einmal vehement, nicht einen Handelfmeter zugesprochen bekommen zu haben.

Die zweite Hälfte gestalteten die Gäste ausgeglichener. In einem teils ruppiger werdenden Spiel markierten die Hausherren schließlich die erlösende Führung, die es nun zu verteidigen galt.

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