Frederick Lau: So tickt der Schauspieler privat - Frau, Familie ...

8 Apr 2024
Frederick Lau

Seit mehr als 20 Jahren arbeitet Frederick Lau als Schauspieler - aus der deutschen Filmlandschaft ist er gar nicht mehr wegzudenken.

Seinen Durchbruch feierte er bereits als Kind, mit der ARD-Serie "Testo" und dem Kinohit "Chantal im Märchenland" zeigt er nun mehr denn je, wie facettenreich sein Spiel ist.

Gangster oder Prinz? Frederick Lau kann beides - auch jenseits der Leinwand.

Vom Trödelgeschäft zum Film

Frederick Lau wuchs in Berlin-Steglitz auf, wo seine Eltern ein Trödelgeschäft und später ein Antiquitätencafé betrieben.

Seine Kindheit bezeichnet er im Podcast "Reich und Schön" als bescheiden und schwierig, er habe nicht einmal ein eigenes Bett gehabt. Zudem soll sein Vater am Messie-Syndrom gelitten haben, weshalb sich Frederick Lau vor seinen Klassenkameraden schämte und nie Freunde zu sich nach Hause einlud.

Das prägte, wie er Barbara Schöneberger in "Mit den Waffeln einer Frau" erzählt. "Was ich bis heute ganz schlimm finde: Leute von oben herab zu behandeln. Da bin ich sehr sensibel für."

Ein Leben zwischen Klassenzimmer und Filmset

Mit zehn Jahren stand Frederick Lau für die ZDF-Kinderserie "Achterbahn" das erste Mal vor der Kamera. Weitere Rollen folgten Schlag auf Schlag, Frederick Lau avancierte zu einem der gefragtesten Kinderdarsteller des Landes.

In Filmen wie "Das fliegende Klassenzimmer", "Wer küsst schon einen Leguan" oder "Bibi Blocksberg" spielte er früh an der Seite von Filmgrößen wie Ulrich Noethen, Sebastian Koch oder Katja Riemann.

Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Da er als Nachwuchsschauspieler zu viele Fehltage hatte, flog er vom Gymnasium. Seinen Abschluss machte er später an einer privaten Schule, mit 16 bezog er seine erste eigene Wohnung.

Für die Schulgebühren kam er ganz alleine auf, seinen Eltern fehlten die finanziellen Mittel. "Ich musste eine Aufnahmegebühr von 1.000 Euro und dann noch 350 Euro im Monat bezahlen", so Frederik Lau in "Reich und Schön".

Neuer Abschnitt
Frederick Lau der "Bauchschauspieler"

Doch der Ehrgeiz lohnte sich: Spätestens seine Rolle als amoklaufender Schüler Tim in "Die Welle" ebnete seinen Weg als Charakterdarsteller. Dafür gab es den Deutschen Filmpreis als bester Nebendarsteller. 

Überhaupt sind Außenseiterrollen sein Ding. "Das Gelackte und Oberflächliche ist nicht meine Welt", sagte Frederick Lau 2014 im Interview mit der "Stuttgarter Zeitung". Sich selbst bezeichnet er als "Bauchschauspieler".

Wenn ihn andere fragen, was er beruflich so treibt, antwortet Frederick Lau am liebsten: "Ich mach so Filmkram." Vor den ersten zwei, drei Drehtagen kann er immer schlecht schlafen, hat Versagensängste. Doch manchmal, so Frederik Lau im Podcast-Interview mit Barbara Schöneberger, "glaube ich auch mal, dass ich etwas kann."

Frederik und Annika Lau: "Da fliegen schon mal die Fetzen"

Auf der Leinwand ist er der Mann für intensive Rollen, im Privaten mag er es harmonisch. Seit 2015 ist Frederick Lau mit der Moderatorin Annika Lau verheiratet. Das Paar wohnt mit seinen drei gemeinsamen Kindern in Frederick Laus "Hood" seit Kindertagen: Berlin-Steglitz.

Kennengelernt haben sich beide 2013 bei einem Musikvideodreh. "Da war ich wirklich glücklich drüber", so Frederick Lau in "Mit den Waffeln einer Frau". "Ich war sehr aufgeregt, ich fand sie schon immer toll."

Im Interview mit der "Berliner Morgenpost" bezeichnet er Annika als seinen "Ruhepol", für den er sehr dankbar ist. Aber:

Natürlich funktionieren wir auch auf italienische Weise, das heißt, da fliegen schon mal die Fetzen. Es muss nicht immer alles rosarot sein. Hauptsache, wir wissen: Die Liebe ist immer da.

Fredericks "Bros": So geht echte Männerliebe

Familie, Schauspielerei und Freundschaften - die drei Grundpfeiler in Frederik Laus Leben?

Der 35-Jährige spricht oft über seine Kumpels. Mit Schauspielkollege Kida Khodr Ramadan schrieb er 2018 sogar ein Buch über ihre innige Männerfreundschaft: "Zusammen sind wir Könige: Was Männer zu Freunden macht".

"Hätten wir uns früher getroffen, hätten wir uns die Arme aufgeritzt und wären Blutsbrüder geworden", so Kida Khodr Ramadan 2015 in der "SZ". Ihre Freundschaft besiegelt haben die beiden vor Jahren "bei einem Billig-Italiener in Schöneberg, auf der Mitte zwischen Steglitz und Kreuzberg". Und wenn man sich drei Tage nicht sieht, kommt schon mal eine SMS: "Ich vermisse dich."

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Dieses Thema im Programm: Das Erste | BRISANT | 08. April 2024 | 17:15 Uhr

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