Vor Olympia-Start: „Massiver Angriff“ auf Zugverkehr in Frankreich ...

27 Jul 2024
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Stand: 27.07.2024, 11:12 Uhr

Von: Jennifer Lanzinger, Moritz Bletzinger

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Drei Brände im Schnellzugnetz von Frankreich: Der Betreiber spricht von einem „massiven Angriff“ auf den TGV-Verkehr. Auch müssen Reisende aus Deutschland einiges beachten.

Frankreich - Figure 1
Foto op-online.de

Update vom 27. Juli, 10.50 Uhr: Nach den Anschlägen auf die Bahn in Frankreich fahren die Züge zwischen Paris und deutschen Bahnhöfen wieder nach dem gewohnten Fahrplan. Dies betreffe sowohl die Züge zwischen Paris und Frankfurt auf den Routen über Saarbrücken und Straßburg als auch die Verbindungen nach Stuttgart, teilte die Deutsche Bahn mit. Reisende, die von Ausfällen und Störungen betroffen waren, könnten ihr Ticket zu einem späteren Zeitpunkt nutzen. Allerdings müsse für den Zug nach Frankreich ein Sitzplatz reserviert werden.

Zu vereinzelten Ausfällen und Verspätungen kommt es am Wochenende vorerst noch auf der Strecke von Köln über Brüssel nach Paris. Dort fahren Züge des Unternehmens Eurostar. Auf dieser Strecke Richtung Norden, wie auch auf der ebenfalls von den Anschlägen betroffenen Strecke von Paris Richtung Bretagne und Atlantikküste, könnten sieben von zehn Zügen wieder fahren, teilte die französische Bahn SNCF mit. Allerdings kommt es noch zu Verspätungen von ein bis zwei Stunden. 

Update vom 26. Juli, 11.52 Uhr: Wer könnte hinter dem massiven Angriff auf den französischen Zugverkehr stecken? Von SkyNews auf eine mögliche Verstrickung Russlands angesprochen, will Sportminister Oudea-Castera dieses Szenario nicht ausschließen. Ihre knappe Antwort: „Vielleicht.“

Ausnahmezustand an Frankreichs Bahnhöfen nach massiven Angriffen auf das Schnellzugnetz. © Mark Baker/Denis Charlet/picture alliance/dpa/APBrandanschläge auf Schnellzugnetz: Frankreichs Sportministerin spricht von „koordinierter Sabotage“

Update vom 26. Julia, 10.12 Uhr: „Es ist absolut entsetzlich“, sagt Frankreichs Sportministerin Amelie Oudea-Castera über die Brandanschläge auf das französische Schnellzugnetz. Sie spricht bei dem massiven Angriff auf den Zugverkehr in Frankreich von einer „Art koordinierter Sabotage“. Der Zugverkehr wird vermutlich nicht nur vor der Olympia-Eröffnungsfeier, sondern über das ganze Wochenende hinweg gestört sein.

„Ich verurteile diese kriminellen Machenschaften aufs Schärfste“, schreibt Verkehrsminister Patrice Vergriete auf X (Twitter). Nach Angaben des Betreibers SNCF sind rund 800.000 Menschen betroffen.

Massiver Angriff auf Zugverkehr in Frankreich: Verzögerungen vor Olympia-Eröffnungsfeier bei der Bahn

Erstmeldung vom 26. Juli, 8.42 Uhr: Paris – Die Welt schaut auf Paris und die Eröffnung der Olympischen Spiele 2024, doch nun meldet Frankreichs Bahngesellschaft SNCF einen „massiven Angriff“ auf das Schnellzugnetz. Viele Bahnverbindungen mit den TGV-Hochgeschwindigkeitszügen müssten gestrichen werden, gab die SNCF am Freitag gegenüber der Nachrichtenagentur AFP an.

Stunden vor Olympia-Eröffnungsfeier: „Massiver Angriff“ auf Zugverkehr in Frankreich

Die „Situation dürfte mindestens das ganze Wochenende anhalten, während die Reparaturen durchgeführt werden“. Die genauen Hintergründe sind noch unklar. Es sei jedoch auch zu Brandanschlägen gekommen. Verübt wurden diese in der Nacht zu Freitag, wie die SNCF weiter mitteilt. Der Verkehr auf den betroffenen Strecken sei „stark beeinträchtigt“. Eine dem Fall nahestehende Person sprach von „Sabotage“.

Betroffen waren demnach Strecken im Norden und Osten des Landes sowie an der Atlantikküste. Die Bahnlinie im Südosten des Landes sei nicht betroffen, dort wurde laut SNCF „ein böswilliger Akt vereitelt“. Wie das französische Nachrichtenportal Le Figaro berichtet, sei unter anderem der Bahnhof Montparnasse in Paris betroffen. Hier komme es aktuell zu starken Beeinträchtigungen. Das Unternehmen rief die Fahrgäste auf, ihre Reisen zu verschieben und gar nicht erst zu den Bahnhöfen zu kommen.

Olympia 2024: Eröffnungsfeier bringt Besonderheit mit sich

Die Eröffnungsfeier in Paris bringt eine Besonderheit mit sich: erstmals werden die Olympischen Spiele auf einem Fluss statt in einem Stadion eröffnet. Doch was als prunkvolle Zeremonie für Eindruck sorgen soll, stellt vor allem in puncto Sicherheit eine Herausforderung dar.

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