Frankfurter berichten: Das sind die Kultkneipen der Stadt

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Stand: 27.09.2024, 04:50 Uhr

Von: Anna Kirschner

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Frankfurter berichten: Das sind die Kultkneipen der Stadt (Symbolbild) © Christophe Gateau/dpa

Wer könnte besser sagen, was die besten Kultkneipen in Frankfurt sind, als die Frankfurter? Deshalb hat IPPEN.MEDIA sie gefragt.

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Foto Frankfurter Neue Presse

Frankfurt – Die Gastronomie hatte es nicht leicht in den vergangenen Jahren. Corona, Inflation, Kostensteigerungen ohne Ende – der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband warnt regelmäßig vor der Situation in Gaststätten. Vor diesen Problemen stehen auch die Kneipen in Frankfurt. Einige Kultkneipen gibt es nicht mehr, wie aus einer Umfrage hervorgeht.

IPPEN.MEDIA hat Leser der FNP auf Facebook gefragt: Was sind die Kultkneipen von Frankfurt? Insgesamt nannten die Nutzer mehr als 90 Kneipen und Gaststätten, von denen jedoch einige nicht mehr existieren. So schreibt eine Person als Antwort auf die Frage: „Alles ausgestorben.“ Doch vielleicht finden die Fans der alten Kultkneipen ein neues Stammlokal auf der folgenden Liste.

Denn es gibt noch ein paar Kneipen, die für Ansässige Kult sind. Wir schreiben hier alle auf, die mindestens zweimal genannt wurden, geordnet nach absteigender Anzahl der Stimmen. Apfelweinlokale haben wir wegen des anderen Charakters nicht in die Liste aufgenommen.

Moseleck ist die kultigste und bekannteste Kneipe in Frankfurt

Ganz vorne auf der Liste steht die wohl berüchtigtste Kneipe Frankfurts. Im Bahnhofsviertel treffen sich im Moseleck Banker, Rentner und wahrscheinlich auch Beamte, dazu kommen Studenten, Eintracht-Fans und weitere Bewohner des Viertels. Eine bunte Mischung, die zu fast jeder Uhrzeit interessante Begegnungen verspricht. Laut Inhaber Harald Statt besteht das Moseleck seit mehr als 100 Jahren.

Im Moseleck geht es bei Eintrachtspielen oft hoch her. © Boris Roessler/dpa

Laut der künstlichen Intelligenz ChatGPT soll es auch eine Rutsche für Kinder im Moseleck geben, diese sucht man allerdings vergeblich. Allerdings ist das Moseleck auch kein Pflaster für Kinder. Heftige Kritik gibt es unter der Umfrage auf Facebook: „Das ist eine Dreckskneipe, widerlich, nie wieder“. Ob es dort gefällt, muss jeder Gast selbst entscheiden.

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Foto Frankfurter Neue Presse
Das sind die Kultkneipen in FrankfurtMoseleck, BahnhofsviertelDoctor Flotte, Bockenheimer WarteKlapper33, Alt-SachsenhausenSpeak Easy, Alt-SachsenhausenButzenstübchen, nahe der KonstablerwacheElfer, Alt-SachsenhausenZum alten Schlagbaum, BornheimDreikönigskeller, SachsenhausenGleis 25, HauptbahnhofMampf, BornheimZur Straßenbahn, BornheimZappbar, Nordend

Auch beliebt ist die Kneipe Doctor Flotte an der Bockenheimer Warte, in der schon ganze Generationen von Studenten am Tresen von wechselnden Inhabern versackt sind. Früher war es mal eine Arbeiterkneipe, in der unter anderem die Beschäftigten des Straßenbahndepots ein- und ausgingen. Irgendwann soll die Kneipe von „Nutten-Lui“ betrieben worden sein, oder sogar so geheißen haben – ganz genau weiß das keiner mehr. Fazit in den Google-Bewertungen: „Zu einem ersten Date muss man sich hier nicht unbedingt treffen. Trotz allem schön urige und authentische Kneipe“.

Alt-Sachsenhausen in Frankfurt beherbergt viele Kneipen – manche sind Kult

Im Kneipen- und Partyviertel Alt-Sachsenhausen liegen zwei Kultkneipen, die in der Umfrage mehrfach erwähnt wurden. Die Klapper33 gibt es seit 1973 und war, entgegen mancher Gerüchte, nie eine Apotheke. Eingerichtet wurde sie im Stile einer Düsseldorfer Altstadt-Kneipe. An den ungewöhnlichsten Orten findet man heute die Klapper33-Aschenbecher. Google-Nutzer loben den urigen Charme, das freundliche Personal, die gute Musikauswahl und moderate Preise.

Nicht weit entfernt liegt das Speak Easy in der Großen Rittergasse. Die Kneipe ist bekannt für die Musikauswahl aus den Rock- und Metalgenres. „Ein Ambiente wie in der Dorfdisco, mit seinem eigenen Charme aus dunklem Holz und klebrigen Boden“, schreibt jemand auf Google.

Auch weitere, bekannte und kultige Kneipen schaffen es auf die Liste, darunter das Butzenstübchen nahe der Konstablerwache, der Elfer, der aus Eschersheim vor Jahren nach Alt-Sachs zog. In Bornheim haben es die Kneipen Zum alten Schlagbaum, die Jazzkneipe Mampf und „Zur Straßenbahn“ den Gästen angetan. Auch die Zappbar im Nordend und das Gleis 25 im Hauptbahnhof wurden mehrfach erwähnt. Der Dreikönigskeller liegt ebenfalls in Sachsenhausen.

Eine besondere Erwähnung für den wohl hessischsten Namen verdient die „Pilsstube Dorschenanner“ am Rande Bockenheims. Die skurrilste Inneneinrichtung gibt es in der „Guten Stute“ im Gallus, die überraschenderweise nicht in der Umfrage erwähnt wurde.

Gaslicht und Sachs-Keller sind unvergessene Kultkneipen in Frankfurt

Das frühere „Gaslight“ oder Gaslicht in der Paradiesgasse steht seit vielen Jahren leer. © Google Maps Screenshot

Doch auf Facebook wurde auch den guten, alten Zeiten gedacht, denn einige tolle Kneipen gibt es nicht mehr. Darunter ist das Gaslicht oder Gaslight. Heute steht das Haus in der Paradiesgasse eher etwas ungepflegt zwischen Neubauten da. Das Schild „Gaslight“ zeugt von früher. Auch den Partyladen Sachs-Keller, vor mehreren Jahrzehnten einmal der angesagteste Laden in Frankfurt, gibt es lange nicht mehr, er ist aber unvergessen. (anki)

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