Chancen gab es viele – Tore nur eins. Aber das reichte für den 1:0 (0:0) Heimsieg von Fortuna Düsseldorf gegen Hannover 96. Danny Schmidt traf ins Tor.
Cheftrainer Daniel Thioune stellte nach dem knappen 2:1-Sieg in Ulm dreifach um: Vor Torhüter Florian Kastenmeier begannen Emmanuel Iyoha, Andre Hoffmann, Tim Oberdorf und Nicolas Gavory in der Abwehrkette. Matthias Zimmermann rückte neben Ísak Jóhannesson in das zentrale Mittelfeld, außen kamen Felix Klaus und Tim Rossmann zum Einsatz. Mit Danny Schmidt und Dawid Kownacki setzte Thioune auf einen Doppelsturm.
Rossmann spielt sich freiBeide Teams gingen mit hoher Intensität in das Spiel. Auf Seiten der Fortuna brachte unter anderem Tim Rossmann die Abwehr Hannovers mehrfach mit Tempoläufen in Bedrängnis. Einen ersten Distanzschuss von Felix Klaus blockte Phil Neumann (7.). In der 14. Minute war es erneut Rossmann, der Neumann den Ball abluchste und damit freie Bahn hatte. Vor dem Tor entschied er sich für den Pass auf Danny Schmidt, doch Josh Knight reagierte schneller und grätschte den Ball ins Toraus – das hätte das 1:0 sein müssen. Dann übernahmen die 96er die Partie. Nach längerer Ballbesitzphase setzte Hyun-Ju Lee einen Schlenzer aus der Distanz über das Düsseldorfer Tor (20.). Düsseldorf hatte dennoch Chancen. Nach Ballgewinn durch Emmanuel Iyoha war es Schmidt, dessen Distanzschuss Neumann blockte. Felix Klaus setzte mit einem strammen Schuss nach, Zieler rettete zur Ecke. Die sorgte für die zweite Düsseldorfer Riesenchance: Dawid Kownacki kam am ersten Pfosten zum Abschluss, dieser streichelte die Oberkante der Latte (37.). Kurz vor der Pause gab es erneut eine gute Gelegenheit: Ein Freistoß aus zentraler Position von Klaus blieb jedoch in der Mauer hängen (44.). Zur Halbzeit: 0:0.
Hannover erhöht den Druck, Düsseldorf trifftNach der Pause erhöhten die Gäste aus Hannover den Druck. Die Fortuna ging weiter in die Offensive, was in der 59. Minute endlich mit einem Tor belohnt wurde: Nach Zuspiel von Schmidt scheiterte zunächst Kownacki aus kurzer Distanz an 96-Keeper Zieler. Der Abpraller landete bei Schmidt, der Enzo Leopold ausstiegen ließ und ins linke Eck traf. Kurz darauf fast der nächste Fortuna-Treffer, doch aus halblinker Position traf Nicolas Gavory aus der Distanz nur den rechten Pfosten (64.)
Düsseldorf verteidigte solide und blieb gefährlich. Eine weitere Gelegenheit aus guter Position im Sechzehner konnte Schmidt nicht in einen druckvollen Schuss ummünzen (71.). Mittlerweile hätte F95 längst mit 2:0 führen müssen, ein Klaus-Abschluss von rechts nach einem der zahlreichen Tempo-Gegenstöße wurde von Neumann zur Ecke geblockt (76.). Über die gleiche Seite scheiterte der eingewechselte Jona Niemiec aus spitzem Winkel an Zieler (82.). Kurz vor Schluss versuchte Hannover, den Ausgleich zu erzwingen. Florian Kastenmeier hielt einen platzierten Kopfball von Tresoldi stark (85.), der Druck hielt aber an. Der Ausgleich lag in der Luft. Doch Düsseldorf brachte das 1:0 über die Zeit.
Vier Spiele, ein Gegentor, zehn Punkte: Die Fortuna-Abwehr steht in der noch jungen Saison sicher. Nach der Länderspielpause reist die Fortuna am Sonntag, 15. September, nach Berlin zu Hertha BSC. Anstoß im Olympiastadion ist um 13.30 Uhr.