Fortuna Büdchen vor dem Aus - Petition zum Erhalt gestartet

Düsseldorf. Dem beliebten Düsseldorfer Kiosk droht überraschenderweise am Jahresende das Aus. Das sorgt für Bestürzung im Netz. Wie Kunden nun helfen wollen.

Das Fortuna Büdchen am Düsseldorfer Joseph-Beuys-Ufer gilt als beliebter TreffpunktEnde des Jahres soll der Kiosk geschlossen werdenNun wurde eine Petition zum Erhalt eingerichtet

Die Düsseldorfer Büdchenlandschaft könnte am Ende des Jahres um eine beliebte Institution ärmer sein. Denn wie die Betreiber am Dienstag (8. Oktober) auf Facebook überraschend mitteilten, steht das Fortuna Büdchen am Joseph-Beuys-Ufer vor dem Aus. Wie es in der Mitteilung heißt, wurde der Pachtvertrag von Seiten des Eigentümers zum Ende des Jahres gekündigt.

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Zwar werde bereits mithilfe eines Anwalts gegen die Kündigung vorgegangen, dennoch „können wir bis heute nicht sagen, ob es im Jahr 2025 mit uns weitergeht“, heißt es in dem Facebook-Post. Was nun mit dem Fortuna Büdchen passieren soll, „wissen wir auch nicht. Daher gehen wir erstmal davon aus, dass wir schließen“, so die Betreiber weiter. Nach derzeitigem Stand „öffnen wir an Heiligabend das letzte Mal. Danach müssen wir hier alles ausräumen. Uns gehört ja alles hier“, erklärt Mit-Inhaber Nino Meffe am Dienstagnachmittag bei einem Vorort-Besuch.

Fortuna Büdchen ist seit vielen Jahren eine beliebte Anlaufstelle am Rheinufer

Seit vielen Jahren ist der Kiosk gegenüber des Ehrenhofs eine beliebte Anlaufstelle für viele Düsseldorferinnen und Düsseldorfer. Vor allem an warmen Tagen strömen viele Menschen zum Joseph-Beuys-Ufer, um sich mit Kaltgetränken und kleinen Snacks zu stärken. Zudem sorgen Stehtische unter den Sommerschirmen für ein gewisses Urlaubsflair mit Rheinblick.

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Vor Heimspielen von Fortuna Düsseldorf ist das Büdchen auch ein Treffpunkt für viele Fans, ehe es von dort aus ins Stadion geht. Auch während der Fußball-Europameisterschaft war beim Fortuna Büdchen viel los. Dies zeigte sich vor allem an den Spieltagen, die in der NRW-Landeshauptstadt stattgefunden haben. Vor den Fanmärschen der österreichischen und schweizer Anhänger bildeten sich vor dem Büdchen teils lange Schlangen.

Auch interessant Drohendes Aus des Fortuna Büdchen: Bestürzung im Netz

Die Ankündigung verbreitete sich bis zum frühen Dienstagmittag wie ein Lauffeuer und sorgte für Bestürzung im Netz. Alleine bis zum Nachmittag wurde der Facebook-Beitrag der Büdchen-Betreiber über 1600 Mal geteilt und über 250 Mal kommentiert.

Aus gutem Grund: Denn immerhin haben Inhaber Pietro Meffe und seine Brüder Orlando und Nino den Kiosk seit 20 Jahren erfolgreich geführt und „zu dem gemacht, was es jetzt ist“, wie es in dem Facebook-Post weiter heißt. In der Kommentarspalte drückten viele Stammgäste ihr Bedauern aus. „Ein Ort mit viel Menschlichkeit und Zusammenhalt. Schade“, schreibt Martina Runge. Heidi Schillings wünscht den Betreibern via Facebook „ganz viel Glück bei der Beschwerde! Unser Fortuna Büdchen ist ja schon fast ein Wahrzeichen der Stadt Düsseldorf. Es darf nicht geschlossen werden!“

Pietro Meffe ist seit 2020 Inhaber des Fortuna Büdchen am Joseph-Beuys-Ufer. Gemeinsam mit seinem Bruder Nino führt er den beliebten Kiosk. © NRZ Düsseldorf | Christopher Damm

Auch Kay Niedecken drückt den Kiosk-Betreibern „die Daumen, dass es so bleibt, wie es ist. Ich möchte auch gar nichts anderes dorthin haben. Ein Platz für schöne Stunden verpufft. Typisch Stadt Düsseldorf. Leider zählt nur Profit.“

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Weil derzeit nicht klar, ob und wie es mit dem Fortuna Büdchen weitergehen wird, bitten die Betreiber alle Stammgäste, Kunden und Fans, „die unsere Biermarken besitzen, diese“ bis Ende November einzulösen.

Fortuna Büdchen: OB Keller macht Rettung zur Chefsache

Nur wenige Stunden, nachdem sich die Nachricht über das bevorstehende Aus des Fortuna Büdchens im Netz verbreitet hatte, wurde eine Online-Petition zur Rettung des beliebten Kiosks eingerichtet. Bis Dienstagnachmittag wurden virtuell über 1900 Unterschriften gesammelt.

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Unterdessen hat Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller den Erhalt des Fortuna Büdchen zur Chefsache erklärt. Über die Social-Media-Kanäle der Stadt ließ der CDU-Politiker verkünden, dass der „Hilferuf der Betreiber mich erreicht“ habe und er alles tun werde, „um dieses Kult-Kiosk zu erhalten“. Denn immerhin gehöre das Fortuna Büdchen „zum Stadtbild wie Schloss- und Rheinturm.“