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Sainz steht, Leclerc zu langsam: Ferrari steuert auf Formel-1-Schlappe in Zandvoort zu

Bei Ferrari lief in Zandvoort gar nichts zusammen. Während bei Carlos Sainz das Getriebe streikte, sieht Charles Leclerc kaum Chancen für die Scuderia.

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Tobias Mühlbauer23.08.2024, 20:39 Uhr

Tobias Mühlbauer

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Ferrari fährt in Zandvoort hinterher, Foto: LAT Images

Charles Leclerc kam beim Training in Zandvoort gerade so in die Top 10. Damit erging es ihm aber noch viel besser als Teamkollege Carlos Sainz, der zum Zuschauen verdammt war. Bereits am Freitag scheint klar: Ferrari muss sich gewaltig strecken, wenn die Scuderia mit den Spitzenpositionen auch nur ansatzweise etwas zu tun haben will.

Carlos Sainz bekommt am Freitag nicht einmal Teilnahmeurkunde

"Ich war heute im Prinzip nicht auf der Strecke", seufzte ein frustrierter Sainz. Die Umstände und ein Defekt machen sein weiteres Wochenende zu einer harten Prüfung: "Es waren nur drei Runden in FP1, aufgrund des Wetters. In FP2 wollten alle die verlorene Zeit aus FP1 nachholen, aber wir hatten ein Getriebeproblem. Das hat uns nicht erlaubt, mehr als zwei oder drei Runden zu fahren. Wir gehen jetzt in den Samstag wie bei einem Sprint-Wochenende, denn wir werden nur ein Training haben, um auf Speed zu kommen."

In all der Misere gab es nur einen Lichtblick. "Es sollte weder den Rest unseres Wochenendes noch unseren Getriebe-Pool beeinträchtigen. Von daher sollte von jetzt an in dieser Sache alles glatt laufen", kommentierte der Spanier den Getriebe-Defekt. Offensichtlich war also ein altes Modell für das Training im Einsatz und für Samstag wäre ohnehin gewechselt worden. Sorgen um die Zuverlässigkeit gibt es also keine.

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Charles Leclerc schreibt Kampf um den Sieg ab

Diese sind bei der Pace des SF-24 aber sehr wohl angebracht. Im Gegensatz zu Sainz konnte Charles Leclerc sein Programm größtenteils abspulen. Platz 9 und über sieben Zehntel Rückstand standen am Ende zu Buche. Dabei musste er allerdings seinen ersten Versuch auf Soft abbrechen. Schönreden wollte der Monegasse die Lage dennoch nicht: "Es war so hart wie erwartet. Wir haben leider nicht die Pace der Spitzenleute. Ich denke, es ist besser, als es auf der Zeitentabelle aussieht, aber wir sind sicherlich nicht im Kampf um den Sieg dabei. Es liegt noch ziemlich viel Arbeit vor uns."

Mercedes, McLaren und Red Bull standen in der Hackordnung zuletzt vor den Roten aus Maranello. In Zandvoort scheint diese Lücke nur umso größer zu werden. Besonders in den schnelleren Kurvenpassagen kommt Ferrari nicht mit. Die Streckencharakteristik lässt Leclerc aber noch auf ein kleines Wunder hoffen: "Das Ziel muss sein, etwas besonderes im Qualifying rauszuhauen." Überholen ist auf dem engen Dünenkurs nicht einfach. Ein guter Startplatz kann auch bei schlechterer Pace noch für ein gutes Ergebnis sorgen.

Charles Leclerc hat wenig Grund zur Hoffnung, Foto: LAT ImagesQuali-Wunder nur mit Fortschritt zum Samstag möglich

Doch um auch nur in Schlagdistanz zu kommen, muss Ferrari nachlegen. "Momentan reden wir über eine Lücke, die ein bisschen zu groß ist, um das zu erreichen. Wenn wir auf zwei bis drei Zehntel herankommen, dann kann vielleicht etwas gelingen. Falls nicht, steht ein schwieriges Wochenende für uns bevor", dämpft Leclerc die Erwartungen. Ferrari scheint wohl auf ein Rennen mit dem Motto Schadensbegrenzung zuzufahren.

Nicht nur bei Ferrari sieht es nicht gut aus. Auch Max Verstappen muss sich für eine Siegchance beim Heimrennen noch steigern. Mehr dazu hier:

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