Flugzeugabsturz in Russland: Ukraine und Moskau beschuldigen ...

26 Jan 2024

„Durchdachtes Verbrechen“

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Flugzeugabsturz - Figure 1
Foto RND

Symbolbild: Ein russisches Militärtransportflugzeug ist angeblich über dem Gebiet Belgorod an der Grenze zur Ukraine abgestürzt.

© Quelle: Azhar Rahim/EPA/dpa

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• 4 Minuten

Der Flugzeugabsturz in der russischen Grenzregion Belgorod gibt weiter Rätsel auf. Kiew zweifelt an der Behauptung Moskaus, dass ukrainische Kriegsgefangene an Bord gewesen seien. Das UN-Flüchtlingshilfswerk stuft währenddessen die humanitäre Lage in der Ukraine als sehr ernst ein und warnt vor einem Nachlassen der Hilfe.

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Kiew/Moskau. Nach dem Absturz eines Transportflugzeugs des russischen Militärs unter rätselhaften Umständen haben sich die Ukraine und Russland vor dem UN-Sicherheitsrat gegenseitig beschuldigt. Es handele sich nach bisherigen Informationen um ein „vorsätzliches, durchdachtes Verbrechen“, sagte Russlands stellvertretender UN-Botschafter Dmitri Poljanski bei einer Sitzung des Gremiums am Donnerstag in New York. Die stellvertretende ukrainische UN-Botschafterin Chrystyna Hajowyschyn wies die Vorwürfe zurück: Die Ukraine sei nicht über Zahl und Art der Transportmittel zum Transport der Gefangenen informiert gewesen, die laut russischer Darstellung bei dem Vorfall ums Leben gekommen sein sollen.

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Unabhängig bestätigte Informationen dazu, wen oder was die Maschine vom Typ Iljuschin Il-76 transportierte, gibt es bislang nicht. Nach Darstellung des russischen Verteidigungsministeriums saßen darin 65 ukrainische Kriegsgefangene, die zu einem geplanten Gefangenenaustausch geflogen worden seien. Auch drei Wachmänner und sechs Besatzungsmitglieder seien an Bord gewesen. Moskau wirft der Ukraine vor, die Maschine über dem grenznahen russischen Gebiet Belgorod mit westlichen Flugabwehrraketen abgeschossen zu haben. Alle Menschen an Bord seien getötet worden.

Flugzeugabsturz - Figure 2
Foto RND

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Es sei nicht das erste Mal, dass Russland „auf zynische und grausame Weise“ das Thema Kriegsgefangene instrumentalisiere und als Druckmittel gegen die Ukraine einsetze, zitierten ukrainische Medien am Donnerstag den Sprecher des Militärgeheimdienstes der Ukraine, Andrij Jussow. „Ungeachtet der Vielzahl von lauten und rüden Aussagen und Anschuldigungen sind bislang keinerlei Beweise vorgelegt worden“, sagte er. Je länger es dauere, desto mehr Fragen kämen auf zur „Version des Aggressorstaates“, so Jussow.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte sich am Donnerstag in seiner abendlichen Videoansprache nicht zu dem Flugzeugabsturz. Er hatte zuvor bereits eine Aufklärung des Vorfalls mit internationaler Hilfe gefordert.

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UN-Hilfswerk warnt vor schwieriger humanitärer Lage in der Ukraine

Das UN-Flüchtlingshilfswerk stuft die humanitäre Lage in der Ukraine fast zwei Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs als sehr ernst ein und warnt vor einem Nachlassen der Hilfe. „Die Luftangriffe treffen jeden Tag die Frontlinie und die Städte. Und mit jedem Schlag bringen sie Zerstörung, die Zivilisten trifft. Viele Menschen verlieren ihr Obdach oder werden vertrieben“, sagte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi der Deutschen Presse-Agentur in Kiew. Der Leiter des UNHCR hatte eine Woche lang Hilfsprojekte in Odessa, Krywyj Rih, Dnipro, Charkiw und Kiew besucht.

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Ex-General Hodges zweifelt am Siegeswillen des Westens in der Ukraine

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Das wird am Freitag wichtig

Die Nachforschungen zum Flugzeugabsturz in Belgorod dauern an. Bislang ist die Lage so unübersichtlich, dass auch internationale Beobachter noch keine klaren Einschätzungen abgegeben haben.

RND/dpa

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