Flugverkehr in Frankfurt wegen Klima-Protest vorläufig eingestellt
Stand: 25.07.2024 07:38 Uhr
Der Flugbetrieb am Flughafen Frankfurt wurde gestoppt. Grund ist eine Protest-Aktion von Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation". Schon gestern hatte eine ähnliche Aktion für Ausfälle am Flughafen Köln-Bonn gesorgt.
Wegen einer Protestaktion von mehreren Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" musste der Flugverkehr auf dem Flughafen in Frankfurt vorerst eingestellt werden.
"Aufgrund eines laufenden polizeilichen Einsatzes am Flughafen finden derzeit keine Starts und Landungen statt", teilte der Flughafen auf seiner Webseite mit. Fluggäste werden gebeten, den Fraport vorerst nicht aufzusuchen und den Status ihrer Flüge vorab auf den Internetseiten der Fluggesellschaften zu prüfen. Mehrere Maschinen mussten auf andere Flughäfen umgeleitet werden.
Mehrere Aktivisten auf Vorfeld gelangtDie Bundespolizei ist im Einsatz, um die Protestaktion zu beenden. Mehrere Aktivisten seien auf das Vorfeld des Flughafens gelangt und hätten sich festgeklebt.
Die "Letzte Generation" selbst teilte mit, dass sechs Mitglieder an dem Protest beteiligt seien. Sie hätten mit Kneifzangen den Maschendrahtzaun am Flugfeld zerschnitten und seien "zu Fuß, mit Fahrrädern und Skateboards" auf die Start- und Landebahnen gelangt.
Die Aktion ziele gegen den Einsatz von fossilen Brennstoffen, hieß es von der Gruppe weiter. Beim Kurznachrichtendienst X schrieb sie: "Die weitere Förderung und Verbrennung von Öl, Gas und Kohle ist eine Bedrohung unserer Existenz."
Die "Letzte Generation" drängte zugleich auf die Abkehr von fossilen Energieressourcen bis 2030. Die Bundesregierung solle ein rechtsverbindliches, internationales Abkommen mit ausarbeiten und unterzeichnen, das den globalen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt.
Ähnliche Protest legt Betrieb auf Flughafen Köln/Bonn lahmSchon am Mittwoch hatten Mitglieder der Gruppe mit einer solchen Aktion für Ausfälle und Verspätungen auf dem Flughafen Köln/Bonn gesorgt. Sie hatten sich auf einer Fahrbahn festgeklebt. Auch hier musste der Flugverkehr zeitweise gestoppt werden. Noch bis zum Abend kam es zu Verspätungen, rund 30 Verbindungen fielen komplett aus.
Auch andernorts protestierten Klimaaktivisten. So gab es am Mittwoch am Londoner Flughafen Heathrow Protestaktionen, wo neun Aktivisten der Gruppe Just Stop Oil festgenommen wurden. In Norwegen kam es zu einer Blockade am Osloer Flughafen von zwölf Aktivisten. Auch aus Spanien und Finnland wurden ähnliche Vorfälle gemeldet.
Im Januar hatte die Gruppe zwar angekündigt, künftig auf Klebeaktionen zu verzichten. Dies bezog sich aber auf Blockaden im Straßenverkehr.
Gegen die Aktivisten, die an der Aktion auf dem Flughafen Köln/Bonn beteiligt waren, wurde nach Angaben der Polizei Strafanzeige wegen des Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, des gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs gestellt.