Ampelbruch lange vorbereitet?: Die Regie der Lindner-FDP

Wer hat wen hinters Licht geführt und ein Schmierentheater für das Wählerpublikum aufgeführt? Die Schuldfrage für das Ampel-Aus stellen sich seit dem 6. November alle drei Ex-Partner mit wachsender Intensität.

FDP - Figure 1
Foto FAZ - Frankfurter Allgemeine Zeitung

Dabei geht es im Blick auf den Neuwahltermin am 23. Februar vor allem um die Glaubwürdigkeit der zwei Hauptdarsteller in diesem Schauspiel. Hat SPD-Bundeskanzler Olaf Scholz den Bruch mit der FDP vorsätzlich herbeigeführt und dafür schon Tage zuvor eine Wutrede auf Christian Lindner für den Teleprompter verfasst?

„D-Day“ für Ampelbruch

Oder hat Lindner schon seit dem 29. September auf Geheimtreffen zusammen mit der FDP-Führungsriege mit Ausnahme Volker Wissings, der im Herzen Sozialliberaler ist, den „D-Day“ mit einem Wirtschaftswendepapier als tödlichem „Torpedo“ für die Ampel hinterhältig vorbereitet?

Für Lindner mögen die jüngsten Medienenthüllungen darüber keine „Nachricht“ sein, wie er betont gelassen sagt. Ehrlicher wirkt da schon FDP-Fraktionschef Christian Dürr, der seinen Ärger über das Durchstechen des „Drehbuchs“ für das Ampelfinale nicht verhehlt. Denn schaden könnte die am Wahltag beantwortete Frage über die Regie in dieser Inszenierung der FDP schon.

Vor und nach dem Koalitionsende hat sich Lindner als ein Politiker mit Stil präsentiert, dem alle „Spielchen“ zutiefst zuwider sind. Wie die FDP seit Monaten den bestmöglichen Ausweg aus der Ampel suchte, war allerdings ein Drama auf offener Bühne.

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