FC Barcelona: Robert Lewandowski lobt Ex-Coach Hansi Flick ...

Das war bitter für den ehemaligen Bundestrainer ...

Ex-Bayern-Trainer Hansi Flick (59) war nach SPORT BILD-Informationen beim FC Barcelona Favorit auf die Xavi-Nachfolge. Doch die Klub-Legende blieb überraschend, bei einem Gespräch zwischen Xavi und den Klub-Verantwortlichen hatte sich die Lage geändert. Die Barça-Bosse haben Flick von den neuesten Entwicklungen dann per Telefon unterrichtet – und eiskalt abgesagt ...

Denn: Xavi hatte letzte Woche nach einem Treffen mit den Klub-Bossen plötzlich entschieden, dass er doch in Barcelona bleibt. Es war eine spektakuläre Wende, weil der Spanier im Januar verkündet hatte, dass er trotz seines Vertrages bis 2025 am Saisonende beim FC Barcelona aufhören wird.

Im SPORT BILD-Interview spricht jetzt Barça-Stürmer Robert Lewandowski (35) über seinen Ex-Trainer Flick, der bei den Katalanen ganz hoch im Kurs stand. Die beiden arbeiteten von 2019 bis 2021 bei den Bayern zusammen, gewannen u.a. 2020 das Triple.

Sie erwähnten bereits, dass Xavi Hernandez Trainer in Barcelona bleibt. Zuvor war Hansi Flick hoch im Kurs. Wie denken Sie über Ihren Ex-Trainer aus München?

Wir haben mit Hansi in München eine unglaubliche Geschichte geschrieben. Ich denke, dass er nun bei vielen Mannschaften auf dem Zettel ist. Hansi hat Erfahrung, kann mit Mannschaften umgehen. Ich kann über ihn nur gut sprechen: Sein Kontakt mit den Spielern war immer überragend. Er hat von Auge zu Auge die klare Meinung und die Wahrheit gesagt. So hat er viel Respekt beim Team gewonnen.

Hansi Flick wurde im September 2023 nach mehr als zwei Jahren als Bundestrainer im Anschluss an eine 1:4-Pleite gegen Japan entlassen

In SPORT BILD sprach Lewandowski zudem über viele weitere spannende Themen.

Bei Bayern wird über die Kimmich-Zukunft diskutiert. Würde ihm ein Wechsel zu Barça guttun?

Ich kenne die Situation von Joshua nicht wirklich. Ich wünsche ihm nur das Beste, aber es wäre nicht respektvoll gegenüber dem FC Bayern, wenn ich Werbung für einen Wechsel mache.

Was für ein Spieler ist Ihr Kollege Ronald Araújo, den Thomas Tuchel unbedingt haben wollte?

Er ist ein starker, schneller Innenverteidiger, der immer den Kopf oben hat und im Spielaufbau helfen kann.

Wo ist das Toreschießen leichter: in der Bundesliga oder in LaLiga?

In der Bundesliga. LaLiga entwickelt sich immer mehr zu einer Defensiv-Liga. Die Mannschaften verteidigen mehr. Und die Abwehrspieler dürfen sich im Strafraum gegen die Angreifer enorm viel erlauben. Der VAR greift hierbei fast nie ein. Manchmal wirst du als Stürmer in Spanien ganz offensichtlich gehalten und gefoult in der Box – aber nichts passiert. Das hat manchmal nichts mit Fußball zu tun. Im Endeffekt bedeutet das dann generell weniger Tore in der Primera División als in der Bundesliga. In Deutschland wollen die Teams mehr Fußball spielen. In Spanien mauern viele Mannschaften. Es hat sich eigentlich genau umgekehrt im Vergleich zur Situation vor ein paar Jahren.

Sie spielten 2020 Ihr bestes Jahr, wurden Weltfußballer. Wer ist für Sie aktuell der beste Spieler der Welt?

Das ist schwer zu sagen, da wir noch die EM und die letzten, entscheidenden Spiele in der Champions League vor uns haben. Aber aktuell sind Kylian Mbappé und Jude Bellingham für mich die herausragenden Spieler auf der Welt.

Im Sommer kehren Sie zur EM nach Deutschland zurück. Gibt es ein Stadion, auf das Sie sich besonders freuen?

Klar: Wir spielen mit Polen in Dortmund. Das wird speziell für mich, die Vorfreude ist sehr groß. Es ist eine super Sache zurückzukehren. Vergangene Woche war der elfte Jahrestag von meinem Viererpack mit dem BVB gegen Real Madrid. Den habe ich in Dortmund erzielt. Diese Erinnerung wird immer bei mir präsent sein.

Welche Chancen hat Polen bei der EM?

Wir haben wahrscheinlich die schwerste aller Gruppen. Österreich hat eine super Qualifikation gespielt. Frankreich könnte wahrscheinlich drei gleichwertige Top-Mannschaften ins Turnier schicken. Holland hat junge, talentierte Spieler und ist sehr defensivstark. Für uns wird es eine sehr große Herausforderung.

Würden Sie Platz drei nach der Vorrunde annehmen, wenn er Ihnen garantiert würde?

Aber sicher! Portugal wurde 2016 Europameister, nachdem sie zuvor Dritter in der Gruppe waren. Wenn wir weiterkommen, bin ich happy: Dann haben wir es in einer sehr schweren Gruppe geschafft – und ich könnte noch etwas länger in meiner alten Heimat Deutschland bleiben.