Knallgeräusche in Esslingen: Mutmaßlicher Täter befindet sich unter ...

In Esslingen kommt es am Donnerstagmorgen (14.11.) zu einem großen Einsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst. Das Polizeipräsidium Reutlingen vermeldete gegen 8 Uhr auf der Plattform X (ehemals Twitter), dass es in der Innenstadt gegen 7 Uhr einen Streit gegeben habe. Daraufhin kam es zu Knallgeräuschen und anschließend zu einem Brand. Zwei Menschen sind tot, darunter ein Tatverdächtiger. Zwei weitere sind verletzt. Ob es sich bei den Knallgeräuschen um eine oder mehrere Explosionen handelt, ist bislang unklar. Es bestehe laut Polizei allerdings keine Gefahr für die Bevölkerung. Was wir bislang wissen.

Um 8.48 Uhr vermeldete die Polizei über X: "Zwei Personen sind offenbar verstorben." Dabei handelt es sich um zwei Männer, darunter auch der Tatverdächtige. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde zudem eine schwer verletzte Frau aufgefunden, die mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht wurde. Eine weitere männliche Person wurde leicht verletzt von einem Balkon gerettet. 

Warum einer der Toten als mutmaßlicher Täter identifiziert wurde, ist unklar. Die Frage, welche Tat dem toten Mann vorgeworfen wird, will oder kann die Polizei nicht beantworten. Das sei "Gegenstand der aktuellen Ermittlungen", heißt es aus dem Polizeipräsidium Reutlingen.

Fakt ist aber: Die Ermittler müssen zumindest eine Ahnung davon haben, was sich in dem Wohnhaus zugetragen hat – sonst hätten sie einen der Toten nicht als möglichen Täter benannt. Wie die Nachrichtenagentur dpa aus "informierten Kreisen" erfuhr, soll es bei dem Streit um ein Mietverhältnis gegangen sein. Die Informationen besagen weiter, "dass ein Mieter im Verdacht steht, den Sohn des Vermieters und sich selbst getötet zu haben." Eine offizielle Bestätigung der Polizei steht noch aus.

Ebenfalls unklar ist, ob es in dem Haus zu einer oder mehreren Explosionen kam. Das jedenfalls sagte ein Augenzeuge der dpa. Auf Nachfrage unserer Redaktion erklärt ein Sprecher: "Ob es sich bei den Knallgeräuschen um eine Explosion handelt, ist noch unklar. Das muss noch ermittelt werden." Die Situation vor Ort sei aktuell aber ruhig, es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. "Die Löscharbeiten laufen noch, auch der Rettungsdienst ist im Einsatz." Angrenzende Gebäude wurden vorsorglich evakuiert, die betroffenen Personen befinden sich in psychologischer Betreuung.

Der Wohnkomplex "Am Kronenhof" ist nach wie vor abgesperrt (Stand 11.57 Uhr), ein Polizeihubschrauber war am Morgen im Einsatz. Laut Augenzeugen war auch das Spezialeinsatzkommando vor Ort. Die Polizei schreibt auf X: "Aufgrund der von Zeugen wahrgenommenen Knallgeräusche sind auch unsere Delaborierer mit einem Fahrzeug vor Ort." Delaborierer sind Fachkräfte, die für Spreng- und Brandvorrichtungen zuständig sind – umgangssprachlich Bombenentschärfer genannt. Wie der Einsatzleiter der Feuerwehr gegenüber den Stuttgarter Nachrichten sagte, geht man davon aus, dass der Brand gegen 16 Uhr vollständig gelöscht sein wird.