Experten wundern sich über Erdbeben in Brandenburg

Erdbeben Brandenburg

Im Süden Brandenburgs hat die Erde gebebt. Das Erdbeben habe sich am Freitag um 12.50 Uhr Ortszeit zwischen Herzberg (Elster) und Kirchhain ereignet, teilte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Hannover der Deutschen Presse-Agentur mit. Das Erdbeben unweit der Grenze zu Sachsen hatte nach Angaben der Bundesanstalt eine Magnitude von 3,1 auf der Richter-Skala. Zum Vergleich: Das schwere Erdbeben in Marokko im vergangenen Jahr hatte eine Stärke von 6,8.

Experte: An der Stelle bisher keine Erdbeben

Der Physiker Klaus Stammler von der BGR beschrieb das Beben als ungewöhnlich. „Das war an einer Stelle, wo es bisher keine beobachtete Seismität gab“, sagte er. Bei der BGR habe es keine Rückmeldungen zu dem Beben gegeben. Zunächst hatte das Portal Niederlausitz Aktuell unter Berufung auf das Institut der Geowissenschaften der Universität Jena über das Erdbeben berichtet. Das Institut gab die Stärke im Internet mit 3,2 an.

Angaben über Schäden gab es bisher nicht. Die Ursache des jetzigen Bebens sei nicht klar, sagte Stammler vom Erdbebendienst des Bundes. Das bisher letzte Erdbeben über einer Magnitude von 4 wurde nach seinen Angaben im Jahr 2022 mit 4,1 auf der Schwäbischen Alb bei Balingen registriert, es sei deutlich zu spüren gewesen. Das stärkste Beben der vergangenen Jahrzehnte fand mit einer Magnitude von 5,9 im Jahr 1992 bei Roermond in den Niederlanden nahe der deutschen Grenze statt.

Thema in sozialen Medien

In sozialen Medien war das Erdbeben ein Gesprächsthema. Bei Facebook schilderten Menschen ihre Erfahrungen. So kommentierte ein Nutzer beispielsweise einen Bericht des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB) mit den Worten: „In Herzberg war es deutlich zu spüren.“ Die „Lausitzer Rundschau“ berichtete, ein Mitarbeiter eines Großhandels in Herzberg habe gesagt: „Alle Lampen bei uns haben gewackelt.“

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