Auftrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld: Razzien bei ...

4 Tage vor
Engel und Völkers

Der Zoll ist mit Durchsuchungsaktionen an mehreren Standorten bundesweit gegen Verdächtige des Immobilienmaklers Engel & Völkers vorgegangen. Der Grund ist ein Verdacht der Scheinselbstständigkeit. So seien im Auftrag der Staatsanwaltschaft Bielefeld seit dem Morgen insgesamt 18 Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt, teilte das zuständige Zollamt in Bielefeld mit. Unter anderem seien Spezialisten für digitale Forensik in Hamburg im Einsatz gewesen.

Ermittelt werde gegen mehrere Personen, die verdächtigt werden, Makler beschäftigt zu haben, ohne entsprechende Sozialabgaben abgeführt zu haben. Nach gegenwärtigem Stand der Ermittlungen bestehe der Verdacht, dass die Vermittler als Selbstständige gemeldet waren, obwohl sie in die Arbeitsprozesse integriert und von der Unternehmensführung Weisungen erhalten haben sollen. Ein solches Vorgehen wird als Scheinselbstständigkeit bezeichnet.

Bei der Aktion seien Wohn- und Geschäftsräume nach be- und entlastenden Beweismitteln durchsucht worden. Außerdem seien vor Ort Zeugen zum Tatgeschehen vernommen worden. Das Hauptzollamt Bielefeld habe das Ermittlungsverfahren angestoßen, sagte ein Sprecher.

Engel & Völkers bestätigte dem SPIEGEL die Durchsuchungen in Geschäftsräumen: »Es geht um Vorwürfe rund um den Verdacht der Scheinselbstständigkeit bei einem Lizenznehmer. Wir nehmen diese Vorwürfe sehr ernst und kooperieren selbstverständlich vollumfänglich mit den Behörden und sind an einer schnellen und vollständigen Aufklärung der Vorwürfe interessiert«, so eine Sprecherin.

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