Fränkischer Comedian 'El Hotzo' sorgt nach Trump-Attentat für ...
Der Satiriker "El Hotzo" steht nach einem Post auf X nach dem Attentat auf Donald Trump in der Kritik, der "Shitstorm" ist groß. Sogar Elon Musk meldet sich in der Debatte zu Wort und hat eine Frage an Bundeskanzler Scholz.
In die Debatte um Postings des aus Oberfranken stammenden Satirikers "El Hotzo" zu dem Attentat auf Donald Trump hat sich nun auch Elon Musk eingemischt. Auf der Plattform X teilte der Multimilliardär ein Video, in dem die umstrittene Influencerin Naomi Seibt aus Deutschland behauptet, dass Sebastian Hotz, wie "El Hotzo" mit bürgerlichem Namen heißt, auch Musk den Tod wünsche. Dazu schrieb der X-Chef auf der Plattform: "Jemand, der dem führenden US-Präsidentschaftskandidaten und mir den Tod wünscht, wird dafür von der deutschen Regierung bezahlt?". Anschließend verlinkte den X-Account von Bundeskanzler Olaf Scholz und fragte auf Deutsch: "was ist das?"
Seibt bezieht sich in ihrem Video auf einen Tweet von "El Hotzo" aus dem Jahr 2022, den der Satiriker unter einen Beitrag von Musk gepostet hat. In dem Post des US-amerikanischen Unternehmers spekulierte der 53-Jährige über seinen eigenen möglichen Tod unter mysteriösen Umständen worauf "El Hotzo" antwortete: "Kein Tweet hat mir jemals mehr Hoffnungen gemacht als dieser hier."
Der Satiriker habe "marxistische Ansichten", erklärt die Influencerin und behauptet unter anderem, dass Hotz mehrere Auftraggeber und Einnahmequellen habe und von den öffentlichen-rechtlichen Medien finanziert werde. Sie habe schon vor "El Hotzo" gewarnt, "dem deutschen staatlich finanzierten 'Comedian', der DONALD TRUMP den Tod wünscht", schreibt Seibt. "Es ist nicht das erste Mal, dass er sein wahres Gesicht zeigt. Er hofft, dass ELON MUSK auch getötet wird."
Posts auf X werden "El Hotzo" zum VerhängnisNach dem Attentat auf den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei einem Wahlkampfauftritt hatte Hotz auf X gepostet, was die Gemeinsamkeit zwischen dem "letzten Bus" und Donald Trump sei. Seine Antwort lautete, dass beide "leider knapp verpasst" worden wären - symbolisiert durch das Shakehands-Emoji. Anschließend ergänzte er in einem Kommentar 15 Minuten später: "ich finde es absolut fantastisch wenn Faschisten sterben". Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) beendete daraufhin die Zusammenarbeit mit dem Comedian. "Seine Äußerungen dort sind mit den Werten, für die der RBB einsteht, nicht vereinbar", erklärte Programmdirektorin Katrin Günther.
"El Hotzo" hatte zuvor bereits den Post samt Kommentar und stattdessen veröffentlicht: "absolut niemand zwingt einen Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen". Screenshots der gelöschten Einträge kursierten trotzdem weiter im Netz. Warum der Satiriker seinen Post veröffentlichte und dann löschte, ist nach wie vor unklar. Auf eine entsprechende Anfrage von inFranken.de hat Hotz bislang nicht reagiert.
Der Satiriker und Comedian wurde 1996 in Forchheim geboren und wuchs im Dorf Traindorf im Landkreis Bamberg auf. Nach dem Besuch des Gymnasiums Fränkische Schweiz in Ebermannstadt absolvierte er ein duales BWL-Studium in Erlangen und Nürnberg. 2023 gewann der er eine Auszeichnung beim Bayerischen Kabarettpreis.
Hotz-Auftritt soll wie geplant stattfindenAm Donnerstag (18. Juli) soll Hotz mit der Schriftstellerin Sophia Fritz im Nürnberger Literaturhaus auftreten. Ungeachtet der Diskussion um die Postings soll die ausverkaufte Veranstaltung wie geplant stattfinden.
Update vom 16.07.2024: RBB beendet nach Trump-Posting Zusammenarbeit mit "El Hotzo"Nach Postings über das Attentat auf Donald Trump hat der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) die Zusammenarbeit mit dem aus Oberfranken stammenden Satiriker "El Hotzo" beendet. Das teilte der Sender am Dienstag (16. Juli 2024) mit. Demnach werde Sebastian Hotz, wie "El Hotzo" mit bürgerlichem Namen heißt, die Sendung "Theoretisch cool" nicht mehr moderieren, die mehrmals im Jahr ausgestrahlt wird. "Seine Äußerungen dort sind mit den Werten, für die der RBB einsteht, nicht vereinbar. Wir beenden daher die Zusammenarbeit ab sofort bis auf weiteres und haben den Autor entsprechend unterrichtet", erklärte RBB-Programmdirektorin Katrin Günther.
Zuvor hatte Hotz auf der Plattform X gepostet, was die Gemeinsamkeit zwischen dem "letzten Bus" und Donald Trump sei. Seine Antwort lautete, dass beide "leider knapp verpasst" worden wären - symbolisiert durch das Shakehands-Emoji. Anschließend ergänzte er in einem Kommentar 15 Minuten später: "ich finde es absolut fantastisch wenn Faschisten sterben". Der Comedian hatte dafür viel Kritik geerntet.
Anschließend löschte er den Post samt Kommentar und veröffentliche stattdessen: "absolut niemand zwingt einen Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen". Screenshots der gelöschten Einträge kursierten trotzdem weiter im Netz. Warum der Satiriker seinen Post veröffentlichte und dann löschte, ist nach wie vor unklar. Auf eine entsprechende Anfrage von inFranken.de vom Montagvormittag hat Hotz bislang nicht reagiert.
Trotz Kritik an letzten Postings: "El Hotzo" teilt erneut ausÜber Instagram teilte der 28-Jährige jedoch anschließend erneut aus und postete den Screenshot eines Posts, den er am Montag auf der Plattform Bluesky verfasst hatte. In diesem heißt es: "was natürlich positiv ist: jetzt, wo wir uns darauf geeinigt haben, dass man niemandem den Tod wünschen darf, wird es ganz bestimmt ein großes Umdenken in der deutschen Sicherheits- und Außenpolitik geben." Dazu ergänzte er in der Beschreibung: "Willkommen in der Kommentarspalte! Es war ein normaler Tag an dessen Ende ich nichts zu sagen habe!"
Auch in den Kommentaren seines neuen Uploads ist der gelöschte Post weiterhin Thema. "elhotzo for president", schreibt ein User mit einem Hands-up-Emoji. "Und natürlich darf man Terroristen und Kriminellen den ... wünschen." Ein anderer Nutzer entgegnet: "Wer Mord feiert, egal um wen es sich handelt, ist eine ganz ganz arme Wurst!"
Auch Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) äußerte sich zu dem Thema. Er gehe davon aus, dass sich die Staatsanwaltschaft mit "El Hotzos" Post beschäftigen werde. "Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten ist gem. Paragraph 140 StGB selbst strafbar", schrieb der 72-Jährige auf X zu einem Screenshot des Posts. Laut des Gesetzes können solche Taten mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.
Hotz-Auftritt in Nürnberg soll wie geplant stattfindenHotz soll am Donnerstag (18. Juli) mit der Schriftstellerin Sophia Fritz im Nürnberger Literaturhaus auftreten. Ungeachtet der Diskussion um die Postings soll die ausverkaufte Veranstaltung wie geplant stattfinden.
Der Satiriker und Comedian wurde 1996 in Forchheim geboren und wuchs im Dorf Traindorf im Landkreis Bamberg auf. Nach dem Besuch des Gymnasiums Fränkische Schweiz in Ebermannstadt absolvierte er ein duales BWL-Studium in Erlangen und Nürnberg. 2023 gewann der er eine Auszeichnung beim Bayerischen Kabarettpreis.
Ursprungsmeldung vom 15.07.2024: "Leider knapp verpasst" - Satiriker aus Franken sorgt mit Post für EmpörungNach dem Attentat auf Donald Trump, bei dem ein Feuerwehrmann getötet wurde, hagelt es Kritik an dem aus Oberfranken stammenden Satiriker "El Hotzo". Der 28-Jährige postete auf der Plattform X, was die Gemeinsamkeit zwischen dem "letzten Bus" und Donald Trump sei. Seine Antwort lautete, dass beide "leider knapp verpasst" worden wären - symbolisiert durch das Shakehands-Emoji. Anschließend ergänzte er in einem Kommentar 15 Minuten später: "ich finde es absolut fantastisch wenn Faschisten sterben".
Mittlerweile sind dieser Post und der Kommentar gelöscht, nur noch ein zweiter Post ist zu dem Thema zu finden. In diesem ergänzte der gebürtige Franke und RBB-Moderator in einem Kommentar: "absolut niemand zwingt einen Mitleid mit Faschisten zu haben, man kann es ohne die geringste Konsequenz einfach lassen".
Sebastian Hotz, wie "El Hotzo" mit bürgerlichem Namen heißt, wurde 1996 in Forchheim geboren und wuchs im Dorf Traindorf im Landkreis Bamberg auf. Nach dem Besuch des Gymnasiums Fränkische Schweiz in Ebermannstadt absolvierte er ein duales BWL-Studium in Erlangen und Nürnberg. Wegen seiner Posts hagelte es Kritik an Hotz. Auch Screenshots seines gelöschten Posts samt Kommentar kursierten weiter in den sozialen Netzwerken, laut der FAZ soll er sogar Morddrohungen erhalten haben.
"El Hotzo"-Beitrag laut Kubicki ein Fall für die Staatsanwaltschaft"Es gibt Ethik und Moral, vielleicht etwas angestaubt, aber wichtiger denn je", kommentierte ein User unter dem zweiten Post. "Auch wenn es der Gegner ist, Entmenschlichung und/ oder Todeswünsche, machen dich oft selbst zu dem, was du zu bekämpfen glaubst". Ein weiterer Nutzer bezeichnete Hotz in Anlehnung an seinen Nutzernamen in den sozialen Netzwerken als "EL Kotzo".
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) äußerte sich am Sonntag (14. Juli 2024) ebenfalls zu dem Thema. Er gehe davon aus, dass sich die Staatsanwaltschaft mit "El Hotzos" Post beschäftigen werde. "Die öffentliche Billigung von schweren Straftaten ist gem. Paragraph 140 StGB selbst strafbar", schrieb der 72-Jährige auf X zu einem Screenshot des Posts. Laut des Gesetzes können solche Taten mit einer Haftstrafe von bis zu drei Jahren oder einer Geldstrafe geahndet werden.
"El Hotzo" legte nach und postete rund vier Stunden nach Kubickis Upload den Screenshot eines Smartphone-Bildschirms, auf dem diverse vermeintlichen Mitteilungen zu sehen sind. Dazu gehört eine Fake-Nachricht des untergetauchten Jan Marsalek, der ehemaliges Vorstandmitglied von Wirecard ist und unter anderem wegen Betrugs in Milliardenhöhe von Bundeskriminalamt (BKA) gesucht wird. Diese hat den Teaser: "Sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst, weiß ja wo ich bin." Auch eine falsche Google-Umfrage ist auf dem Screenshot zu sehen. Laut dieser, liege Biden in dem Rennen um das Präsidentschaftsamt "nur noch eine Ohrenlänge vor Trump".
Trump bei Attentat am Ohr verletztEin Mann hatte am Samstag bei einer Wahlkampfrede des ehemaligen US-Präsidenten im Bundesstaat Pennsylvania auf den 78-Jährigen geschossen und ihn am Ohr verletzt. Der Täter, laut Bundespolizei FBI ein 20 Jahre alter Mann aus der Region, wurde von Sicherheitskräften getötet. ami/mit dpa
Vorschaubild: © Britta Pedersen/dpa/Hendrik Schmidt/dpa/Collage: inFranken.de