Eintracht Frankfurt: Die riskante erste Viertelstunde

4 Stunden vor
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Stand: 17.12.2024, 06:09 Uhr

Von: Christopher Michel

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Eintracht Frankfurt steht vor einer Herausforderung: die ersten 15 Minuten nach dem Halbzeitpfiff. In dieser Phase erhält die Mannschaft die meisten Tore.

Eintracht Frankfurt - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

Frankfurt - RB Leipzig hat sowohl im DFB-Pokal (3:0) als auch in der Bundesliga (2:1) jeweils in den ersten 15 Minuten nach der Halbzeitpause die entscheidenden Tore erzielt. Kevin Trapp, der Torhüter, musste in dieser Zeitspanne in beiden Spielen insgesamt drei Tore hinnehmen. Am vergangenen Sonntagabend konnte er nichts gegen den Treffer von Loïs Openda tun, der nach einer Ecke in der 50. Minute unbedrängt zum Abschluss kam. Diese Momente offenbaren die Schwachstellen in der Frankfurter Abwehr in dieser Saison. Nach der Halbzeitpause scheint das Team in der Defensive zu schlafen, obwohl es in der Liga in dieser Phase auch sechsmal getroffen hat.

Die Eintracht hat ein Problem nach der Halbzeitpause

In der Bundesliga musste die Eintracht in diesen 15 Minuten insgesamt sechsmal einen Gegentreffer hinnehmen - nur der 1. FC Heidenheim ist in dieser Phase mit sieben Gegentoren noch anfälliger. Auch in der Europa League zeigt sich die Eintracht in den Minuten 46 bis 60 oft verwundbar. In Midtjylland (2:1) fiel der Ausgleich nach 48 Minuten und Lyon (3:2) erzielte in der 50. und 54. Minute die entscheidenden Tore.

Eintracht Frankfurt war geknickt nach der Niederlage in Leipzig © IMAGO/opokupix

Auch im Pokalspiel gegen Borussia Mönchengladbach kassierte die Eintracht kurz nach der Halbzeitpause (47. Minute) den Ausgleich. Insgesamt musste die Mannschaft in diesen 15 Minuten wettbewerbsübergreifend zwölf Gegentore hinnehmen. Trainer Dino Toppmöller wollte nach der Niederlage in Leipzig keine Fragen zur fehlenden Kraft seiner Mannschaft zulassen. Sein Team verschenkt momentan Siege vor allem in einer Phase, in der die Frische eigentlich keine Rolle spielen sollte.

Toppmöller setzt auf Lernprozesse

Toppmöller vertraut darauf, dass seine junge Mannschaft aus diesen Erfahrungen lernt: „Wir wissen, dass wir viele Dinge gut können, aber auch, was wir noch besser machen müssen.“ Besonders die hohe Anzahl individueller Fehler in den Bereichen, in denen die Eintracht agiert, ist einfach zu groß. Der Tabellendritte verfügt über ein gut ausgestattetes Arsenal für viele Situationen. Es gilt, dieses weiter zu ergänzen und das richtige Mittel zu finden, um die Schlafphase nach der Halbzeit zu beenden. Denn der nächste Gegner, Mainz 05, hat bereits sechsmal in dieser Eintracht-kritischen Viertelstunde getroffen.

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