DFB-Pokal: Eintracht Frankfurt gewinnt gegen Braunschweig

30 Tage vor
Eintracht Frankfurt

Die Frankfurter nehmen die erste Hürde im DFB-Pokal und setzen sich gegen Eintracht Braunschweig durch. Vor allem einer überzeugt bei dem Spiel: Hugo Ekitikè.

19. August 2024 – 22:53 Uhr

Braunschweig. Hugo Ekitikè hat Eintracht Frankfurt in die zweite DFB-Pokalrunde geschossen. Beim 4:1 (0:0) bei der Braunschweiger Eintracht war der französische Stürmer der entscheidende Spieler. Ekitikè bereitete das erste Tor durch Farés Chaibi vor und traf dann zum 2:0 und 3:0 selbst. Der für ihn eingewechselte Igor Matanovic besorgte den vierten Treffer. Für Braunschweig traf in vorletzter Minute Levente Szabo. Eine Halbzeit hatte der Bundesligist enorme Schwierigkeiten, spielte viel zu langsam, zu drucklos, im Grunde harmlos. In der zweiten Halbzeit war es dann ein souveräner Auftritt beim Schlusslicht der zweiten Liga, nach dem ersten Treffer hatten die Eintracht-„Adler“ gegen die Eintracht-„Löwen“ alles im Griff.

Eintracht nach Spiel in Valencia mit veränderter Aufstellung

Die Aufstellung hatte der Frankfurter Trainer gegenüber der verpatzten Generalprobe in Valencia (2:3) verändert, das System nicht. Anstelle von Neuzugang Nathaniel Brown spielte auf der linken Seite Niels Nkounkou, das hatte Toppmöller schon vorher angekündigt. Hugo Larsson rückte von Beginn an ins Team. In der Offensive bildeten Omar Marmoush, Mario Götze, Hugo Ekitiké und Farès Chaibi eine Raute. Einziger Neuzugang in der Anfangsaufstellung war Rasmus Kristensen. Und der war zumindest in der ersten Halbzeit der mit Abstand auffälligste, aktivste und im Grunde auch beste Spieler seiner Mannschaft. Der dänische Verteidiger rannte unentwegt die Linie rauf und runter, vergaß darüber aber auch nicht die Verteidigung.

Die rechte Frankfurter Seite versuchte wenigstens Druck zu machen, die linke Seite dagegen lag völlig brach. Niels Nkounkou schaffte das Kunststück, schon nach 100 Sekunden mit der gelben Karte bestraft zu werden. Er hatte Marvin Rittmüller kurz hinter der Mittellinie festgehalten. Das war die auffälligste Szene des Franzosen. Er war aber nicht der einzige, der danach ziemlich gehemmt spielte. Na klar, die Frankfurter hatten mehr Ballbesitz, über weite Strecken auch Ballkontrolle. Aber je näher es dem Braunschweiger Strafraum ging, desto harmloser wurde das Spiel. Bis zur Pause hatte der Bundesligist genau eine Torchance. Nach einem Eckball von Farés Chaibi kam Robin Koch mit dem Kopf an den Ball, doch es war eine leichte Prüfung für Torwart Lennart Grill.

Eintracht geht in der 52. Minute überraschend in Führung

Die beiden Stürmer Hugo Ekitiké und Omar Marmoush fielen lediglich durch Eigensinn auf, Zusammenspiel schien ein Fremdwort. Mario Götze schien sich auf der rechten Seite zu verstecken. Da war es hilfreich, dass die Braunschweiger zwar solide und verbissen verteidigten, aber nach vorne auch nicht wirklich viel zustande brachten. Kevin Trapp jedenfalls musste lange nicht eingreifen. Der Trainer sah dennoch keinen Anlass, zur Pause personelle Wechsel vorzunehmen. Und Toppmöller schien Recht zu behalten. In der 52. Minute ging seine Mannschaft doch einigermaßen überraschend in Führung. Endlich einmal kamen Marmoush und Ekitiké am linken Flügel gemeinsam durch. Ekitiké flankte mit dem rechten Außenrist von links präzise auf den hinteren Pfosten, dort hatte Chaibi keine Probleme aus kurzer Distanz die Führung zu erzielen.

Und die eine Eintracht nutzte nun die Verwirrung der anderen Eintracht und legte sofort nach. In der 56. Minute schon das 0:2. Und wieder waren Ekitikè und Marmoush, die in der ersten Halbzeit abgemeldet waren, direkt beteiligt. Ekitiké dribbelte in den Strafraum, der Ball flipperte ein wenig, Marmoush sprang seinem Kollegen zur Seite, legte den Ball erneut vor und Ekitiké drückte ihn aus zehn Metern an Torwart Grill vorbei. Fünf Minuten später war die Partie entschieden. Gerade hatte Reyahn Philipp ins Frankfurter Tor getroffen, freilich aus klarer Abseitsposition, da schlug Ekitikè wieder zu. Nkounkou hatte einen halbhohen Ball in den Strafraum gespielt, Hugo Larsson mit der Brust weitergeleitet. Ekitikè überlupfte Torwart Grill ganz locker. Das 0:3 in der 61. Minute. Sieben Minuten später war die Partie für den Frankfurter „Doppelpacker“ zu Ende. Trainer Toppmöller nahm ihn zur Schonung für den Ligastart in Dortmund am Samstag aus dem Spiel und brachte Igor Matanovic. Kurrz darauf kamen noch Ansgar Knauff und Nathaniel Brown für Götze und Nkounkou. Und schließlich durften die Jungspunde Can Uzun und Oscar Hojlund noch ihr Debüt feiern. Chaibi und Larsson durften gehen.

Die Frankfurter hatten nun alles unter Kontrolle, spielten sich weitere Chancen heraus. Ellyes Skhiri scheiterte an Torwart Grill. Einmal musste die Eintracht noch durchpusten, als dem sonst sicheren Torwart Trapp ein Abspielfehler unterlief und der Ball nach dem Abschluss nur ganz knapp am Tor vorbeiflog. Zwei Tore dann noch in der Schlussphase. Matanovic köpfte nach einer Freistoßvorlage von Marmoush das 4:0. Im Gegenzug kamen die Gastgeber durch Levente Szabo zum Ehrentreffer.

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