Bitterer Abend für Eintracht Frankfurt: Erstaunlich gegenwehrlos scheiden die Hessen beim vermeintlich angeschlagenen RB Leipzig aus dem DFB-Pokal aus.

Enttäuschung bei Mario Götze nach dem Führungstor für Leipzig

Enttäuschung bei Mario Götze nach dem Führungstor für Leipzig. Bild © Imago Images

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Lois Openda von RB Leipzig lässt die Eintracht-Spieler verzweifeln.

Lois Openda von RB Leipzig lässt die Eintracht-Spieler verzweifeln. Bild © Imago Images

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Wie schon in der vergangenen Saison ist Eintracht Frankfurt im Achtelfinale des DFB-Pokals ausgeschieden. Bei RB Leipzig zeigten die Hessen am Mittwochabend ihre schlechteste Saisonleistung und verloren völlig verdient mit 0:3 (0:1). Die Tore für die Gastgeber erzielten die Stürmer Benjamin Sesko (31. Minute) und Loïs Openda (50., 58.). Die Eintracht ihrerseits verstand es nicht, den Flow der vergangenen Partien ins Pokalspiel mitzunehmen. Sie hatte keine einzige Torchance.

Nach vorne gelingt nichts

Den gesperrten und ohnehin verletzten Arthur Theate hatte Eintracht-Trainer Dino Toppmöller durch Nnamdi Collins ersetzt. Der deutsche U21-Nationalspieler verteidigte wie gewohnt rechts, Rasmus Kristensen rutschte auf die linke Abwehrseite. Beiden gemein waren jedoch äußerst dürftige Leistungen. Kristensen hatte mit Tempo-, Collins mit noch deutlicheren Zweikampfdefiziten zu kämpfen.

Das Problem aus hessischer Sicht: Sie waren damit bei weitem nicht allein an diesem Abend. Leipzig dominierte von der ersten Minute an, hatte Abschlüsse durch Sesko (11.) und Willi Orban (17.), erzielte zwei Abseitstore (18., 23.). Die Frankfurter hatten alle Füße voll damit zu tun, den Kasten sauber zu halten – nach vorne entwickelten sie keinerlei Wucht.

Als beste Eintracht-Sequenz des ersten Abschnitts durften jene 60 Sekunden herhalten, in denen die Hessen drei ungefährlichen Ecken am Stück in die Mitte bogen. Bezeichnend wie ernüchternd.

Eintracht-Defensive zu Slalomstangen degradiert

Und das vermeintlich so angeschlagene Leipzig? Das spielte gar nicht wie ein angeschlagenes Leipzig. Stattdessen schossen die Sachsen ein Tor in Slalom-Manier. Erst umkurvte Antonio Nusa die unbeweglichen Frankfurter Defensivstangen Ellyes Skhiri und Collins, dann schickte Sesko mit zwei fixen Wendungen Robin Koch und Torwart Kevin Trapp auf den Hosenboden (31.). Ein hübscher Treffer, keine Frage. Gleichzeitig einer, der die Niederlage bringende Passivität der Hessen deutlich aufzeigte.

Denn wer aus Frankfurter Sicht nach der Halbzeitpause auf Besserung gehofft hatte, der sollte sich täuschen. Der an diesem Abend überforderte Collins verlor erneut den Ball, die Hausherren schalteten schnell um und spielten Openda frei, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (50.) - die Vorentscheidung in einem einseitigen Duell.

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Audio 00:38 Min.|04.12.24

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Ende des Audiobeitrags Ein Donner erschüttert Trapp

Zumal den Leipziger nun alles reinlief, was in den vergangenen Partien schiefgelaufen war. So donnerte Openda den Ball aus rund 20 Metern derart kräftig in den linken Winkel, das Trapp dem Schuss nur noch hinterherfliegen konnte (58.). Zu allem Überfluss humpelte Eintracht-Abwehrchef Koch knappe 30 Minuten vor dem Abpfiff angeschlagen vom Rasen.

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RB Leipzig – Eintracht Frankfurt 3:0 (1:0)

Leipzig: Vandevoordt - Seiwald, Orban, Geertruida, Henrichs - Vermeeren, Haidara (71.  Schlager) - Baumgartner, Nusa (84. Klostermann) - Sesko (76. Silva), Openda

Frankfurt: Trapp - Collins (55. Knauff), Koch (66. Höjlund), Tuta, Kristensen - Götze (55. Nkounkou), Skhiri, Larsson (46. Chaibi), Brown (82. Dahoud) - Ekitiké, Marmoush

Tore: 1:0 Sesko (31.), 2:0 Openda (50.), 3:0 Openda (58)
Gelbe Karten: Seiwald / Dahoud

Schiedsrichter: Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 37.187

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