Fußballstadt in Italien: Was Frankfurt-Fans im wunderbaren Napoli ...

„Ihr gebt uns keine Chance? Machen wir etwas daraus!“: Napoli-Kurve im Stadio Diego Armando Maradona Bild: Getty

Der heilige Maradona und seine Erben: Neapel lebt für seinen Fußballklub wie wenige andere Städte in Europa. Bei einem Spaziergang vor dem Champions-League-Rückspiel wird deutlich, weshalb das so ist.

Im hypermodernen Hochglanzfußball dieser Tage sticht die SSC Neapel zuweilen angenehm heraus. Da gibt es beispielsweise diesen Moment vor den Ligaspielen im Stadio Diego Armando Maradona, in dem aus den Lautsprecherboxen ein Hit aus den 1980er-Jahren donnert. „Live is life“ der österreichischen Band Opus ist für die Neapolitaner eine ganz besondere Hymne. Weniger, weil sie mit rudimentärem verbalen Aufwand an die Kraft der Gemeinsamkeit und ein unbeschwertes Leben appelliert, sondern weil diese Klänge an einen berühmt gewordenen ikonischen Moment des größten Adoptivsohnes der Stadt aus dem Jahr 1989 erinnern.

Den Moment, als Diego Armando Maradona, damals noch Fußballspieler, kein Heiliger, beim Aufwärmen eine unvergessliche Show darbot. Nicht in Neapel, sondern im Münchner Olympiastadion, vor dem UEFA-Cup-Halbfinale gegen die Bayern. Mit offenen Schnürbändern ließ der Argentinier sich selbst und den Tango-Ball auf allen Körperteilen tanzen, im Rhythmus zu „Live is life“, das damals allerorten aus den Lautsprechern erklang. Wenn Neapolitaner traurig sind, schauen sie sich das entsprechende Video auf Youtube an. Fußball ist Seelsorge in Neapel, daran besteht auch heute kein Zweifel.

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