Dynamo Dresden knallt Bielefelds Pokal-Helden 3:0 weg | Sport
Das ist eine echte Hausnummer! Dynamo Dresden hat Arminia Bielefeld im Drittliga-Topspiel mit 3:0 abgefertigt. Und sich Aufstiegsplatz zwei eindrucksvoll zurückgeholt.
Trainer Thomas Stamm: „Eine sehr reife und klare Leistung. Die Mannschaft hat den Plan sehr gut umgesetzt. Die Leidenschaft braucht es gegen einen Gegner wie Bielefeld.“
Der Coach ließ die gleiche Start-Elf los wie vor einer Woche in Sandhausen. Auch Kubatta durfte in der Viererkette wieder ran, machte seine Sache sehr ordentlich.
Dresden zunächst etwas abwartend, Bielefeld in den ersten Minuten feldüberlegen. Ohne allerdings gefährlich zu werden. Auch, weil die SGD-Abwehr nichts anbrennen ließ. Stamm: „Was die Griffigkeit anbelangt, haben wir ein paar Minuten gebraucht.“
Nach einer Viertelstunde schaltete Dynamo dann einen Gang höher. Und sofort knallt´s: Jonas Oehmichen besorgte nach Klasse-Eingabe von Lemmer das 1:0, schaltete aus Nahdistanz blitzschnell (19.). Das dritte Saisontor des Youngsters, der immer besser wird.
Jetzt haben die Gastgeber das Momentum auf ihrer Seite – und Bielefeld voll im Griff. Lohn ist das 2:0 noch vor der Pause. Diesmal flankte Risch von links und Christoph Daferner netzte ein. Schon das elfte Saisontor des Knipsers (41.).
Bielefeld-Knipser Julian Kania (l.) wurde von der Dynamo-Abwehr um Lukas Boeder (r.) komplett abgemeldet
Die Arminia bis dahin ohne eine einzige Chance, von der Pokal-Euphorie (3:1 gegen Bundesligist Freiburg) war nicht mehr viel zu merken. Auch und vor allem, weil Dynamo hoch konzentriert und brutal effizient zu Werke ging.
Verteidiger Claudio Kammerknecht, der nach muskulären Problemen noch geschont wurde, sagte in der Pause auf Magenta Sport: „Das war defensiv und offensiv bisher ein Superspiel. Die Jungs sind hellwach, haben sich dafür auch belohnt. Beide Tore waren über Außen schön rausgespielt.“
Einmal auf Betriebstemperatur, ließen die Dresdner auch nach dem Seitenwechsel keine Luft mehr ran. Im Gegenteil: Der gerade eingewechselte Robin Meißner machte zur Freude der 27.000 Fans im Harbig-Stadion mit dem 3:0 früh den Deckel drauf (64.).
Kania sieht keinen StichFast im gleichen Moment wurde Bielefelds Top-Torjäger Julian Kania ausgewechselt – er sah gegen die Dresdner Abwehrwand keinen Stich. Das sagt eigentlich alles.
Der Arminia, für viele Experten derzeit die stärkste Drittliga-Mannschaft, war spätestens mit dem dritten Gegentor der Stecker gezogen.
Dynamo dagegen so richtig unter Strom, sammelt aus den drei Top-Spielen gegen Saarbrücken (1:1), Sandhausen (4:2) und Bielefeld satte sieben Punkte ein.
„Der Sieg von Dynamo geht auch so in Ordnung, das braucht man nicht schönzureden. Heute war Dresden für uns eine Nummer zu groß“, gab auch Bielefeld-Trainer Mitch Kniat unumwunden zu.
Nach den „Wochen der Wahrheit“ und vor den abschließenden zwei Hinrunden-Spielen am Freitag gegen Mannheim und eine Woche später in Haching steht die Stamm-Elfauf einem direkten Aufstiegsplatz. Das könnte ein richtig schönes Weihnachtsfest für Dynamo Dresden werden...