Wetter in Hessen: Die nächsten Gewitter sind auf dem Weg

13 Tage vor
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Stand: 19.06.2024, 15:55 Uhr

Von: Florian Dörr, Niklas Hecht

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Die nächsten Gewitter sind für Hessen schon angekündigt (Symbolfoto).

Die nächsten Gewitter sind für Hessen schon angekündigt (Symbolfoto). © IMAGO/KH

Am Dienstag deckte ein Unwetter über Hessen sogar Dächer ab. Aktuell gibt es keine offiziellen Warnmeldungen mehr, doch die nächsten Gewitter sind in Sicht.

+++ 15.30 Uhr: Die Menschen in Hessen müssen weiterhin mit Schauern und örtlichen Gewittern in den kommenden Tagen rechnen. Im Nachmittagsverlauf lassen die Schauer zunächst nach und es wird freundlicher, teilt der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Die Höchstwerte liegen zwischen 19 Grad im Norden und 25 Grad im Süden. Im Bergland sind um die 17 Grad möglich.

Der Donnerstag startet wechselnd bewölkt mit Maximaltemperaturen zwischen 23 und 26 Grad. Von Südwesten her können örtlich kräftige Schauer und Gewitter aufziehen. Auch am Freitag sind verbreitet Schauer und gebietsweise Gewitter mit Starkregen möglich. Die Temperaturen klettern auf 24 bis 27 Grad.

Superzellen mit Orkanböen: Sturm reißt Metalldach von Scheune

+++ 11.05 Uhr: In Arnsheim im Vogelsbergkreis sind rund 30 Häuser durch das Unwetter beschädigt worden, wie die Deutsche Pressagentur (dpa) berichtet. Mehrere Dächer wurden abgedeckt, zudem stürzten Bäume um. Dabei wurde niemand verletzt. Einer der Bäume fiel am Dienstagabend auf eine Landstraße, auf der Bundesstraße 62 blockierten Schlamm und Unrat die Fahrbahn. Beide Straßen mussten über mehrere Stunden gesperrt werden.

Ob sich bei der Gewitter-Superzelle tatsächlich ein Tornado gebildet hat, kann der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach bisher nicht bestätigen – dafür liegen keinerlei belastbare Informationen vor. Auszuschließen sei es aber auch nicht. „Gerade an solchen rotierenden Gewittern kann sich ein Tornado entwickeln“, sagte ein DWD-Sprecher gegenüber dpa.

+++ Update vom Mittwoch, 19. Juni, 10.22 Uhr: In der Nacht zu Mittwoch war es kurzzeitig ungemütlich in Bad Nauheim (Wetteraukreis). Dort fegte die Superzelle etwa gegen 2 Uhr mit kräftigem Regen, starkem Wind und Blitzen im Sekundentakt über die Stadt.

Über Arnsheim im Vogelsbergkreis wütete am Dienstag ein starker Sturm. Augenzeugen berichten gar von einem Tornado, der eine Spur der Verwüstung hinterließ. Zum Teil wurden Dächer von Gebäuden gerissen – die Stadt löste einen Vollalarm aus.

Unwetter-Warnung am Dienstag vorerst aufgehoben – am Abend weiter Gewitter möglich

+++ 16.30 Uhr: Die Unwetter-Warnungen für Dienstag in Teilen Hessens gelten nicht mehr. Der DWD hebt am Nachmittag die Warnungen vor „schwerem Gewitter mit Orkanböen“ auf. Betroffen waren die Kreise Werra-Meißner, Schwalm-Eder, Hersfeld-Rotenburg und der Vogelsbergkreis. Dennoch gilt bis in die Nacht in beinahe ganz Hessen weiterhin die Vorabwarnung des Wetterdienstes vor möglichen Unwettern mit schweren Gewittern.

+++ 14.24 Uhr: Der DWD warnt am Dienstag in Teilen Hessens jetzt sogar vor Unwetter. Betroffen von der Warnstufe 3 sind aktuell die Kreise Werra-Meißner, Schwalm-Eder, Hersfeld-Rotenburg und der Vogelsbergkreis. Die Warnung vor „schwerem Gewitter mit Orkanböen“ gilt derzeit bis 16 Uhr. Der Wetterdienst weist insbesondere auf die hohen Windgeschwindigkeiten mit bis zu 110 Kilometern pro Stunde hin, die auftreten können. Dazu kann es zu Starkregen und Hagel kommen. In den anderen Landkreisen gilt weiter Warnstufe 2.

Update vom Dienstag, 18. Juni, 13.54 Uhr: Am Dienstagmittag hat der Deutsche Wetterdienst seine Vorabwarnung erstmal konkretisiert. Die Wetterexperten aus Offenbach warnen weiterhin in fast allen Kreisen in Hessen vor einem möglichen Unwetter mit schweren Gewittern. Das Tief ist in Hessen inzwischen aber offenbar angekommen, denn der DWD hat die Vorabinformation in folgenden Kreisen zu einer amtlichen Warnung vor starkem Gewitter der Stufe 2 aktualisiert:

Kreis Waldeck-FrankenbergKreis und Stadt KasselSchwalm-Eder-KreisKreis Hersfeld-RotenburgKreis FuldaVogelsbergkreisKreis Marburg-BiedenkopfKreis GießenLahn-Dill-KreisKreis Limburg-WeilburgRheingau-Taunus-KreisWetteraukreisHochtaunuskreisStadt WiesbadenMain-Taunus-KreisKreis Darmstadt-Dieburg und Stadt DarmstadtKreis und Stadt Offenbach

Derzeit gilt die Warnung in weiten Teilen Hessens bis 16 Uhr. Diese kann von den Wetterexperten allerdings jederzeit verlängert werden. Für die übrigen Kreise in Hessen besteht dagegen aktuell noch keine amtliche Warnung.Das Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) warnt derweil aufgrund der angekündigten Gewitter vor Hochwasser in Hessen. Innerhalb weniger Stunden könnten Niederschlagsmengen zwischen 40 und 50 Litern pro Quadratmeter fallen, schreibt das Landesamt in einer Mitteilung. „In der Folge kann es lokal zu Hochwasser kommen.“ Lage und Höhe potenzieller Meldestufenüberschreitungen seien jedoch abhängig von den Zugbahnen der Gewitter und daher nicht vorherzusagen.

DWD warnt vor schwerem Gewitter in Offenbach

Erstmeldung vom Montag, 17. Juni, 21.41 Uhr: Es wird ungemütlich in Hessen: Das jedenfalls ist aus einer aktuellen Vorabwarnung des Deutschen Wetterdienstes (DWD) herauszulesen. Am Dienstag (18. Juni) sind schwere Gewitter mit Unwetterpotenzial im Bundesland möglich. Im Zweifel könnte es dabei auch zu überschwemmten Straßen oder vollgelaufenen Kellern kommen.

Die Experten aus Offenbach unterteilen Gewitter in vier Kategorien.

Warnstufe 1GewitterWarnstufe 2Starkes GewitterWarnstufe 3Schweres GewitterWarnstufe 4Extremes Gewitter

„Gewitter“ zeichnen sich - wenig überraschend - aus durch elektrische Entladungen, also Blitz und damit einhergehender Donner. Auch Windböen können auftreten. Bei Warnstufe 2 kommen teils schwere Sturmböen, Starkregen oder Hagel dazu. „Schweres Gewitter“ zeichnet sich darüber hinaus durch orkanartige Böen, gegebenenfalls mit Tornadogefahr, heftigen Starkregen und Hagelgefahr aus. Warnstufe 4 fällt noch einmal extremer aus. Hier können Gewitter mit „extrem heftigem“ Starkregen oder „extremem“ Wind einhergehen.

Für Teile Hessens gilt aktuell eine Vorabwarnung der Stufe 3. Die Wetterexperten warnen: „Ab Dienstagmittag kommt es sowohl von Südwesten als auch von den Mittelgebirgen ausgehend zu teils schweren Gewittern mit (extremem) Unwetterpotenzial. Dabei können sich Superzellen bilden, die mit schweren Sturmböen, teils auch Orkanböen zwischen 90 und 120 km/h und größerem Hagel zwischen 3 und 5 cm einhergehen. Lokal ist auch heftiger Starkregen mit Mengen um 30 l/qm innerhalb kurzer Zeit möglich. Vereinzelte Tornados sind besonders im Westen nicht ausgeschlossen.“

Derzeit ist die Warnung noch eine sogenannte Vorabinformation des DWD. Diese soll eine rechtzeitige Vorbereitung von Schutzmaßnahmen ermöglichen. Eine amtliche Warnung folgt gegebenenfalls in den kommenden Stunden.

Schwere Gewitter in Südosthessen: Welche Kreise sind betroffen?

Die aktuelle Vorabinformation vor schweren Gewittern umfasst folgende Kreise und gilt derzeit ab Dienstagmittag von 12 Uhr bis Mittwochmorgen um 2 Uhr:

Main-Kinzig-KreisKreis Darmstadt-Dieburg und Stadt DarmstadtKreis und Stadt Offenbach

Dies kann von den Experten in Offenbach jedoch jederzeit angepasst - im Zweifel auch verlängert - werden.

Der DWD wurde 1952 gegründet und ist der meteorologische Dienst der Bundesrepublik Deutschland. Unter anderem gehört die meteorologische Sicherung der Luft- und Seeschifffahrt und das Warnen vor meteorologischen Ereignissen, „die für die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährlich werden können“, zu seinen Aufgaben. So auch im aktuellen Fall in Kassel und Südniedersachsen.

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