US-Regierung will Sorgen vor mysteriösen Drohnen zerstreuen
Stand: 16.12.2024 09:17 Uhr
Mehrere Drohnensichtungen an der Ostküste der USA sorgen seit Tagen für Unruhe. Die Regierung beschwichtigt - und will nun mehr Ressourcen für die Polizei bereitstellen.
Seit Tagen gibt es Berichte und Diskussionen über mögliche Drohnen am Himmel der US-Ostküste. Videos der mysteriösen hellen Lichter am Himmel verbreiten sich rasant in sozialen Medien und sorgen für hitzige Spekulationen.
"Es steht außer Frage, dass die Menschen Drohnen sehen", betonte Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas in einem TV-Interview. Bei einigen der gemeldeten Sichtungen handele es sich in der Tat um Drohnen, bei anderen aber um bemannte Flugzeuge, die häufig mit Drohnen verwechselt würden. "Ich möchte der amerikanischen Öffentlichkeit versichern, dass wir an der Sache dran sind", bekräftigte Mayorkas.
Keine Hinweise auf "ausländische Beteiligung""Jeden Tag werden in den Vereinigten Staaten Tausende von Drohnen geflogen, Freizeitdrohnen und kommerzielle Drohnen", sagte der Minister weiter. Seit einiger Zeit dürften Drohnen auch nachts fliegen." Das könnte einer der Gründe dafür sein, dass die Menschen heute mehr Drohnen sehen als früher, vor allem in der Morgen- und Abenddämmerung."
Die Regierung von Präsident Joe Biden hat eigenen Angaben nach zusätzliche Ressourcen bereitgestellt. Man habe weiteres Personal und Technologie mobilisiert, um die Polizei in New Jersey zu unterstützen, sagte Mayorkas. Dennoch betonte er, dass es bei den Sichtungen im Nordosten der USA bisher keine Hinweise auf eine "ausländischen Beteiligung" gebe.
Senator fordert Gesetz zur Drohnen-AufklärungZu Herkunft der mutmaßlichen Drohnen haben die US-Behörden bisher aber keine Angaben gemacht. Die Regierung von Präsident Joe Biden steht deswegen zunehmend in der Kritik.
Die kommt auch aus Bidens eigener Partei: Der demokratische Senator Chuck Schumer forderte gestern ein Gesetz, um die Zusammenarbeit der Behörden des Bundes, der Bundesstaaten und der Kommunen bei der Identifizierung und gegebenenfalls auch beim "Abschuss" gefährlicher Drohnen zu verbessern.
In einem Brief an Mayorkas forderte Schumer das Heimatschutzministerium zudem auf, in New York und New Jersey umgehend Technologie zur Erkennung von Drohnen einzusetzen, da herkömmliche Radargeräte so kleine Objekte nicht gut erkennen könnten.
Info-Mangel führt zu VerschwörungstheorienDer Abgeordnete Jim Himes, der für die Demokraten im Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses sitzt, kritisierte zudem die Informationspolitik der US-Luftfahrtbehörde FAA. "Die Antwort 'Wir wissen es nicht' ist keine ausreichende Antwort", sagte er im Sender Fox News. "Wenn die Leute verunsichert sind, füllen sie das Vakuum mit Ängsten, Sorgen und Verschwörungstheorien", warnte Himes.
Begonnen hatte das mysteriöse Phänomen bereits im November über New Jersey, als ein unbemanntes Flugobjekt nahe einer Militäreinrichtung gesichtet wurde.