Ticker: Nach Einsturz von Carolabrücke in Dresden - Polizei geht ...

7 Tage vor
Dresden Carolabrücke
16:15 Uhr | THW und Feuerwehr sichern Brücke ab

In Dresden laufen nach dem Teileinsturz der Carolabrücke weiter Sicherungsmaßnahmen. Wie der zuständige Zugführer des Technischen Hilfswerks (THW) bei einer Pressekonferenz am Nachmittag sagte, wird derzeit ein optisches Messystem installiert. Damit sollen etwaige Bewegungen in den noch stehenden Brückenteilen erkannt werden. So könne man die Einsatzkräfte warnen, falls weitere Teile der Brücke abrutschten. "Die Brückenlager sind akut gefährdet und werden jetzt mit großen Holzplatten abgesichert, um Teile der Brücke wieder begehbar zu machen", so der Zugführer.

Feuerwehrsprecher Michael Klahre sagte, man werde den Einsatz über Nacht etwas zurück fahren. Trotzdem blieben Einsatzkräfte vor Ort. Am Donnerstag werde dann anhand der Messwerte über das weitere Vorgehen entschieden. Welche Brückenteile gefährdet sind, sei noch unklar. "Wir müssen sehr langsam vorgehen, weil am Bauwerk für die Einsatzkräfte Lebensgefahr besteht. Gemeinsam mit THW wird die Brücke jetzt abgestützt, dann schauen wir, was die Messdaten zeigen", so Klahre.

15:45 Uhr | Pressekonferenz zum aktuellen Stand

In wenigen Minuten startet am Elbufer in Dresden die verschobene Pressekonferenz zur aktuellen Lage rund um die Carolabrücke. MDR SACHSEN überträgt die Pressekonferenz im Livestream.

15:34 Uhr | Krankenhäuser der Stadt wieder mit Fernwärme versorgt

Die Fernwärmeversorgung des Städtischen Klinikums funktioniert wieder. Wie die Stadt Dresden mitteilte, sind die Standorte Friedichstadt und Löbtau wieder versorgt. An der Anbindung des Standortes Neustadt/Trachau an das Fernwärmenetz werde allerdings noch gearbeitet.

Der Klinikbetrieb läuft den Angaben zufolge an allen Standorten ohne Einschränkungen für die Patientenversorgung. Das gelte auch für die operative Versorgung. Entgegen erster Informationen vom Morgen hätten alle geplanten Eingriffe durchgeführt werden können, hieß es.

15:23 Uhr | Wie steht es um die Brücken in Leipzig?

In Leipzig gebe es kein vergleichbares Bauwerk wie die Carolabrücke, sagte der Leiter des Mobilitäts- und Tiefbauamtes der Stadt Leipzig, Michael Jana, im Gespräch mit MDR SACHSEN. "So plötzliche Einstürze würde ich für Leipzig ausschließen wollen." Dennoch kenne die Stadt ihre Sorgenkinder. Die Klingerbrücke beispielsweise steht laut Jana unter ständiger Beobachtung durch Sensoren. Auch die beiden Georg-Schwarz-Brücken habe man untersucht.

Jana verwies zudem auf die Zeppelinbrücke nahe des Sportforums, an der aktuell Bauarbeiten stattfinden. Neben Autoverkehr, Fußgängern und Radfahrern verkehren dort auch viele Straßenbahnen. Insgesamt gebe es in Leipzig 351 Brücken. Ein Viertel hat schlechte Bauzustandsnoten. Deshalb sollen in den nächsten zehn bis 15 Jahren etwa 300 Millionen Euro in deren Instandsetzung investiert werden, teilte Michael Jana weiter mit.

15:18 Uhr | Sondersendung zum Brückeneinsturz

Anlässlich des Kollapses der Carolabrücke in Dresden sendet MDR SACHSEN - Das Sachsenradio am Mittwoch ab 18:08 Uhr eine Sondersendung zum Thema. Zu Gast sind unter anderem der Brückenbauexperte Steffen Marx von der TU Dresden sowie die Geschäftsführerin der Weißen Flotte.

15:11 Uhr | Brücken in Deutschland sicher

Trotz des Brückeneinsturzes in Dresden dürfen sich Verkehrsteilnehmer beim Überqueren von Brückenbauwerken bundesweit sicher fühlen - auch wenn viele Brücken sanierungsbedürftig sind. Wie der Bereichsleiter Technik und Gesellschaft beim Verein Deutscher Ingenieure, Dieter Westerkamp, sagte, muss jede Brücke alle sechs Jahre eine Hauptuntersuchung nach DIN 1076 durchlaufen. Dieser Zyklus sei ausreichend.

Die Prüfung erfolge in der Regel bei laufendem Verkehr und umfasst die Überprüfung aller Bauteile. Drei Jahre danach erfolgt jeweils eine einfache Prüfung. Die Ergebnisse werden dokumentiert.  "Angesichts der niedrigen Zahl an Vorkommnissen bei rund 130.000 Brücken in Deutschland scheint sich dieser Rhythmus zu bewähren", sagte Westerkamp am Mittwoch.

14:59 Uhr | Feuerwehr warnt Schaulustige vor Lebensgefahr

Nach dem Einsturz eines Teils der Carolabrücke hat die Feuerwehr erneut dazu aufgerufen, die Einsturzstelle zu meiden. Es sei nicht ausgeschlossen, dass weitere Teile einstürzen, hieß es. Es bestehe Lebensgefahr.

Im Verlauf des Tages haben sich zahlreiche Schaulustige in der Nähe versammelt. Hunderte Menschen stehen auf der gesamten Länge der Brühlschen Terrasse, die etwas erhöht über dem Elbufer auf der Seite der Altstadt liegt. Viele haben ihre Mobiltelefone zum Fotografieren und Filmen gezückt. Auch am gegenüberliegenden Ufer stehen einige Menschen an der Absperrung, die die Polizei in einiger Entfernung beiderseits des Unglücksortes errichtet hat.

 14:31 Uhr | Sanierung könnte Jahre dauern

Der frühere Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes Dresden, Reinhard Koettnitz, geht von einer langwierigen Untersuchung zum Teileinsturz der Carolabrücke aus. Koettnitz sagte dem MDR, für Schadensbeurteilung und Ursachenforschung müssten eine Menge an Akten studiert werden. Es werde mehrere Jahre dauern, bis wieder Straßenbahnen über die Brücke fahren könnten. Der Brückensachverständige der Stadt, Holger Kalbe, vermutet, dass Korrosion bei dem Einsturz eine Rolle spielte.

Es wird Jahre dauern, bis wieder Straßenbahnen über die Brücke fahren können.

13:15 Uhr | Ministerpräsident Kretschmer zeigt sich erleichtert

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich am Mittag erleichtert darüber gezeigt, dass beim Einsturz der Dresdner Carolabrücke keine Menschen zu Schaden kamen. "Es sei nicht auszudenken, wenn es am Tag passiert, Straßenbahn und Autos auf der Brücke gewesen wären", so Kretschmer.

Wir überlegen gemeinsam, wie die Brücke schnell wieder aufgebaut werden kann.

Die Katastrophe müsse nun ausgewertet und geklärt werden, was die Ursache war. Da vertraue er auf die Stadt. "Und dann überlegen wir gemeinsam, wie die Brücke schnell wieder aufgebaut werden kann." Die Pfeiler stünden ja noch, "es ist kein Hexenwerk, eine neue Brücke drüberzulegen", sagte der Ministerpräsident.

12:43 Uhr | Feuerwehr bereitet sich auf mögliches Hochwasser vor

Das herabgestürzte Brückenteil in der Elbe könnte bei Hochwasser zu Problemen führen. Die Feuerwehr in Dresden bereitet sich derzeit auf eine mögliche Hochwasserlage vor. "Der Deutsche Wetterdienst und andere Partner haben bereits gestern informiert, dass sich eine Unwetterlage im östlichen Bereich einstellen wird", sagte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Seit Dienstag stehe die Feuerwehr Dresden mit dem Umweltamt in engem Kontakt. "Wir haben das Ereignis auf dem Zettel, aber es ist noch vollkommen unklar, wie sich dieses Wetterereignis einstellen wird." Es gebe aber einen "Abwehrplan."

Eine Übersicht über die aktuellen Wasserstände in Sachsen finden Sie hier.

12:25 Uhr | Ingenieurkammer Sachsen bietet Hilfe an

Der Präsident der Ingenieurkammer Sachsen, Hans-Jörg Temann, hat der Stadt Hilfe bei der Ursachenforschung und den Aufräumarbeiten nach dem Brückeneinsturz in Dresden angeboten. Das Unglück sei ein schwerer Schlag für die städtische Verkehrs- und Versorgungsinfrastruktur.

"Zunächst kommt es darauf an, die unmittelbaren Gefahren zu bannen und die unterbrochene Wärmeversorgung der Stadt Dresden so weit wie möglich wiederherzustellen", so Temann. Danach könne man sich auf Ursachenforschung begeben und entsprechende Lehren ziehen, um derartige Katastrophen künftig zu verhindern.

12:18 Uhr | Stadt sucht Halter von Autos unter Brücke

Die Stadt Dresden ist auf der Suche nach Menschen, die ihre Autos unter der Carolabrücke abgestellt haben. Die Fahrzeugführer sollen sich unter der 0162 - 239 261 3 oder der 0351 - 483 240 0 melden, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

12:07 Uhr | Video zeigt Einsturz der Carolabrücke

Verschiedene Verkehrsüberwachungskameras haben in der Nacht Bilder der Carolabrücke gemacht. Auf den Aufnahmen einer Webcam des Fraunhofer Instituts ist der Zusammenbruch der Fahrbahn in der Nacht zu erkennen.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche