Borussia Dortmund – Sturm Graz: Star am Boden zerstört – „Sehr ...
Bundesliga, DFB-Pokal, Bundesliga und wieder Champions League! Für Borussia Dortmund geht es Schlag auf Schlag weiter. In der Königsklasse bekommt es der BVB nun mit Sturm Graz (5. November, 21 Uhr) zutun.
Was viele Fans von Borussia Dortmund vermutlich nicht wissen: Bei Sturm Graz spielt ein ehemaliger BVB-Spieler. Jon Gorenc Stankovic ist beim österreichischen Top-Klub unter Vertrag. Das Duell gegen seinen Ex-Klub verpasst er allerdings. Im DER WESTEN-Interview spricht er unter anderem über seinen bitteren Ausfall und seine Zeit im Ruhrgebiet.
Borussia Dortmund – Sturm Graz: Bitterer Star-AusfallVon 2014 bis 2016 spielte Jon Gorenc Stankovic für Borussia Dortmund – allerdings für die U19 und die 2. Mannschaft. Bei den Profis konnte er sein Debüt nicht feiern, trainierte aber im Team des damaligen Trainers Jürgen Klopp. Mittlerweile ist Stankovic bei Sturm Graz unter Vertrag. Die Vorfreude auf das Champions-League-Spiel gegen den ehemaligen Verein war groß. Eine Verletzung verhindert nun ein Wiedersehen mit dem BVB.
DER WESTEN: Hallo Jon, wie geht es dir aktuell? Leider fällst du ja momentan verletzungsbedingt aus.
Jon Gorenc Stankovic: Es geht mir schon besser. Es dauert noch einige Wochen, bis ich wieder auf dem Platz stehen werde. Die Verletzung war leider schon etwas schwer. Ich bin vor genau einem Monat bei einem Ligaspiel nach einem Zweikampf unglücklich auf meinen linken Arm gefallen und habe mir dabei einen Trümmerbruch des Speichenköpfchens zugezogen. Am nächsten Tag wurde ich direkt operiert. Mir geht es jetzt aber richtig gut.
Für wann ist etwa eine Rückkehr geplant?
Ich kann nicht genau sagen, wann das der Fall sein wird, aber ich hoffe, dass ich schnell wieder auf dem Platz stehe und der Mannschaft helfen kann.
Trotz deiner Abwesenheit läuft es in der Liga für euch sehr gut. Ihr steht nämlich souverän an der Tabellenspitze. Was ist in dieser Saison für euch drin?
Wir spielen derzeit richtig gut und haben viel Selbstvertrauen. Jetzt haben wir ein paar Spiele in Folge gewonnen und wollen diesen Flow mitnehmen. Wir haben letztes Jahr schon gezeigt, was für uns möglich ist, als wir das Double geholt haben. Wir wissen, dass wir hart arbeiten müssen, um erfolgreich zu sein. Dafür werden wir weiterhin unser Bestes geben.
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Etwas unglücklicher war es dagegen in der neuen Champions League für euch. Drei Spiele, drei knappe Niederlagen. Dabei kommen die ganz starken Gegner noch.
Ja, das war jetzt sehr bitter. Wir hatten auf jeden Fall mehr verdient. Jetzt wollen wir aber auch endlich in der Champions League die ersten Punkte holen. Wir wissen, dass wir dafür alles geben müssen und brauchen einen guten Tag dafür. Es wird aber nicht einfach.
Nun geht es in der Champions League gegen den BVB. Es ist dein ehemaliger Klub. Wie blickst du auf die zwei Jahre in Dortmund zurück?
Das war eine wunderschöne Zeit in meiner Karriere. Ich habe sehr viel gelernt und mitnehmen können. Das waren zwei Jahre, die ich nicht vergessen werde. Ich durfte über die zweite Mannschaft dann zu den Profis. Das war eine besondere Ehre. Als 19-20-Jähriger war das natürlich etwas ganz Besonderes.
Gorenc Stankovic lief zwei Jahre für Borussia Dortmund auf, ist jetzt bei Sturm Graz gesetzt. Foto: imago/RevierfotoDer Trainer damals war kein Geringerer als Jürgen Klopp. Wie wichtig war er für den weiteren Verlauf deiner Karriere?
Ich habe sehr viel auch von ihm lernen können. Es war wirklich toll, unter Klopp zu arbeiten. Jeder weiß ja, was für ein großartiger Trainer er ist. Ich habe noch seine ersten Worte in Erinnerung, als er vor einem Spiel zu mir sagte: ,Wir wissen, dass du gut bist. Du musst jetzt einfach spielen und dich zeigen. Du brauchst sonst nichts Besonderes zu machen.‘ Das hat mir damals sehr viel Selbstvertrauen gegeben. Dieses Spiel habe ich dann auch echt gut gespielt. *lacht*
Aufgrund deiner Verletzung fällst du gegen den BVB aus. Wie bitter ist es, der Mannschaft bei so einer vor allem auch für dich besonderen Begegnung nicht helfen zu können?
Ich muss ehrlich sagen, dass es sehr schmerzhaft ist. Es ist sehr schade für mich. Ich habe mich sehr auf dieses Spiel gefreut. Aber so ist es leider der Fußball. Die Mannschaft hat aber schon gezeigt, dass sie es auch ohne mich kann. Das freut mich sehr. Aber wie gesagt. Es wird brutal schwer für mich, nur zuschauen zu müssen. Dann auch noch auswärts in Dortmund.
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Kommt es euch dann gerade gelegen, dass es bei den Dortmundern so unruhig ist?
Ich weiß nicht, ob das ein Vor- oder Nachteil ist. Jeder Spieler wird dann vermutlich alles geben und mehr zeigen. Die spielen vielleicht dann auch etwas besser. Aber jeder weiß, dass Dortmund ein großer Verein ist und was der Klub für eine große Ausstrahlungskraft hat. Wir werden uns bestmöglich auf den BVB vorbereiten. Wir brauchen einen perfekten Tag ohne Fehler, damit wir aus Dortmund etwas holen können. Das trauen wir uns zu und werden alles versuchen, um den BVB zu ärgern.
Nach deinem Abgang aus Dortmund ging es erst zu Huddersfield Town und jetzt bist du seit mehr als vier Jahren in Graz. Wie sehr fühlst du dich wohl?
Es gefällt mir hier richtig gut. Ich habe mich jedes Jahr gesteigert und bin immer besser geworden. Das Highlight war dann, als wir uns für die Champions League qualifiziert haben. Ich hoffe, es geht genauso erfolgreich weiter.