RN+ Rachel (39) aus Dortmund nimmt mit Spritzen ab: „In meinem ...
Rachel aus Dortmund will nach ihren Schwangerschaften unbedingt abnehmen. Sie nutzt dafür eine Abnehmspritze. Hier erzählt sie von ihren Erfahrungen.
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Rachel legt viel Wert auf ihr Äußeres. Das sieht man ihr sofort an. „Ich möchte so aussehen, wie ich will und nicht wie andere mir das vorschreiben wollen“, sagt die 39-Jährige. Ein Satz, der auch von dem schrillen Modedesigner Harald Glööckler stammen könnte. Jener Harald Glööckler sei ein „sehr guter Freund“ von ihr, erzählt Rachel. Und was die Sache mit dem Äußeren betrifft – „da tickt er genauso wie ich“. Kennengelernt habe sie ihn vor Jahren durch Promi-Veranstaltungen.
Die Dortmunderin lebt am Phoenix-See mit ihrem Mann und den beiden Kindern. Ihr Geld verdient sie mit Immobilien.
Durch die Schwangerschaften, erzählt Rachel, die ihren Nachnamen in diesem Text nicht veröffentlicht wissen möchte, habe sich ihr Körper verändert. „Aber ich will mit 40 Jahren noch einmal aussehen wie vor den Schwangerschaften“, stellt sie klar.
Sie habe Sport und sämtliche Diäten ausprobiert, aber vor allem am Bauch sei sie nicht schlanker geworden. Durch eine Bekannte sei sie auf die gehypten wie umstrittenen Abnehmspritzen aufmerksam geworden. „In meinem Bekanntenkreis nutzen das viele“, sagt Rachel.
Die ersten Tage waren hartSie ging zu ihrer Ärztin und ließ sich Saxenda verschreiben. Das ist ein rezeptpflichtiges Mittel zur Gewichtsreduktion des Pharma-Konzerns Novo Nordisk, das sie sich nun täglich selbst spritzt, weil es ein Sättigungsgefühl erzeugt.
Saxenda ist sozusagen der Vorgänger von Wegovy, das den Hype im vergangenen Jahr erst so richtig ins Rollen brachte. Der Wirkstoff, der diesen Mitteln zugrunde liegt, wurde ursprünglich für Diabetes-Patienten entwickelt, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Die hohe Nachfrage führte zu gefälschten Rezepten und Engpässen in Apotheken.
Rachel macht sich da nicht so viele Gedanken drüber. Ihr ist wichtig, dass ihr Bauch flacher wird. Sie nimmt Saxenda jetzt seit dreieinhalb Wochen und erzählt, dass sie mit dem Mittel schon acht Kilogramm abgenommen habe. Der Gewichtsverlust mache sich optisch am ganzen Körper bemerkbar. Sie wiegt jetzt 71 Kilogramm.
Rachel sagt, sie sei „sehr zufrieden“ mit dem Medikament. Allerdings seien die ersten Tage hart gewesen. „Ich hatte Kopfschmerzen und habe mich total matt gefühlt. Ich war komplett ausgelaugt.“ Das sind typische Nebenwirkungen des Mittels. Rachel sagt, dass sich diese nach einer Woche gelegt hätten. Inzwischen habe sie keine Probleme mehr.
Keine Lust mehr auf SüßesSchon nach etwa vier Tagen habe sie bemerkt, dass sie keine Lust mehr auf Süßes hatte. Vorher sei das Naschen am Abend vor dem TV das große Problem gewesen. „Da konnte ich mich nicht zusammenreißen.“
Jetzt habe sie insgesamt ein geringeres Hungergefühl. „Ich schaffe nur noch einen halben Burger“, sagt Rachel. Nach fünf bis sechs Tagen habe sie erstmals bemerkt, dass der Gewichtsverlust einsetzt.
Rachel hat Saxenda für drei Monate gekauft. Dafür zahlte sie 140 Euro. Die Kosten muss sie selbst tragen. Das Setzen der Spritzen in den Bauch sei für sie zunächst eine Überwindung gewesen. Jedoch habe sie sich schnell daran gewöhnt. Rachel stellt fest: „Die gesunde Ernährung fällt mir jetzt viel leichter.“ Sie hat nur die Sorge, dass sie schnell wieder zunehmen könnte, sobald sie das Medikament absetzt. Dieses Problem kenne sie aus ihrem Bekanntenkreis. Wie lange sie Saxenda nehmen will, weiß Rachel noch nicht.
Sie möchte vor allem deshalb offen über die Abnehmspritze sprechen, weil sie das Gefühl hat, dass andere dies nicht tun. „Auf Tiktok und auf Instagram prahlen viele mit schlanken Körpern und behaupten, dass sie diesen durch Sport erreicht hätten. Dabei nutzen sie doch die Spritzen“, meint Rachel. Mit ihrer Geschichte möchte sie anderen Müttern, die mit ihrem Körper nicht zufrieden sind, Mut machen.
Rachel hat mit der Spritze acht Kilogramm in drei Wochen abgenommen.© Tim Schulze
