Pornografie unter Kindern: Polizei Dortmund warnt Familien vor ...

10 Aug 2024
Pornografie unter Kindern Polizei Dortmund warnt Familien vor digitalen Gefahren
Verschickte Fotos und Videos können schnell unkontrollierbar werden - vor allem, wenn die Personen darauf nicht bekleidet sind. © Unsplash

Die Polizei Dortmund warnt vor speziellen Gefahren für Kinder und Jugendliche. Es geht um Chats mit Fremden, aber auch relativ neue Phänomene.

Dortmund - Figure 1
Foto Ruhr Nachrichten

2 Min Lesezeit

Kinder und Jugendliche sind in der digitalen Welt Gefahren ausgesetzt, warnt die Polizei Dortmund in einer Pressemitteilung. Insbesondere der Kontakt zu Unbekannten im Internet kann zu Erfahrungen mit digitaler und sexualisierter Gewalt führen. Neuerdings wird der Bereich als Schwerpunktthema des Polizeipräsidiums behandelt.

Die Polizei hebt hervor, dass vor allem im Umgang mit Social Media und Messengern viele Gefahren lauern. Kinder und Jugendliche tauschen demnach gelegentlich selbst unbewusst kinder- und jugendgefährdende Inhalte aus, ohne die möglichen strafrechtlichen Konsequenzen zu bedenken. Eltern, Schulen und das Umfeld seien gefordert, Unterstützung und Anleitung zu bieten.

Kinderpornografie unter Minderjährigen

Im Hinblick auf die Themen Sexting, Sextortion und Cybergrooming gibt die Polizei grundlegende Informationen: Sexting – der Austausch intimer Nachrichten – könne, wenn einvernehmlich und ab 14 Jahren, Teil des Erwachsenwerdens sein. Dennoch sei dieses Verhalten nicht ohne Risiko.

Die Polizei warnt vor den Gefahren, die entstehen können, wenn solche Inhalte ohne Zustimmung weiterverbreitet werden. Auch Rache könne ein Motiv sein. Die Bilder und Videos werden dann kopiert und unkontrolliert veröffentlicht. Entsprechende Nacktbilder fallen unter den Tatbestand der Kinderpornografie. Auch das Versenden von Erwachsenenpornografie an Minderjährige sei grundsätzlich verboten.

Sextortion, eine Form der sexuellen Erpressung, und Cybergrooming, die Anbahnung sexueller Kontakte zu Minderjährigen über das Internet, werden als ernstzunehmende Phänomene beschrieben. Täter nutzen die Anonymität des Internets, um das Vertrauen von Kindern und Jugendlichen zu gewinnen und sie zu sexuellen Handlungen zu verleiten. „Anschließend fordern sie von dem Opfer Geld und drohen, andernfalls das von ihnen erstellte Video oder Bild im Internet zu veröffentlichen“, so die Polizei.

Die Behörde unterstreicht die Wichtigkeit von Präventionsarbeit und Aufklärung. Kinder und Jugendliche sollten lernen, die Risiken im Internet zu erkennen und verantwortungsbewusst damit umzugehen. Warnsignale in Chats, wie geheim zu haltende Kommunikation oder Aufforderungen zu Nacktaufnahmen, sollten ernst genommen werden.

Abschließend appelliert die Polizei Dortmund: Inhalte, die sexualisierte Gewalt an Kindern zeigen, dürfen niemals geteilt oder weitergeleitet werden. Bei Verdachtsfällen sollten Betroffene nicht zögern, die Polizei zu kontaktieren und Strafanzeige zu erstatten. Eltern wird geraten, im Dialog mit ihren Kindern zu bleiben und auf Verhaltensänderungen zu achten, um frühzeitig eingreifen zu können. Weitere Informationen gibt es im Internet unter dortmund.polizei.nrw

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