Trump gegen Harris: Die drei wichtigsten Komponenten für ...

9 Tage vor
Trump gegen Harris Die drei wichtigsten Komponenten für überzeugende Auftritte

Im TV-Duell zwischen Donald Trump und Kamala Harris gilt das Gleiche wie in einem Meeting im Unternehmen. Gepunktet hat vor allem derjenige, der mit Gestik, Stimme und Narrativ begeistert. Eine Anleitung, die auch bei der eigenen Karriere hilft.

Donald Trump Kamala Harris - Figure 1
Foto manager-magazin.de

10.09.2024, 07.09 Uhr

Wer zieht ins Weiße Haus? Donald Trump und Kamala Harris versuchen in den TV-Duellen Wähler an sich zu binden. Entscheidend werden dabei nicht nur ihre Worte sein

Foto: [M] mm; Joe Raedle, Andrew Harnik / Getty Images

In Philadelphia, Pennsylvania wird heute um 21 Uhr Ortszeit das erste TV-Duell zwischen Kamala Harris (59) und Donald Trump (78) stattfinden. Die Sendung wird mit Spannung erwartet, da es das erste konkrete Aufeinandertreffen der beiden Kandidaten ist und die Debatte unter strengen Regeln stattfindet: Spickzettel am Rednerpult sind verboten, die Kandidaten müssen frei sprechen und erhalten lediglich Stift und Block für Notizen. Zwischenrufe sind nicht erlaubt und werden mit stumm geschalteten Mikrofonen unterbunden. Wer die Wähler für sich gewinnen möchte, soll das nur können, wenn ihr oder ihm das Wort erteilt wird.

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Es sind vor allem drei Kriterien, die darüber entschieden, wer das TV-Duell als Siegerin oder Sieger verlassen wird. Und diese Kriterien gelten genauso in Meetings in Unternehmen, wenn es darum geht, ein Anliegen vorzutragen, ein Projekt durchzubringen oder sonst wie um die Unterstützung der Zuhörenden zu buhlen.

1. Auf die Stimmlage kommt es an

Wer vom Publikum als kompetent, selbstbewusst und leidenschaftlich eingeschätzt wird, hängt maßgeblich von seiner Stimmlage ab, das belegen aktuelle Studien eindrücklich. Oliver Niebuhr, Professor für Kommunikation und Innovation an der Universität Süddänemark, gehört zu den führenden Forschern auf diesem Gebiet. Von ihm und seinen Mitstreitern stammt das Konzept des akustischen Charismas , das jene Faktoren identifiziert hat, die unsere Stimme und Sprechweise prägen und bei Vorträgen, Präsentationen sowie Diskussionen und Co. über Erfolg und Misserfolg entscheiden können.

Um ein Publikum für sich einzunehmen, braucht es:

Selbstbewusstsein: Indikatoren dafür sind in einer Rede gut hörbare Punkte am Ende eines Gedankens, gefolgt von einer bewusst gesetzten Pause. Es lohnt sich zudem, etwas lauter und zielgerichtet sprechen. Wer in einem Meeting Wort ergreift, kann so der Stimme Dynamik verleihen.

Leidenschaft: Starke Betonungen einzelner Wörter sowie das leichte Anheben der Stimme in wichtigen Passagen zeugt von Passion für das Thema. Dazu kommt die Varianz im Sprechtempo.

Kompetenz: Wenn der Sprachfluss gut strukturiert ist, kurze Sätze und Teilsätze enthält, die durch erkennbare Sprechpausen voneinander abgegrenzt sind – wird der Redende als kompetent in seinem Feld empfunden. Zudem sollten Sie Füllwörter und Füllgeräusche vorsichtig dosieren.

2. Ein selbstbewusster Auftritt hilft

Mitunter kann die Körpersprache mehr darüber entscheiden, wie eine Präsentation angenommen wird als das Gesagte. Gesten können abstrakte Ideen greifbarer machen, was insbesondere in Entscheidungssituationen wichtig ist, so Joep Cornelissen, Professor für Kommunikation und Management an der Rotterdam School of Management, in seiner Forschung . Zudem lässt Gestikulation Menschen leidenschaftlicher und engagierter wirken. Das hilft:

Gute Redner beobachten – welche Bewegungen nutzen sie?

Gesten ausprobieren – vor dem Spiegel üben hilft.

3. Eine gute Geschichte reißt mit

Vorweg – in den seltensten Fällen lässt sich zu jedem Produkt eine packende Geschichte finden, die authentisch wirkt. Die Zuhörer auf einer emotionalen Ebene abzuholen, die weder Stimme noch Körpersprache erreicht, ist immer eine gute Idee. Zu beachten ist dabei: Präsentieren und Geschichtenerzählen sind zwei unterschiedliche Dinge. So klappt es mit dem Storytelling :

• Vision klar und deutlich formulieren

• Die Vergangenheit würdigen

• Klar sagen, wohin die Reise geht

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