Fußball-EM, Gruppe C: Dänemark wird Achtelfinalgegner ...

England hat die Gruppenphase der EM nach einem Remis gegen Slowenien als Gruppenerster beendet. In Köln trennten sich das Team um Bayern-Star Harry Kane und gut aufgelegte Slowenen mit 0:0. Bukayo Saka erzielte für England zwar früh den vermeintlichen Führungstreffer (20. Minute), aufgrund eines Abseitspfiffs zählte dieses Tor jedoch nicht. Auch Slowenien erreicht als Gruppendritter die K.-o.-Phase.

England konnte seiner Favoritenrolle in diesem Spiel jedoch von Anfang an nicht gerecht werden. Gerade im Passspiel durchzogen viele Fehler das englische Spiel. Slowenien traute sich trotz seiner Außenseiterrolle angesichts des passiven Gegners vermehrt in die Offensive. Benjamin Šeško (5.) vergab per Kopf die erste Gelegenheit.

Dennoch schien es kurz darauf so, als ob England die Partie in seine Richtung lenken könnte, als Saka nach einer sehenswerten Kombination über Declan Rice und Phil Foden den vermeintlichen Führungstreffer (20.) schoss. Foden stand jedoch im Abseits.

Auch in der zweiten Halbzeit konnte England das Spiel nicht an sich reißen. Das Team spielte insgesamt zu schwach und auch Starspieler Kane fand keinen Weg durch die slowenische Abwehr. So ging das Spiel letztlich ohne viele sehenswerte Aktionen zu Ende.    

Slowenien ist etwas überraschend als Gruppendritter ebenfalls in der K.-o.-Runde dieser EM. Nach dem Spiel feierte die Mannschaft mit den Fans im Kölner Stadion. Die englischen Spieler hingegen müssen sich nach einer weiteren schwachen Vorstellung auf Kritik einstellen. Teamkapitän Kane gab sich nach dem Spiel jedoch zuversichtlich: "Wir sind in der K.-o.-Runde. Wir haben uns immer wieder in den K.-o.-Runden gesteigert, das müssen wir wieder machen. Wir freuen uns auf das Achtelfinale."

Dänemark und Serbien haben sich im letzten Spiel der Gruppe C in München ebenfalls mit einem torlosen Unentschieden getrennt. Dänemark wird damit als Gruppenzweiter Deutschlands Gegner im Achtelfinale am Samstag sein. Dabei hätten die Dänen die Partie durch ein Eigentor von Joachim Andersen (53.) beinahe noch aus der Hand gegeben. Das Tor wurde allerdings nicht gezählt, weil Serbiens Luka Jović bei seinem initialen Pass im Abseits stand.

Da Dänemark und Slowenien nach dem letzten Gruppenspieltag sowohl in Punkten, Torverhältnis und direktem Vergleich gleichauf lagen, entschied diesmal die Fairplay-Wertung über die finale Platzierung in der Tabelle. Dänemark erhielt in der Gruppenphase der EM weniger Gelbe Karten (6) als Slowenien (7), weshalb die Dänen nun auf Platz zwei der Tabelle stehen.

Der Auftritt der Dänen in diesem letzten Spiel dürfte der deutschen Nationalmannschaft jedoch keine Sorgen vor der Neuauflage des EM-Finales von 1992 machen. "Vor denen brauchen wir uns nicht zu fürchten", sagte auch Ex-Nationalspieler Michael Ballack.

Von Beginn an zeigte sich Dänemark zwar als die stärkere Mannschaft. Mehreren guten Aktionen von Christian Eriksen (21.) oder Jonas Wind (39.) aus der Distanz fehlte es jedoch zuletzt an der entscheidenden Genauigkeit. Nach einer Ecke lag der Ball sogar im Tor – jedoch stand Eriksen beim Pass zuvor im Aus.  

Serbien mauerte sich hingegen hinten ein, nach vorne ging für das Team von Trainer Dragan Stojković nicht viel. Dessen Plan, in der Offensive zunächst auf Kapitän Dušan Tadić und Juventus Turins Topstürmer Dušan Vlahović zu verzichten, ging nicht auf. Der frühere deutsche Juniorennationalspieler Lazar Samardžić als neuer Mann setzte keine Akzente.

In der zweiten Hälfte kam dann mehr Spannung auf. Insbesondere durch das vermeintliche Eigentor von Joachim Andersen (53.), das Serbien in Führung gebracht hätte. Nach einer Videoüberprüfung wurde das Tor jedoch wieder aberkannt. Beim Stand von 0:0 blieb es bis zum Schlusspfiff.

Zuvor hatte die Gruppe D ihren letzten Spieltag beendet. Österreich gewann dort mit 3:2 gegen die Niederlande und ist damit Gruppenerster. Frankreich spielte 1:1 gegen Polen.