AfD-Hochburgen bei Europawahl in Franken: Hier war die Partei ...

10 Jun 2024

Europawahl 2024: Die AfD liegt den vorläufigen Ergebnissen am Montag (10. Juni 2024) zufolge bundesweit und auch in Bayern auf Platz zwei. In einigen fränkischen Regionen kann die Partei zudem hohe Stimmenanteile verzeichnen. Foto: Ralf Welz/inFranken.de, Britta Pedersen/dpa; Collage: inFranken.de

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Foto inFranken.de

Am Sonntag (9. Juni 2024) fand die Europawahl 2024 statt. Die Alternative für Deutschland (AfD) holte deutschlandweit 15,9 Prozent und zieht mit 15 Abgeordneten ins neue Parlament ein. Damit legt die Partei im Vergleich zur Europawahl 2019 um fast fünf Prozentpunkte zu. Den vorläufigen Ergebnissen der Wahl 2024 zufolge siegt die CSU bundesweit mit 30 Prozent, die AfD liegt auf Platz zwei - vor den Grünen und der SPD. In Bayern sehen die Ergebnisse ähnlich aus: Die CSU erhält die meisten Stimmen (39,7 Prozent), die AfD die zweitmeisten (12,6 Prozent).

Auch in Franken verzeichnet die AfD in einigen Orten hohe Stimmenanteile. Hier erfährst du, wo die Partei in der Region am häufigsten gewählt wurde. 

Europawahl 2024: In diesen fränkischen Regionen erhält die AfD besonders viele Stimmen 

In mehreren Regionen in Ober-, Mittel- und Unterfranken verzeichnet die AfD viele Stimmen. Im Landkreis Bamberg und in der Stadt Schweinfurt sind die Stimmenanteile in Franken mit 17,2 Prozent am größten. Hier erfährst du, wie Bamberg gewählt hat. Dicht dahinter liegt der Landkreis Wunsiedel mit 17,1 Prozent: 

Landkreis Bamberg/Stadt Schweinfurt: 17,2 Landkreis Wunsiedel: 17,1 Landkreis Kronach: 16,6 Landkreis Haßberge: 16,5 Landkreis Lichtenfels: 16,1 Stadt Ansbach/ Landkreis Coburg: 15,8 Landkreis Hof: 15,6 Landkreis Kulmbach: 15,0 Landkreis Bad Kissingen: 14,8 Landkreis Ansbach: 14,7

Das Abschneiden rechtspopulistischer Parteien wie der AfD besorgt die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland (SoVD), Michaela Engelmeier: "Das weitere Erstarken der Demokratiefeinde ist auch Ausdruck einer tiefen Unzufriedenheit weiter Teile der Bevölkerung mit der Politik der vergangenen Jahre. Das gilt für die EU, das gilt aber auch bei uns in Deutschland. Das Ergebnis der Europawahl ist somit auch ein Arbeitsauftrag an die Bundesregierung. Die Politik muss dieses Protestsignal mehr als ernst nehmen, nur so kann die Demokratie verteidigt werden. Und wir müssen uns alle gemeinsam einer weiteren Spaltung der Gesellschaft und den treibenden Kräften entgegenstemmen. Darum hatte der SoVD auch vor der Wahl dazu aufgerufen, die AfD nicht zu wählen", stellt sie klar.

Krah nicht Teil der neuen AfD-Delegation im EU-Parlament

Indes gibt es Neuigkeiten: Maximilian Krah wird nicht Teil der künftigen AfD-Delegation im Europaparlament sein. Die neu gewählten Abgeordneten stimmten am Montag (10. Juni 2024) bei ihrer konstituierenden Sitzung für einen Antrag, den Spitzenkandidaten nicht aufzunehmen, wie dieser selbst mitteilte. Krah war wegen möglicher Verbindungen zu prorussischen Netzwerken und auch wegen möglicher China-Verbindungen in die Schlagzeilen geraten. Nachdem auch noch umstrittene Äußerungen von ihm zur nationalsozialistischen SS bekanntgeworden waren, hatte die rechte ID-Fraktion im Europaparlament die AfD kurz vor der Wahl ausgeschlossen.

Nach der Entscheidung gegen seine Mitgliedschaft in der künftigen AfD-Europadelegation sagte Krah, er halte den Schritt für strategisch falsch. Die Entscheidung sei auch nicht in Stein gemeißelt. "Das ist heute eine Momentaufnahme, jetzt warten Sie mal ab, wie das die ostdeutschen Landesverbände beurteilen, warten Sie mal ab, wie das die Parteibasis beurteilt. Das ist doch immer eine Momentaufnahme. Davon geht die Welt nicht unter, das ist parlamentarisch bedeutungslos."

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