EM-Tagebuch: Kids kicken auf dem DFB-Campus

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Stand: 08.06.2024, 16:47 Uhr

Von: Jan Christian Müller

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Maskottchen Albärt hat mal wieder neue Freunde gefunden.

Maskottchen Albärt hat mal wieder ein paar neue Freunde gefunden. © jcm

92 Mannschaften sind da, aber die erwartete Prominenz liegt flach oder bleibt in der Bahn hängen.

Zum Jobprofil eines Fußballreporters gehört es aus meiner Sicht, sich nicht nur mit den Profis zu beschäftigen und die großen Spiele zu besuchen, sondern auch regelmäßig zu schauen, was unten an der Basis los ist. Donnerstag zum Beispiel beim Relegationsspiel um die Kreisoberliga Offenbach zwischen der OSC Rosenhöhe und der Spvgg. Hainstadt (2:2). Oder neulich an einem Freitagabend bei der SKG Rodgau, wo DFB-Nachwuchschef Hannes Wolf einen Powerpoint-Vortrag vor Trainern und Betreuern gehalten und danach mit den D-Junioren des Klubs ein Training vorgeführt hat. Die Leute waren begeistert, und ich ehrlich gesagt auch. Wolf, Trainer des Jahres 2017 in Deutschland., macht richtig gute Arbeit, seine „Trainingsphilosophie Deutschland“ im Land bekannt zu machen.

Diesen Samstag nun hatte der DFB 92 Kinderteams, die Hälfte aus Hessen, die andere Hälfte aus ganz Deutschland, auf seinen Campus geladen. Das Finale der Kinderfußball-Tour fand also in der Heimat des Deutschen Fußball-Bundes statt. 25 Grad, Sonnenschein, prächtige Stimmung unter Kids und Eltern. Der DFB will sich mit seinem oft kritisierten Campus, der den Verband fast 200 Millionen Euro gekostet hat, mehr dem Publikum öffnen.

Besonders begehrt waren Fotos mit dem EM-Maskottchen, das auf den Namen Albärt hört, sowie mit DFB-Maskottchen Paule. Alles gut also, aber für Jochen Breideband, der die DFB-Pressearbeit für den Nachwuchsbereich stets sehr engagiert managt, ein kleiner Alptraum. Es sollte nämlich ursprünglich einige Prominenz auflaufen und den Medien für Interviews zur Verfügung stehen.

Doch dann, oh weh: Erst musste Präsident Bernd Neuendorf erkrankt absagen (und fehlt deshalb Sonntag auch im „Doppelpass“), dann strandeten U21-Nationaltrainer Antonio di Salvo in Mannheim und Borussia Dortmunds neuer Nachwuchschef Thomas Broich in Köln. Es herrschte Chaos bei der Bahn. Den Kindern hat das nichts ausgemacht. Für die ist Albärt wichtiger als der DFB-Chef himself, der hoffentlich bald wieder fit ist. Sein Terminkalender ist nämlich randvoll.

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