Coronafälle vor Viertelfinale: Gesundheitsamt schickt Regensburg in Quarantäne – DFB verschiebt Pokalspiel gegen Bremen


Nach weiteren Corona-Fällen beim SSV Jahn Regensburg wird das DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Werder Bremen nicht wie geplant am Dienstagabend stattfinden. Wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte, hat die Spielleitung die für Dienstag (18.30 Uhr) angesetzte Partie abgesetzt. »Hintergrund sind die behördlich angeordneten Quarantänemaßnahmen für den Verein Jahn Regensburg. Über die Neuansetzung der Partie wird der DFB in Abstimmung mit beiden Vereinen schnellstmöglich entscheiden«, hieß es.
Nach mehreren Coronafällen hatte das Gesundheitsamt Regensburg für den Kader des SSV Jahn zuvor vollständig Quarantäne angeordnet. Das teilte der Sprecher des Amtes dem SPIEGEL auf Nachfrage mit. »Derzeit laufen noch die Ermittlungen zur Kontaktpersonennachverfolgung. Es zeichnet sich aber ab, dass innerhalb der Mannschaft die einzelnen Kontakte nicht klar eruierbar sind«, heißt es in der Mitteilung. Für den gesamten Mannschaftskader sei daher eine 14-tägige Quarantäne angeordnet worden. »Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass der Deutsche Fußball-Bund (DFB) das morgige Spiel des SSV Jahn im DFB-Pokal gegen den SV Werder Bremen absetzen wird.«
Davon gingen zu diesem Zeitpunkt bereits auch die Teams aus Regensburg und Bremen aus, wie etwa die Bremer auf ihrer Website mitteilten.
Zuvor hatte Jahn Regensburg mehrere Coronafälle im Team veröffentlicht. Nach Cheftrainer Mersad Selimbegovic seien weitere Infektionen aufgetreten, berichtete Jahn-Geschäftsführer Christian Keller bei der Pressekonferenz am Montag. Es handle sich um ein »paar wenige« Personen, höchstens minimale Erkältungssymptome seien bei einzelnen aufgetreten.
Um wie viele Personen und wen genau es sich handelt, sagte Keller nicht. Er erzählte jedoch, dass sich Selimbegovic mit der als besonders ansteckend geltenden britischen Mutante infiziert habe. Die ohnehin schon strengen Schutzmaßnahmen seien dann wohl »nicht mehr stark genug« gewesen. »Wir waren auch nicht weniger vorsichtig und weniger achtsam, es ist alles so gelaufen wie immer. Wir können es uns deshalb auch nicht wirklich erklären.«
Selimbegovic war bereits am Freitag positiv auf das Coronavirus getestet worden und verpasste das Zweitligaspiel am selben Abend gegen Paderborn (1:0). Alle anderen Akteure in der Regeltestung seien negativ gewesen, das Spiel konnte gemäß Hygienekonzept der Deutschen Fußball Liga stattfinden.
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