Zu fehleranfällig: DFB-Frauen verlieren gegen Italien

gestern

Zum Abschluss des Länderspieljahres haben die DFB-Frauen in Bochum gegen Italien verloren. Zwei haarsträubende Fehler in der deutschen Defensive wurden von den Gästen eiskalt bestraft.

DFB-Frauen - Figure 1
Foto kicker

Vivien Endemann legte das einzige deutsche Tor vor, vergab aber auch eine riesige Chance. IMAGO/Revierfoto

Christian Wück nahm nach dem 6:0 in der Schweiz sechs Änderungen an der Startelf vor. Winkler, Hendrich, Nüsken, Schüller, Dallmann und Cerci wurden durch Mahmutovic, Freigang, Rauch, Doorsoun, Hoffmann und Endemann ersetzt.

Andrea Soncin tauschte nach dem 1:1 gegen Spanien (Ende Oktober) auf drei Positionen. Für Cantore, Giacinti und Bonansea starteten Bonfantini, Cambiaghi und Beccari in der offensiven Dreierreihe.

Nach Linders Fehler läuft Deutschland hinterher

Zu Beginn der Partie waren die deutschen Frauen leicht überlegen. Erste Chancen wurden aber durch die aufmerksame Guiliani im italienischen Tor unterbunden. In der 11. Minute fiel dann etwas überraschend das 1:0 für die Gäste, weil Linder am eigenen Strafraum den Ball vertändelte. Cambiaghi reagierte schnell und steckte auf Bonfantini durch, die im direkten Duell mit Mahmutovic cool blieb.

Nach dem Gegentor wirkte die DFB-Elf etwas verunsichert. Das hohe Anlaufen der Italienerinnen bereitete Deutschland immer wieder Probleme. In der 21. Minute folgte die nächste große Chance für die Gäste. Giugliano scheiterte an Mahmutovic und dann wehrte Rauch den Nachschuss von Cambiaghi auf der Linie ab. In der Folge kam Deutschland wieder etwas besser ins Spiel, ernsthafte Chancen erspielte sich das Heimteam bis zum Pausenpfiff aber nicht. Deshalb war die italienische Halbzeitführung auch verdient.

DFB-Powerplay zu Beginn des zweiten Durchgangs

Zu Beginn der zweiten Halbzeit war es ein komplett anderes Spiel. Wück wechselte doppelt - Kleinherne und Gräwe kamen für Linder und Minge. Und auch alle anderen DFB-Spielerinnen zeigten plötzlich ein völlig anderes Gesicht. In der 48. Minute vergab zunächst Bühl die große Chance zum Ausgleich. In der 51. machte es Rauch nach einer Flanke von Endemann dann per Kopf besser und erzielte das 1:1. Das Powerplay der Deutschen ging danach weiter. Hoffmann und Bühl scheiterten aber in der 54. und 55. Minute an der starken italienischen Torhüterin. Nur wenig später war dann Endemann frei durch, schoss allerdings deutlich daneben (57.).

Der nächste fatale Fehler der Deutschen

In der 59. gab es dann einen großen Aufreger, weil Bühl eine Ecke direkt aufs Tor zog. Der Ball flog über Freund und Feind hinweg und gegen den linken Pfosten. Die Führung für Deutschland war überfällig, das zweite Tor fiel aber nicht und das bestraften die Gäste in der 74. Minute: Mahmutovic, die deutsche Debütantin im Tor, leistete sich einen kapitalen Fehler. Sie wurde von den Italienerinnen angelaufen und probierte es mit einem Dribbling, anstatt den Ball wegzuschlagen. Cantore bedankte sich und schob aus kurzer Distanz ein. In der Entstehung des Tores gab es jedoch eine Abseitsposition, weshalb es eigentlich nicht hätte zählen dürfen.

Nur vier Minuten später hätte Schüller schon wieder zum Ausgleich treffen können. Nach einem parierten Abschluss von Freigang landete der Ball vor ihren Füßen, sie traf aus kurzer Distanz aber nur den linken Pfosten. Danach tat sich deutsche Mannschaft schwer und es passierte nicht mehr viel.

Tore und Karten

0:1 Bonfantini (11')

1:1 Rauch (51')

Schiedsrichter-Team

Spielinfo
Stadion Vonovia-Ruhrstadion

Die Niederlage für die DFB-Elf ist insgesamt bitter, weil sie sehr viele gute Gelegenheiten hatte und die Gegentore aus Patzern in der Defensive resultierten. Vor allem die Leistung zu Beginn der zweiten Halbzeit macht Hoffnung auf ein positives Länderspieljahr 2025.

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