Deutschlandticket: Keine Preiserhöhung im Jahr 2024

22 Jan 2024

Stand: 22.01.2024 17:54 Uhr

Der Preis für das 49-Euro-Ticket soll in diesem Jahr nicht angehoben werden. Darauf haben sich die Verkehrsminister der Länder heute bei Gesprächen über die künftige Finanzierung und Preisgestaltung des Tickets geeinigt.

Deutschlandticket - Figure 1
Foto NDR.de

Es bleibt vorerst bei 49 Euro: Das Deutschlandticket wird in diesem Jahr nicht teurer. Die Verkehrsministerkonferenz hat sich am Montag darauf geeinigt. Mecklenburg-Vorpommerns Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) hatte sich bereits im Voraus gegen eine Preisänderung ausgesprochen.

Deutschlandticket "absolute Erfolgsgeschichte"

Der Vorsitzende der Verkehrsministerkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ressortchef Oliver Krischer (Grüne), nannte das Deutschlandticket im Anschluss an die Gespräche am Montag eine "absolute Erfolgsgeschichte". "Unser Ziel muss es daher sein, das Ticket dauerhaft und nachhaltig finanziell abzusichern - im Interesse der Pendlerinnen und Pendler sowie für die Verkehrsunternehmen", hatte er im Vorfeld des Online-Treffens gesagt. Denn sie bräuchten Klarheit und Planungssicherheit.

Ausgleichsmittel von Bund und Ländern

Vor dem Treffen galt bereits als Konsens, dass es zumindest bis Ende April 2024 keine Preisveränderung geben soll. Mehrere Landesverkehrsminister der SPD hatten sich auch gegen eine Preiserhöhung in diesem Jahr positioniert. "Mecklenburg-Vorpommern wird sich für einen gleichbleibenden Preis im Jahr 2024 einsetzen, in dem noch auskömmliche Ausgleichsmittel von Bund und Ländern zur Verfügung stehen", sagte Verkehrsminister Reinhard Meyer im Vorfeld des Treffens. Wie im vergangenen Jahr will sich der Bund auch 2024 mit 1,5 Milliarden Euro zur Hälfte an den Kosten beteiligen. Die Minister vereinbarten nun, jene Finanzmittel, die im vergangenen Jahr nicht verbraucht wurden, im laufenden Jahr einzusetzen. Mit diesem Übertrag könne "der Ticketpreis trotz steigender Personal- und Energiekosten im ÖPNV stabil gehalten werden", erklärte Bremens Verkehrssenatorin Özlem Ünsal (SPD).

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Nahverkehrsbranche für Preiserhöhung offen

Die Nahverkehrsbranche zeigte sich offen gegenüber einer möglichen Preiserhöhung zur Deckelung der öffentlichen Co-Finanzierung. Das Deutschlandticket kostet in der Regel 49 Euro im Monat. Es wurde im Mai 2023 als digital buchbares, monatlich kündbares Abonnement eingeführt. Gültig ist das Ticket in ganz Deutschland im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr.

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NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 22.01.2024 | 18:00 Uhr

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