EM-Qualifikation: Schüller überragend - DFB-Frauen schlagen Island

9 Apr 2024
Deutschland - Island Frauen

Stand: 09.04.2024 22:18 Uhr

Die DFB-Frauen haben auch ihr zweites EM-Qualifikationsspiel gewonnen. Beim 3:1 (3:1) gegen Island zeigte vor allem Lea Schüller eine Klasseleistung.

Schüller brachte das deutsche Team in Aachen bereits in der 4. Minute mit einem Kopfball in Führung. Hlin Eiriksdottir gelang in der 23. Minute der Ausgleich, ehe erneut Schüller (34.) und in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit Lena Oberdorf alles klar machten.

"Haben die Zuschauer mitgenommen"

"Wir haben es geschafft, die Zuschauer mitzunehmen", sagte Trainer Horst Hrubesch beim ZDF, während seine Spielerinnen auf die Ehrenrunde gingen. "Wir haben sehr viel richtig gemacht. Ich hätte mir aber in der zweiten Halbzeit gewünscht, dass wir nochmal nachlegen."

"Wir haben noch mal ein ganz anderes Gesicht gezeigt", betonte Kapitänin Giulia Gwinn.

Island hatte Polen deutlich besiegt

Die Isländerinnen zählen international zwar nicht zur allerersten Güteklasse und haben in ihrer Geschichte von den 18 Länderspielen gegen Deutschland 17 verloren. Im ersten Gruppenspiel hatte das Team um die Wolfsburgerin Sveindís Jonsdottir allerdings Polen mit 3:0 abgefertigt, während sich die Mannschaft von Horst Hrubesch zu einem 3:2 gegen Österreich quälte - Überheblichkeit war also nicht angebracht.

Und in der Tat: Nach der frühen Führung zeigte Island, das es durchaus in der Lage ist, die DFB-Frauen vor Probleme zu stellen. Vor allem in den Zweikämpfen übernahm der Gast die Oberhand und verdiente sich damit den Ausgleich.

Berger statt Frohms im DFB-Tor

Torfrau Ann-Katrin Berger, die Hrubesch diesmal anstelle von Merle Frohms aufgeboten hatte, sah beim 1:1 aus spitzem Winkel ins kurze Eck nicht ganz brillant aus, allerdings bekam sie den Ball auch aus ziemlich kurzer Distanz durch die Beine.

Danach waren die Deutschen allerdings sichtlich wacher, arbeiteten sich zahlreiche Chancen heraus. Schüller hätte nach ihrem zweiten Treffer noch locker drei bis vier Tore nachlegen können, scheiterte aber mehrfach an der erst 19-jährigen Torfrau Fanney Birkisdottir, die als eine der wenigen Spielerinnen im Nationalteam noch in der Heimat bei Valur Reykjavik unter Vertrag steht.

Massenhaft Chancen vergeben

Im zweiten Durchgang verpassten es die Deutschen, noch deutlich mehr für ihr Torverhältnis zu tun. Gleich mehrfach scheiterten neben Schüller auch Klara Bühl sowie Linda Magull, Lena Oberdorf und die eingewechselte Jule Brand.

In der Tabelle der Gruppe A hat Deutschland dennoch jetzt die Führung übernommen, als nächstes Qualifikationsspiel steht nun am 31. Mai das Duell mit Polen an.

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