EM 2024: „VAR rettet Deutschland vor Dänemark“

2 Tage vor

Als die Fans im EM-Glücksrausch immer wieder aufs Neue die „Völlig losgelöst“-Hymne im brodelnden Dortmunder Stadion anstimmten, verspürten die völlig erschöpften deutschen Spieler, der Trainerstab um Julian Nagelsmann und auch der am Spielfeldrand mitjubelnde Rudi Völler große Genugtuung und pure Erleichterung. Nach dem schwer erarbeiteten 2:0 (0:0) in einem wilden Regen-Spiel gegen Dänemark und dem Einzug ins EM-Viertelfinale fiel im gesamten DFB-Tross eine Riesenlast ab. Nach dem ersten Sieg in einem K.o.-Spiel seit acht Jahren kann die Heim-EM nicht mehr als Frust-Turnier enden.

Deutschland - Dänemark - Figure 1
Foto DIE WELT

Trotz zahlreicher Widerstände und unter dem Druck der Favoritenrolle das Spiel gewonnen zu haben, „macht mich schon stolz“, verkündete Nagelsmann. Dem jungen Bundestrainer ist es gelungen, aus einer von Misserfolgen gepeinigten Mannschaft wieder ein verschworenes Siegerteam zu formen. Die Spieler würden „langsam die alte Festplatte löschen und verstehen, wie gut sie sind“, sagte Nagelsmann. Vielleicht sogar titeltauglich?

Die ganz großen Prüfungen kommen aber noch, die ultimative vielleicht schon am Freitag (18.00 Uhr, im Sport-Ticker der WELT) in Stuttgart. Alle rechnen mit Spanien als nächstem Gegner. Das Achtelfinale des besten Vorrunden-Teams gegen die EM-Überraschung Georgien werden Nagelsmann und Co. am Sonntagabend (21.00 Uhr, ebenfalls im Sport-Ticker der WELT) aufmerksam im DFB-Camp in Herzogenaurach verfolgen.

In das kehrte der Tross nach dem Rückflug aus Dortmund spät in der Nacht zurück. „Spanien, Georgien, ich hätte Bock auf beide“, sagte Kapitän Ilkay Gündogan. „Wir wissen, dass wir jeden schlagen können. Wir wissen aber auch, dass wir zu schlagen sind“, meinte Abwehrspieler Joshua Kimmich.

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So wird das Spiel in der internationalen Presse bewertet:

Dänemark

„B.T.“: „Dänemark ist beim Donner-und-Regenspiel in Dortmund würdevoll gefallen. Dennoch sollten wir jetzt einige ernsthafte Fragen stellen.“

Frühe Führung weggepfiffen – War das wirklich ein Foul von Kimmich?

Die deutsche Nationalmannschaft zieht ins Viertelfinale der Europameisterschaft ein. Schon kurz nach Anpfiff jubeln die Fans erstmals, doch Nico Schlotterbecks umstrittenes Führungstor zählt nicht. Sehen Sie die Szene hier im Video.

Quelle: MagentaTV

„Berlingske“: „Dominante Deutsche werfen Dänemark aus der Europameisterschaft – Die dänischen Nationalspieler können nach dem Ausscheiden aus der EM ihre Koffer packen und in den Sommerurlaub fahren.“

„Jyllands-Posten“: „Dänemark wurde mit einem Donnerschlag aus der EM gespült. Der EM-Favorit aus Deutschland war Mann für Mann besser als eine dänische Nationalmannschaft, die nicht wirklich Fuß fassen konnte und die Endrunde sieglos verlässt.“

England

„The Sun“: „Die Gastgeber überstehen Blitz, sintflutartigen Regen und den Videobeweis und kommen im chaotischsten Duell der EM weiter. Dieses Spiel war ein EM-Klassiker.“

„Daily Mirror“: „Deutschlands Glück wirkte wie das Kennzeichen eines Champions an einem Abend, als Julian Nagelsmanns Spieler auch ihre Schwächen zeigten, bevor Jamal Musiala das Spiel entschied.“

Mit diesem Tor beendet Musiala das deutsche Zittern

Deutschland gewinnt ein packendes Achtelfinale gegen Dänemark. Nach Kai Havertz‘ Führungstor trifft Jamal Musiala einen herausragenden Pass von Nico Schlotterbeck zum 2:0 und beendet damit das deutsche Zittern. Das Tor im Video.

Quelle: MagentaTV

„Guardian“: „Ein wildes, hektisches, manchmal mitreißendes Spiel wurde zunächst von den Elementen und dann von der tödlichen Technokratie unterbrochen, die den Topfußball erdrückt. Am Ende von allem kann Deutschland von einem neuen Sommermärchen träumen, weil es sich über die ungewöhnlichsten Hindernisse hinwegsetzt.“

Italien

„La Gazzetta dello Sport“: „Das Märchen von Andersen wird zum Alptraum: Der Verteidiger rutscht vom Jubel über das vermeintliche 1:0 in das Drama um den verursachten Elfmeter.“

„Tuttosport“: „Deutschland fliegt ins Viertelfinale. Havertz und Musiala eliminieren Dänemark.“

Diese Millimeter-Entscheidung bewahrte Deutschland vor dem Rückstand

Die deutsche Nationalmannschaft steht im EM-Viertelfinale. Nach der Halbzeit gehen die Dänen beinahe in Führung, doch die Fußspitze von Thomas Delaney und der Videoschiedsrichter lassen die DFB-Elf aufatmen. Die Szene im Video.

Quelle: MagentaTV

„La Repubblica“: „Ein erhabenes Deutschland, das mehrere Wege zum Sieg im Repertoire hat und vielleicht noch nicht alle gezeigt hat. Auch wenn es zwischen den Wellen aus Wasser und Schüssen 42 Sekunden gab, eine trockene Klammer von einem VAR zum nächsten, die die Geschichte des Spiels hätten ändern können. Auch das war auf gewisse Art und Weise ein Spektakel, das in einem pochenden Spiel noch mehr Emotionen in die Venen des ekstatischen Publikums gepumpt hat.“

„Corriere della Sera“: „Es gibt viele Gewinner. Es gewinnt Deutschland, das eine Runde weiterkommt, auch wenn es gegen Dänemark leidet. Es gewinnt der Videoschiedsrichter, der das Ergebnis mit vier Eingriffen bestimmt. Und es siegt der Tornado, der dafür sorgt, dass das Spiel in der 36. Minute unterbrochen werden muss, als ein Gewitter aus Regen und Blitzen über Dortmund niederging.“

Frankreich

„L‘Équipe“: „Der VAR rettet Deutschland vor Dänemark. Deutschland hat sich für das Viertelfinale der EM 2024 qualifiziert, indem es Dänemark in einem unglaublichen Spiel am Samstag mit 2:0 besiegte. Das Spiel wurde zunächst wegen eines heftigen Gewitters unterbrochen, bevor der VAR zweimal entscheidend eingriff.“

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„Le Parisien“: „Die deutschen Fußballer haben sich für das Viertelfinale ihrer EM 2024 qualifiziert, nachdem sie Dänemark in einem Spiel voller Wendungen aus dem Weg geräumt haben.“

Spanien

„Marca“: „Deutschland geht durch den Sturm. Die Gastgeber setzten sich gegen eine sehr gute dänische Mannschaft durch, die den deutschen Führungstreffer nicht verkraften konnte und sich auf Schmeichels Paraden verlassen musste.“

„AS“: „Der VAR, der ein Tor für Dänemark nicht anerkennt und den Gastgebern einen Elfmeter zuspricht, rettet die Mannschaft gegen ein tapferes Danish Dynamite. Andersen ist die tragische Figur.“

Österreich

„Kurier“: „Achtelfinal-Triumph gegen Dänemark: Deutsche EM-Party nach Donnerwetter. Der EM-Gastgeber darf weiter vom Sommermärchen 2.0 träumen: Auf ein schweres Unwetter folgte ein 2:0-Erfolg gegen Dänemark.“

„Kronen-Zeitung“: „Nach Unwetter: Deutsche donnern ins Viertelfinale.“

Elfmeter eiskalt verwandelt – Hier schießt Havertz Deutschland Richtung Viertelfinale

Die deutsche Nationalmannschaft zieht nach einer nervenaufreibenden Partie gegen Dänemark ins EM-Viertelfinale ein. Ein Handelfmeter erlöst das DFB-Team. Sehen Sie den Führungstreffer von Kai Havertz hier im Video.

Quelle: MagentaTV

„oe24.at“: „DFB-Elf ließ es nach Donnerwetter in Dortmund gegen Dänemark krachen. Die Neuauflage des deutschen Sommer-Märchens geht weiter.“

Schweiz

„Blick“: „Erst Land unter – dann Deutschland weiter. Ohne zu brillieren, schlägt Deutschland die Dänen mit 2:0 und steht an der Heim-EM im Viertelfinal. In Erinnerung bleiben wird das Spiel aber eher aufgrund der spektakulären Gewitter-Bilder aus Dortmund.“

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