Davis Cup: Altmaier siegt, Deutschland gegen Kanada vorn
Nimmt die DTB-Auswahl ohne Alexander Zverev die erste Hürde Richtung Davis-Cup-Endspiel? In Malaga wartet im Viertelfinale die favorisierte Auswahl aus Kanada. Daniel Altmaier legte in seinem Einzel vor.
Solider Auftritt: Daniel Altmaier brachte Deutschland in Führung. IMAGO/Hasenkopf
Das deutsche Tennisteam steht beim Davis Cup in Malaga kurz vor dem Halbfinaleinzug. Nach dem Auftaktsieg von Daniel Altmaier fehlt im Viertelfinalduell mit Kanada nur noch ein Sieg zum Weiterkommen. Altmaier schlug die kanadische Nummer zwei Gabriel Diallo nach einer lange umkämpften Partie mit 7:6 (7:5), 6:4. "Es war fantastisch, ein Traum wird wahr. Ich bin so dankbar, hier gegen Kanada spielen zu können", sagte Altmaier im Anschluss.
Jan Lennard-Struff, in Abwesenheit von Topspieler Alexander Zverev die deutsche Nummer eins, trifft im zweiten Einzel des Tages auf den zuletzt formstarken Denis Shapovalov. Auch bei einer Niederlage des 34 Jahre alten Warsteiners bliebe der Auswahl des DTB eine gute Ausgangslage - in ein entscheidendes Doppel ginge das Team von Bundestrainer Michael Kohlmann dank seiner Spezialisten Kevin Krawietz und Tim Pütz als Favorit. Das Duo hatte sich erst am Sonntag den Titel bei den ATP Finals geschnappt, Gegner wären diesmal Vasek Pospisil und eben Shapovalov.
Altmaier startete die deutsche Davis-Cup-Mission mit einem möglichen Halbfinale gegen die Niederlande am Freitag vor Augen. Die Niederländer hatten am Dienstagabend recht überraschend Spanien aus dem Turnier genommen und an einem emotionalen Abend die einzigartige Karriere von Rafael Nadal beendet. Und der 26 Jahre alte Altmaier fand mit einem schnellen Break gut in die Partie.
Weil Diallo sich in einem extrem engen Satz aber zurückkämpfte, musste der Kempener über die volle Distanz gehen. Beim Stand von 4:4 vergab er in einem verrückt langen Aufschlagspiel sechs Breakbälle und wehrte fünf Spielbälle ab, um dann doch 4:5 zurückzuliegen.
Den Tiebreak schnappte er sich zur Freude der rund 200 deutschen Anhänger nach 1:15 Stunden Spielzeit allerdings recht souverän. Auch wenn er eine 5:0-Führung fast komplett herschenkte.
Im zweiten Durchgang blieb es auf überschaubarem Niveau weiter ausgeglichen - erneut mit dem besseren Ende für Altmaier, der nach 1:57 Stunden seinen ersten Matchball verwandelte.
SID, pab