Füllkrug nach CL-Debüt: "Man kommt ja nicht nur zum Genießen her"

20 Sep 2023

Beim Debüt von Nationalspieler Niclas Füllkrug in der Champions League verlor Borussia Dortmund bei Paris St. Germain mit 0:2 - und ärgerte sich anschließend nicht nur, aber gerade auch über sich selbst.

CL - Figure 1
Foto kicker

Kam erstmals in der Champions League zum Einsatz: Niclas Füllkrug (Mi.). IMAGO/PanoramiC

"Ich habe mich sehr gefreut auf das Spiel", meinte Niclas Füllkrug bei "Prime Video" nach der verlorenen Partie. "Am Ende kommt man ja nicht hierhin, um das nur zu genießen, sondern möchte die Spiele gewinnen. Das beschäftigt mich gerade mehr", erklärte der 30-Jährige, der ab der 62. Minute als Joker zu seinen ersten Champions-League-Minuten gekommen war. Und ging anschließend auch ein wenig ins Detail: "PSG hat natürlich eine sehr gute Mannschaft, aber ist auch schlagbar. Da geht es um Details, zum Beispiel wie und wann wir das Pressing auslösen. Wir haben heute zu oft Lücken gelassen, auch Lücken vor der Kette, die sie mit Tempo nutzen können."

Als Fazit unter die Niederlage zum Auftakt in der schweren Gruppe F meinte Füllkrug: "Es war unglücklich, aber auch zum Teil ein bisschen verdient. PSG hat gespielt, wie wir es vorbereitet hatten, wir dagegen nicht so konsequent. Gerade die erste Halbzeit war in beiden Richtungen nicht so gut."

Terzic: "Waren nicht mutig genug"

Ähnlich sah es auch Edin Terzic. "Klar kann man auch sagen, wir hatten zu viel Respekt. Aber man kann auch sagen: Wir waren nicht mutig genug. Wir wollten mehr attackieren, auch mal die Positionen verlassen und den Mitspieler unterstützen, auch nachdem man den Ball abgespielt hat", so der Dortmunder Coach.

Was den 40-Jährigen insbesondere störte, war das Verhalten bei eigenem Ballbesitz. Er sagte: "Wir haben die Bälle viel zu schnell wieder abgegeben. Wir hatten spannende Balleroberung, wo wir Räume hatten, aber haben es viel zu schlecht ausgespielt. Deswegen haben wir verdient verloren. Wir haben die Situationen teilweise auch nicht gut gesehen, in den Fuß statt in den Raum gespielt. Am Ende sah es ein bisschen besser aus und wir hatten trotzdem die Möglichkeit zum Anschlusstreffer. Aber das war zu spät und deutlich zu wenig."

Sabitzer fällt vorerst aus

Dass der BVB Anfang der zweiten Hälfte durch einen strittigen Strafstoß in Rückstand geriet, bei dem Niklas Süle im Fallen der Ball von Kylian Mbappé aus sehr kurzer Distanz an den nicht unnatürlich gehaltenen Arm gespielt worden war und der französische Superstar den von Referee Jesus Gil Manzano gegebenen Handelfmeter eiskalt verwertete, wollte Terzic derweil nicht zu hoch hängen: "Es bringt ja nichts, wir haben in den letzten Jahren darüber diskutiert und werden in den nächsten Jahren diskutieren. Solange es nicht eine klare Linie gibt, ändert sich nichts."  

Im Pech waren Terzic und sein indes auch schon in der ersten Hälfte gewesen. Denn Marcel Sabitzer musste - angeschlagen im oberen Oberschenkelbereich - schon sehr früh im Spiel gegen Felix Nmecha ausgetauscht werden (14. Minute). "Es sieht nach einer Muskelverletzung aus. Er wird uns ein paar Tage fehlen", meinte BVB-Sportchef Sebastian Kehl über die Blessur.

Füllkrug: "Nagelsmann wird Team nach vorne bringen"

Füllkrug äußerte sich derweil auch über den neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann, richtete seinen Blick dabei aber zunächst zurück: "Vielen Dank nochmal an Hansi Flick. Es ist ein bisschen doof gelaufen. Ich glaube, die Mannschaft hätte Hansi am Ende mehr zurückzahlen wollen. Julian Nagelsmann kenne ich persönlich noch nicht. Aber ich glaube, er ist ein super Trainer, der die Mannschaft definitiv nach vorne bringen wird. Ich freue mich darauf, ihn kennenzulernen."

jom

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