EM 2024: ZDF-Experte Kramer zerlegt Top-Nationen

Kramer zerlegt Top-Nationen

Ex-Nationalspieler Christoph Kramer spricht über die Favoriten bei der EM. Für drei große Namen findet er dabei wenig schmeichelhafte Worte. Ein Spieler kommt besonders schlecht weg.

Wer holt sich den EM-Titel 2024? Einen eindeutigen Favoriten gibt es nicht. Wie gewohnt zählen England und Frankreich zum engeren Kreis. Geht es nach Ex-Nationalspieler und TV-Experte Christoph Kramer, ist von den beiden Fußball-Großmächten nicht viel zu erwarten.

„Frankreich und England haben keine Form, wirklich nicht. Ich sehe bei ihnen nicht, was die über 90 Minuten vorhaben“, sagte er im Podcast Copa TS von Tommi Schmitt. Lobende Worte fand er hingegen für zwei andere Mitfavoriten: „Bei den Spaniern sehe ich eine DNA, bei England sehe ich nichts, bei Frankreich sehe ich nichts. Bei Deutschland sehe ich auch endlich wieder so eine richtige DNA.“

Bei der Équipe Tricolore schränkte Kramer allerdings ein: „Frankreich ist eine Turniermannschaft geworden. Ich bin kein Fan des französischen Fußballs, ich finde das ganz furchtbar. Aber die sind regelmäßig im Finale und Halbfinale und Erfolg gibt dir immer recht.“

Während der Noch-Gladbacher – Kramers Vertrag läuft aus, seine Zukunft ist offen – Belgien und den Niederlanden Chancen einräumt, wurde er beim Blick zurück nostalgisch. „Deutschland und Spanien 2010 und 2012. Das war für mich Fußball, in den ich mich verliebt habe.“

„Der hat noch nie ein gutes Spiel gemacht“

Besonders kritisch äußerste sich Kramer zu Portugal: „Wenn ich mir einfach nur die Marktwerte angucke, finde ich immer: Warum sind die Deutschen so underrated? Die Portugiesen haben keinen Spieler im Kader, der unter 45 Millionen wert ist. Das verstehe ich nicht.“

Speziell nahm er den portugiesischen Superstar Bruno Fernandes ins Visier: „Der hat Scorerpunkte, das ist unglaublich. Wenn ich mir die Statistiken der letzten fünf Jahre angucke, krass. Immer wenn ich die Spiele von United oder vor allem Portugal sehe - der hat in meinen Augen noch nie ein gutes Spiel gemacht.“

Kramer denke sich bei zahlreichen Portugiesen: „Hä, was macht ihr da? Wenn Deutschland gegen Portugal bei Turnieren spielt, sind die ja immer kurz vor einem halben Dutzend.“ Zwar gefiele ihm die grundsätzliche Art des portugiesischen Fußballs, schließlich gebe es dort „so viele geile Zocker“, aber: „Dann haben die aber nie den Ball und laufen immer hinterher und am Ende köpft dann der Pepe einen rein. Spielt mal Fußball! Immer wenn ich die sehe, denke ich mir: ne!“