Rebecca Cheptegei: Ugandische Olympiateilnehmerin ist nach ...

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Nach dem Brandangriff auf die Athletin Rebecca Cheptegei kämpften Ärzte tagelang um das Leben der 33-Jährigen. Nun ist sie an den Folgen ihrer Verletzungen gestorben.

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Aktualisiert am 5. September 2024, 16:27 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, voi

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Die ugandische Olympiateilnehmerin Rebecca Cheptegei ist an den Verletzungen durch einen Brandanschlag gestorben, den laut Polizei ihr Lebensgefährte verübt hat. © Dylan Martinez/​Reuters

Die ugandische Marathonläuferin Rebecca Cheptegei ist Opfer eines Femizids geworden. Sie starb an den Folgen eines Brandanschlags, den ihr Lebensgefährte am vergangenen Sonntag auf sie verübt hatte. Sie sei um 5.30 Uhr (Ortszeit) an multiplem Organversagen gestorben, teilte das Krankenhaus im kenianischen Eldoret mit. "Wir haben alles getan, was wir konnten", sagte Kimani Mbugua, einer der behandelnden Ärzte. Die meisten Organe der Läuferin hätten aufgrund der Verletzungen ihre Funktionen eingestellt. 

Der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees von Uganda, Donald Rukare, verurteilte den tödlichen Angriff auf der Onlineplattform X als "feige und sinnlose Tat, die zum Tod einer großen Athletin geführt hat. Wir verurteilen Gewalt gegen Frauen scharf." Nur wenige Wochen vor dem Angriff hatte die Läuferin bei den Olympischen Spielen in Paris den 44. Platz im Marathon belegt.

Der Vater der Sportlerin, Joseph Cheptegei, sprach von einem "fürchterlichen Tod". Er warf der Polizei Versagen vor. Seine Tochter habe sich schon vor der Tat von ihrem Lebensgefährten bedroht gefühlt. "Wir haben die Polizei und die Sicherheitsbehörden kontaktiert, aber sie haben nicht schnell genug reagiert, um unsere Tochter zu retten", sagte er. "Hätten sie schnell genug gehandelt, wäre meine Tochter noch am Leben."

Streit soll Auslöser gewesen sein

Nach Polizeiangaben hatte Cheptegeis Lebensgefährte die 33-Jährige am Sonntag in ihrem Haus in Kenia mit Benzin übergossen und in Brand gesetzt. Cheptegei erlitt bei dem Angriff nach Angaben des Krankenhauses Verbrennungen an 80 Prozent ihrer Körperoberfläche.

Zuvor soll es Streit zwischen den beiden unter anderem über ein Grundstück gegeben haben. Der Partner wurde ebenfalls von den Flammen erfasst. Nachbarn löschten das Feuer und brachten beide ins Krankenhaus. Die Polizei ermittelt gegen den Mann wegen versuchten Mordes.

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