Großbrand in Stahlgießerei in Chemnitz

3 Jun 2023

In Chemnitz brennt eine Stahlgießerei ab. Die Arbeiten zum Löschen des verheerenden Feuers dauern an. Wegen zwischenzeitlicher Explosionsgefahr waren nahe Wohnhäuser evakuiert worden.

Chemnitz - Figure 1
Foto Sächsische.de

 2 Min.

Im Chemnitzer Stadtteil Schloßchemnitz ist in einer Gießerei ein Feuer ausgebrochen. © Harry Haertel

Chemnitz. Über der Stadt Chemnitz ist am frühen Abend eine dichte, schwarze Qualmwolke gezogen. In einer Gießerei im Stadtteil Schloßchemnitz ist die Feuerwehr im Großeinsatz, weil es auf dem Gelände einer Stahlgießrei brennt. Über dem Gelände in der Nordstraße trieb die Rauchsäule stundenlang in den Himmel, die in der gesamten Innenstadt zu sehen war. Am späteren Abend hat die Rauchentwicklung deutlich nachgelassen.

Das Dach einer Werkhalle brannte in voller Ausdehnung, wie Fotografen vor Ort berichteten. Die Polizei hatte das Gebiet weiträumig abgesperrt. Aus dem Fabrikgebäude schlugen auch am späten Abend noch Flammen.

Die Löscharbeiten sollen nach Angaben der Feuerwehr noch länger dauern, die Fabrikhalle brenne vermutlich bis auf die Grundmauern nieder. Das Gebäude sei einsturzgefährdet, die Feuerwehr könne daher nur von außen löschen und das Übergreifen der Flammen auf benachbarte Gebäude verhindern. Zur Ursache des Brandes gab es bis zum Redaktionsschluss um 22 Uhr noch keine Informationen.

Chemnitz - Figure 2
Foto Sächsische.de

Das Dach der Gießereihalle ist abgebrannt. Das Gebäude wird vermutlich bis auf die Grundmauern niederbrennen. © Harry Haertel

Nach Angaben der Freien Presse (FP) kamen nach bisherigen Erkenntnissen bei dem verheerenden Brand keine Menschen zu Schaden. Nach Informationen eines Stadt-Mitarbeiters hätten sich allem Mitarbeiter vor den Flammen in Sicherheit bringen können. Auch sei die zwischenzeitlich als hoch eingeschätzte Explosionsgefahr inzwischen gebannt.

Der Feuerwehreinsatz ist laut FP der größte seit etlichen Jahren in der Stadt. Alle verfügbaren Feuerwehrleute seien nach Stadt-Angaben alarmiert worden, zudem das Technische Hilfswerk und der Katastrophenschutz.

In einer amtlichen Gefahrenwarnung der Stadt hieß es am frühen Abend, dass das Gebiet wegen der starken Rauchentwicklung gemieden werden sollte. Für die Bewohner nahe der Gießerei wurde die Gefahr während des Brandes als "extrem" beschrieben. "Verlassen Sie im angegebenen Bereich die Gebäude", hieß es in der Nina-Warn-App. Da die Polizei von einer Explosionsgefahr ausging, wurde nach einer Meldung der FP eine Wohnsiedlung in der Nähe evakuiert.

Bei dem betroffenen Unternehmen handelte es sich laut Freier Presse um die Gießerei Gienanth Chemnitz Guss, die aus der früheren Trompetter-Gießerei hervorgegangen ist. Mehrere Hundert Mitarbeiter produzieren dort Gussteile für den Fahrzeug- und Maschinenbau sowie für die Armaturen-Industrie. (SZ mit dpa)

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche