Olympia-Aus für Dressurreiterin: Charlotte Dujardin: Peitsche statt ...

24 Jul 2024
Charlotte Dujardin startet nicht bei den Olympischen Spielen in Paris 2024

Die bekannte britische Dressurreiterin Charlotte Dujardin zieht sich offiziell von der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris 2024 zurück. Diese Entscheidung folgt auf das Auftauchen eines kontroversen Videos, das zeigt, wie sie während des Trainings übermäßige Gewalt gegen ein Pferd anwendet. Ein niederländischer Anwalt hatte der FEI (Weltreiterverband) das Video eines Informanden zugespielt. Die Aufnahmen, die vor vier Jahren entstanden sind, zeigen die Olympiasiegerin, wie sie bei einem Pferd im Training mit einer Schülerin beim Piaffieren mit einer langen Peitsche an die Beine schlägt – und das mindestens 24-mal in der Minute. Ein weiterer Fall, der weitreichende Kritik und Besorgnis über das Tierwohl im Reitsport auslöst.

Charlotte Dujardin - Figure 1
Foto Cavallo.de

Empörung der Tierschutzorganisationen und öffentliche Reaktionen

Tierschutzorganisationen, darunter PETA, haben Dujardins Verhalten scharf verurteilt und eine Sperre von Wettbewerben gefordert. Das Video hat eine breitere Diskussion über den Umgang mit Pferden im Training und Wettkampf ausgelöst und stellt selbst die Praktiken der angesehensten Sportler in Frage. Die FEI hat nun mit einer Suspendierung der Reiterin für die Dauer des Verfahrens reagiert, nachdem Dujardin freiwillig ihren Olympia-Start zurückzog.

Auswirkungen auf das britische Dressurteam

Dujardin war ursprünglich Teil des britischen Dressurteams für die Olympischen Spiele in Paris 2024, zusammen mit Carl Hester, Lottie Fry und Becky Moody. Nach dem Misshandlungsskandal und der darauffolgenden Entscheidung ist das Team nun gezwungen, seine Aufstellung neu zu gestalten, während es sich auf die Spiele vorbereitet.

Charlotte Dujardin - Figure 2
Foto Cavallo.de
Breitere Auswirkungen auf den Reitsport

Dieser Vorfall wirkt sich nicht nur auf Dujardins Karriere aus, sondern wirft erneut wichtige ethische Fragen innerhalb des Reitsports auf. Die Verbände und zuständigen Gremien stehen nun vor der Herausforderung, diese Bedenken zu adressieren und sicherzustellen, dass die Standards zum Schutz des Tierwohls auf allen Wettbewerbsebenen eingehalten werden.

Das Video zum Vorfall wurde in der TV-Sendung "Good Morning Britain" gezeigt und bereits vielfach in den sozialen Medien geteilt.

Seit meinem 5. Lebensjahr bin ich passionierte Reiterin. Als Online-Redakteurin und leidenschaftlicher Pferdemensch beschäftige ich mich mit allen aktuellen Themen aus Reitsport und Szene.

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